Nach der Drückjagd ist vor der Drückjagd.
Also was möchte ich bei der nächsten Jagd besser machen? Wo waren meine Fehler? War ich zu langsam?
Das sind einige Fragen die man sich meist hinterher stellt, dann wenn das Wild schon weg ist oder man am Streckenplatz steht und eventuell wenig oder gar kein Erfolg hatte. Die Fragen habe ich mir auch oft stellen müssen, meistens liegt es an einem selber und die fehlende Routine aber auch sehr häufig liegt es an der Optik. Teure variable Zielfernrohre auf der Waffe sind zwar irgendwie toll aber es muss auch zu einem passen.
Daher auch oftmals die Frage "Was nutzt du für ein Visier?" und somit hab ich mich vor einiger Zeit auf die Suche gemacht und Leute auf der Jagd gefragt oder mich auf Messen rumgetrieben und bin beim Aimpoint H30L Rorpunktvisier stehen geblieben.
Das sollte es sein!
Erfahrungen mit dem Aimpoint H30L
Das Aimpoint H30L ist nicht nur in erster Linie kostengünstig (im Vergleich zu Zeiss oder Swarovski) sondern auch individuell und überall einsetzbar. Was nützt mir ein tolles Glas mit variabler 2-6 Vergrößerung beispielweise, wenn ich auf eine enge Schneise angesetzt werde? Zudem ist es doch eher selten das man auf einer Drückjagd oder schnellen Bewegungsjagd wirklich auf offener Flur sitzt, da das Geschehen doch meist im Wald stattfindet.
Deshalb hab ich mich für das Aimpoint entschieden, denn ohne Vergrößerung und durch den parallaxfreien Rotpunkt ist das Zielen leicht gemacht, es scheint so als hätte ich eine Art Laser auf der Waffe, denn der Punkt wirkt so als würde er vor der Waffe sitzen. Da wo der Punkt hinzeigt treffe ich auch, egal ob die Waffe mal nicht optimal im Anschlag ist, das ist leider bei den variablen 1-6x24 Zielfernrohren nicht der Fall, da ist der gute Anschlag und das fehlerlose Durchschauen Pflicht. Das vereinfacht das schnelle schießen gewaltig. Natürlich sollte der Anschlag dennoch immer perfekt sitzen. Zudem kann ich mit beiden Augen geöffnet die Umgebung bestens einschätzen und so mögliche Gefahren ausschließen oder den gewünschten Kugelfang absichern.
Das Aimpoint H30L ist für ein Leuchtpunktvisier sehr groß, doch das macht überhaupt nichts, mit beiden Augen geöffnet "verschwindet" die Visierung fast komplett mit der Umgebung und man hat nur den Punkt und das Wild im Auge. Anders beim Doctor Sight, das mir einfach zu klein ist und ich beim Anschlag schnell mal den Punkt suchen musste und so wertvolle Zeit verloren ging, was auf einer engen Schneise entscheidend sein kann.
Auch auf weite Schüsse muss man nicht unbedingt verzichten, denn den Punkt kann man beliebig groß und hell stellen, aber eine beste Schussentfernung liegt bei 20-50m und in Ausnahmefällen kann man bei guten Begebenheiten auch mal Schüsse von 70-80m platzieren, denn ist der Punkt nicht zu hell und gut klein dennoch sichtbar eingestellt, verdeckt er das Wild in keinster Weise.
Auf meiner Blaser R93 ist das Aimpoint eine perfekte Ergänzung und somit meine Kombo für jede Drückjagd oder Bewegungsjagd!
In einigen meiner Videos auf meinem Youtube Kanal www.youtube.de/jaegerfloh ist auch meine Kombo R93/Aimpoint in Aktion zu sehen!
Eigenschaften auf einem Blick
Hier sind noch einige Daten kurz zusammengefasst:
Preis: ca. 899€
Batterielebensdauer: ca 50.000 Std.
Schutzkappen sind im Lieferumfang enthalten.
Rotpunkt ist schnell Ein- und Ausschaltbar.
Opimale Einschussentfernung: 50m
Gruß und Waidmannsheil
JaegerFloh