Rotpunktvisiere im Vergleich

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Rotpunkt- oder Reflexvisiere sind mit den zunehmenden Drückjagden immer beliebter geworden. Was es für Bauformen gibt, und wo deren Vor- und Nachteile liegen erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Fraglos hat die schwedische Firma Aimpoint enorm dazu beigetragen, dass Rotpunktvisiere den Markt erobert haben. Deswegen kann man auch vom Tempo Taschentuch der Reflexvisiere sprechen. Denn allzu oft wird allgemein von einem Aimpoint gesprochen, wenn es um ein Rotpunktvisier geht. Die Technik dahinter ist bei allen Modellen gleich. Es wird ein Punkt auf eine Glasfläche projiziert, der dann als Zielhilfe dient.


Die Vorteile eines Reflexvisieres

Der große Vorteil dieser Technik ist, dass der Schütze nicht verkanten kann. Anders als beim Schießen mit Kimme und Korn, führt ein nicht perfekter Anschlag nicht zu einem Fehlschuss. Ist das Visier eingeschossen, ist es egal ob man zu weit von oben oder von der Seite in die Optik guckt, dort wo der Punkt zu sehen ist, schießt die Waffe hin. Ein riesiger Vorteil für alle, die schnelle Schüsse antragen müssen.

Ein weiterer Vorteil ist die Bauform. Die Visiere sind so klein gebaut, dass sie auf der Waffe nicht stören. Die einfache Vergrößerung macht es möglich, dass der Jäger mit beiden Augen offen schießen kann. Dadurch lassen sich z.B. Lücken im Bestand schneller sehen. Auch behält der Schütze den Gesamtüberblick so besser.


Die Unterschiede

Für Reflexvisiere gibt es unterschiedliche Bauformen. Grundsätzlich kann man sie zwischen offenen und geschlossenen Visieren aufteilen. Das klassische Aimpoint Visier, z.B. das H2, ist ein geschlossenes. Es besitzt vorne und hinten Linsen, die das Innere schützen. Zusätzlich bietet das H2 durchsichtige Kappen, die wiederum die äußeren Linsen im harten Einsatz schützen.

Natürlich gibt es auch von anderen Marken solche geschlossenen Optiken. So hat Blaser das RD20 im Sortiment. Dabei handelt es sich um ein recht großes RedDot (Rotpunkt), mit integrierter Blaser Montage. Die äußeren Gläser sind komplett bündig mit der Außenhülle gearbeitet, weshalb Regen z.B. direkt abläuft und sich nicht auf der Linse sammelt. Die Außenhülle ist außerdem recht dünn gearbeitet, wodurch beim Schießen mit beiden Augen offen kaum ein störender Rand zu erkennen ist. Durch die integrierte Montage passt das Visier allerdings nur auf Waffen von Blaser.

Eine offene Bauform bietet einem das bekannte Docter Sight. Doch eine solche Bauform bieten selbstverständlich auch andere Hersteller. Hier ist die Linse, auf die der Rotpunkt projiziert wird, die einzige und somit nicht geschützt. Meistens sitzt sie in einem kleinen Metallrahmen.

Der entscheidende Vorteil dieser Optiken ist ihre Größe. Sie sind so klein gebaut, dass sie ohne Probleme auch auf Kurzwaffen oder Flinten montiert werden können. Bei vielen Montagen, die aus zwei Sockeln bestehen, benötigen diese Visiere nur einen. Der Nachteil liegt auf der Hand. Durch die offene Bauweise könnte es passieren, dass Dreck etc. vor die Linse kommt und der Punkt nicht projiziert werden kann. Zwar gibt es Kappen, die über die Optik gezogen werden können, doch macht das den Vorteil des schnellen Schießens zunichte.


Fazit

Welche Rotpunktoptik nun die richtige ist, hängt stark von der Nutzung ab. Durch ihre vielen Eigenschaften für den schnellen Schuss, sind sie auch bei Hunde- und Schweißhundführern sehr beliebt. Bei dem harten Einsatz empfiehlt sich allerdings ein geschlossenes System. Denn selbst wenn die vordere Linse eines Rotpunktvisieres verdreckt sein sollte sieht das Schuss-Auge den Roten Punkt. Durch das Schießen mit beiden Augen offen, erstellt das Hirn das Gesamtbild und Fangschüsse sind trotzdem möglich. Zusätzlich sind einige dieser Visiere durch die ursprüngliche behördliche Fertigung extrem robust gebaut.

Einzig die fehlende Vergrößerung ist ein kleiner Nachteil auf der Drückjagd. Dadurch ist z.B. das Ansprechen ob Bock oder Ricke auf über 30m nicht immer möglich. Die kleine Bauart macht es aber einfach, ein Reflexvisier für enge „Schneisen-Stände“ im Futteral zu haben und es im Fall der Fälle montieren zu können. Oder wenn nach der Jagd Nachsuchen anstehen, schnell mit dem Zielfernrohr zu tauschen. Die kleinen Dinger sollten auf so mancher Büchse Kimme und Korn ersetzen, wodurch garantiert die Schussleistung steigen würde.

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