Innereien sind so eine Sache... der eine liebt sie, die andere hasst sie. Mit diesem Rezept könnt ihr Skeptiker und Liebhaber gleichermaßen begeistern und die Zubereitung dauert keine halbe Stunde!
Ich persönlich habe lange Zeit Abstand von Innereien genommen, da mir vor allem die pure Leber so gar nicht schmeckt. Ein kleines Experiment am Sonntag Nachmittag überzeugte mich jedoch nachhaltig vom Gegenteil.
Aber seht selbst... und vor allem probiert selbst! Ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen.
Mein persönliches Highlight bei diesem Gericht ist vor allem die Zubereitungszeit. Die meisten Zutaten hat man normalerweise im Haus und so entsteht ein kürzester Zeit ein wahnsinnig leckeres Gericht
Wichtig: Bei Innereien vom Schwarzwild muss zwingend das Ergebnis der Trichinenuntersuchung abgewartet werden, bevor man mit der Zubereitung loslegt. Beim Rehwild könnt ihr direkt loslegen, nachdem ihr die Organe auf bedenkliche Merkmale untersucht habt.
Zutaten
- Innereien, in meinem Beispiel Herz und Nieren - je nach Gusto aber auch Lecker oder Leber.
- Beilage nach Wunsch und Verfügbarkeit. Weißbrot, Kartoffeln, Pommes, Schwarzbrot, Reis, sogar Nudeln wären denkbar.
- Halbe Zwiebel
- 1-2 Knoblauchzehen
- Petersilie
- Ein Schuss Weißwein
- Guter Balsamico
- Zitronenpfeffer, alternativ Zitronenabrieb
- Salz
- Zucker
- Wildgewürz
- Thymian
- Butter oder Öl
Die Zubereitung
Schritt 1
Die Innereien werden in schmale Streifen geschnitten. Die Zwiebel sowie den Knoblauch schneidet ihr in feine Würfel. Die Petersilie wird grob gehackt.
Schritt 2
Die Butter in einer beschichteten Pfanne heiß werden lassen, bis sie anfängt Bläschen zu bilden und anschließend die Innerein darin anbraten. Eine Minuten später die gehackte Zwiebel zugeben. Eine weitere Minute später den Knoblauch und die Hälfte der Petersilie ergänzen. Währenddessen gebe ich gerne schon den Pfeffer als auch das Wildgewürz dazu, damit diese unter der Hitze mehr Aroma abgeben - es sollte jedoch nicht verbrennen, um Bitterstoffe zu vermeiden.
Schritt 3
Kurz bevor die Innereien gar sind mit einem guten Schuss Weißwein und Balsamico ablöschen. Direkt danach könnt ihr den Thymian und Zitronenpfeffer/Zitronenabrieb zugeben. Nachdem sich die Flüssigkeit in der Pfanne etwas reduziert hat, wird mit Pfeffer, Salz und minimal Zucker abgeschmeckt.
Schritt 4
Sobald die Soße die gewünschte Konsistenz erreicht hat, könnt ihr das Gericht mit eurer Beilage servieren. Bitte vergesst dabei nicht die restliche Petersilie und etwas frisch gemahlenen Pfeffer beim Anrichten!
Schritt 5
Genießen!
Warum gehen wir auf die Jagd? Genau deshalb! Der Kreis des Lebens schließt sich und sind wir mal ehrlich... gibt es etwas schöneres, als nach einem erfolgreichen Morgenansitz ein einfaches aber unheimlich leckeres Gericht mit dem hochwertigsten Lebensmittel, das unsere Natur zu bieten hat, zu kredenzen?