Inhalt
- Welche Kaliber sind Kleinkaliber?
- Welches Kleinkaliber-Gewehr für die Jagd?
- Welches Kleinkaliber für die Jagd?
- Wie gefährlich ist ein Kleinkaliber?
Welche Kaliber sind Kleinkaliber?
Unter dem Begriff Kleinkaliber assoziieren die allermeisten wohl die .22 " Kaliber, also Kaliber mit einem Geschossdurchmesser von 5,6 mm. Die .22 lfb ist unter den .22 " Kalibern wohl die bekannteste KK-Randfeuerpatrone. Als Kleinkaliber wurde allerdings bis in die 50er Jahre pauschal alle Kaliber bezeichnet, dessen Geschossdiameter kleiner 7 mm war.
Neben der .22 " Kalibergruppe sind auch Kaliber mit einem .17 " Geschossdiameter (4,37 mm) immer häufiger auf der Jagd anzutreffen.
Die .22 " Kleinkaliber
Eine .22 lfb kann nochmals in die folgenden Munitionstypen unterteilt werden
- .22 lfb Z (Zimmer)
- .22 lfb Sub sonic (Unterschall)
- .22 lfb HV (High Velocity)
Die .17 " Kleinkaliber
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.17 HMR (Hormady Magnum Rimfire)
Zu den (Klein)kalibern mit einem Geschossdurchmesser von .17 " und einer Zentralfeuerpatrone zählen:
Welches Kleinkaliber-Gewehr für die Jagd?
Auf der Jagd werden meist Kleinkaliber-Büchsen geführt, die über ein klassisches Repetierersystem verfügen. Die Kosten für ein gutes KK-Gewehr sind in der Regel recht überschaubar und liegen in den allermeisten Fällen bis ca.1000 €. Gute gebrauchte Kleinkaliber-Repetierer sind bereits für 250 € und weniger erhältlich.
Aber auch andere Langwaffen wie viele kombinierte Kipplaufwaffen verfügen über einen kleinen Kugellauf für Kleinkaliber-Patronen oder aber auch über einen nachrüstbaren KK-Einstecklauf und stehen einem KK-Repetierer auf der Jagd in nichts nach.
Der übliche Begriff im Zusammenhang mit KK-Gewehren ist "Schonzeitbüchse". Während den Hauptschonzeiten von Hoch und Niederwild wird hauptsächlich mit der Schonzeitbüchse auf Raubwild wie Fuchs oder aber auch Wildarten wie Kaninchen, Gänse, Hasen oder auch Neozonen unter Berücksichtigung der jeweiligen Jagdzeiten und des Elternschutzes bejagt.
Welches Kleinkaliber für die Jagd?
Neben der Frage nach den richtigen KK-Jagdwaffen ist die Frage nach dem richtigen Kaliber für die Jagd entscheidender. Das wohl am häufigsten anzutreffende Kaliber ist die .22lfb. Als Repetiergewehr oder aber auch als kleiner Kugellauf auf kombinierten Kipplaufwaffen ist die .22lfb in vielen Jägerhaushalten beheimatet.
Für größeres Wild wie Gänse oder Fuchs eignet sich vor allem die .22 WSM als größerer Vertreter in der .22 Kleinkaliber-Familie.
Aber auch die .17 HMR ist ein immer beliebter werdendes Kaliber auf der Jagd und bietet einige Vorzüge gegenüber der .22lfb. und der .22 WSM
.22lfb für die Jagd
Auf der Jagd eignet sich die .22lfb für kleinere Wildarten wie Kaninchen, Krähen, Elstern oder Tauben auf eher kurze bis mittlere Distanzen bis ca. 50 m mit geeignetem Kugelfang. Der Markt bietet von günstiger Trainingsmunition bis zu bleifreier High Velocity Munition speziell für die Jagd oder auch Long-Range Munition eine Vielzahl verschiedener Geschosse und Laborierungen an. Auch der Preis von KK-Munition im Kaliber .22lfb ist im Vergleich zu anderen Kleinkalibern relativ günstig.
.22 WSM für die Jagd
Die .22 WSM wird vorzugsweise für etwas schwereres Wild wie Fuchs, Gans, Waschbär oder aber auch Hase (Kugelhase) genutzt. Mit der .22 WSM lassen sich im Gegensatz zur .22lfb auch Schüsse bis ca. 100 m sicher antragen, ohne das das Geschoss auf diese Entfernung zu stark abfällt.
.17 HMR für die Jagd
Die .17 HMR wird auf der Jagd immer beliebter. Besonders für die Raubwildjagd auf Fuchs oder aber auch Waschbär und andere Neozonen, Krähen und Elstern wo Wildbretentwertung zweitrangig ist, hat sich das .17 HMR Kaliber bewährt.
Der Vorteil der .17 HMR gegenüber einer .22lfb liegt in der deutlich gestreckteren Flugbahn und eine daraus resultierende weiter entfernt liegende GEE. Auch ist die .17 HMR deutlich rasanter, was auch für einen sicheren Schuss auf weitere Distanzen verspricht.
Allerdings ist die .17 HMR aufgrund ihrer Rasanz in Kombination mit dem geringen Geschossgewicht von gerade einmal 17 grain (1,1 g) sehr anfällig gegenüber Umwelteinflüssen wie Wind oder kleine Grashalme vor dem Wildkörper. Wer also mit der .17 HMR bis an die maximale Schussentfernung gehen will, muss sicherstellen das der Wind passt und sich keinerlei Grashalme o.ä. vor dem Wild befinden.
Wie gefährlich ist ein Kleinkaliber?
Kleinkaliber wie auch die .22 lfb sind potenziell im gleichen Maße gefährlich wie jede beliebige Großkaliber-Waffe. Mit einem Geschossgewicht von gerade einmal 20-60 grain (1,3-3,9 g) erreicht eine .22 lfb eine durchschnittliche Mündungsenergie von 250 Joule und ist somit wie jede andere Schusswaffe je nach Treffpunktlage in jedem Fall tödlich.