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Die ZEISS Secacam 5 und 7 sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen ZEISS und Secacam. Dieses Projekt wurde zu Beginn des Jahres mit dem Ziel ins Leben gerufen, leistungsstarke und zuverlässige Kameras für die Wildbeobachtung zu entwickeln. Beide Modelle richten sich an Jäger und Naturfreunde, die einfache Bedienbarkeit und moderne Technik schätzen. In diesem Testbericht betrachten wir die Eigenschaften, Unterschiede und praktischen Erfahrungen mit den beiden Modellen genauer.
Design und Verarbeitung
Die ZEISS Secacam 7 hebt sich als Premium-Modell durch ihr durchdachtes Design und hochwertige Verarbeitung hervor. Besonders auffällig ist der integrierte 2,4-Zoll-Farbdisplay, der sich auf der Innenseite der Kamera befindet. Dieses Display ist nicht nur praktisch und bietet einen großen Vorteil bei der Installation der Kamera: Es ermöglicht die direkte Überprüfung des Bildausschnitts vor Ort. Dadurch entfällt das umständliche Herumprobieren und Nachjustieren und die Kamera lässt sich präzise ausrichten – ob an einer Kirrung oder einem Wechsel. Mit einem Gewicht von 440 Gramm und Abmessungen von 143 × 120 × 75 Millimetern ist sie zwar etwas größer und schwerer als das 5er Modell, bietet dafür aber eine robuste Bauweise und hohen Bedienkomfort.
Die ZEISS Secacam 5 ist kompakter und mit 320 Gramm deutlich leichter. Ihre kleinere Bauform (130 × 100 × 70 Millimeter) macht sie ideal für unauffälligere Installationen im Revier. Allerdings verzichtet sie auf ein frontal verbautes Display, wodurch die Positionierung etwas aufwändiger wird. Der Bildausschnitt muss manuell überprüft werden, was für weniger erfahrene Nutzer eine kleine Herausforderung darstellen kann. Beide Modelle nehmen acht AA-Batterien auf, die ZEISS Secacam 7 verfügt dafür über ein extra Magazin, wohingegen die ZEISS secacam 5 über ein klappbares Batteriefach innen verfügt. Beide Modelle sind nach IP66 gegen Staub und Wasser geschützt, was sie zu zuverlässigen Begleitern für den Einsatz bei jedem Wetter macht.
Technische Ausstattung und Leistung
Beide Wildkameras nutzen einen leistungsstarken CMOS-Sensor mit 5 Megapixeln, der Aufnahmen mit bis zu 12 Megapixeln (interpoliert) ermöglicht. Die Bildqualität ist bei beiden Modellen überzeugend, wobei die Secacam 7 insbesondere bei Nachtaufnahmen mit einer gleichmäßigeren Ausleuchtung punktet. Ihre 60 Black-LEDs (940 nm) sorgen für eine unsichtbare Beleuchtung mit einer Reichweite von etwa 30 Metern. Diese LEDs stören die Tiere nicht durch sichtbares Licht und eignen sich daher hervorragend für sensible Revierbereiche mit besonders vorsichtigem Wil . Die Secacam 5 liefert ebenfalls gute Ergebnisse, erreicht jedoch erreicht sie nicht ganz die gleichmäßige Ausleuchtung der ZEISS Secacam 7.
Beide Modelle bieten Reaktionszeiten zwischen 0,35 und 0,45 Sekunden, sodass selbst flüchtige Bewegungen zuverlässig erfasst werden. Fotos und Videos können über das integrierte LTE-Modul direkt in die ZEISS Secacam-App übertragen werden. Die App ermöglicht nicht nur den Zugriff auf die Aufnahmen, sondern auch die vollständige Steuerung der Wildkameras – von der Änderung der Aufnahmemodi bis hin zur Nutzung KI-gestützter Motiverkennung.
In Bezug auf die Batterielaufzeit überzeugt die Secacam 7 mit einer Betriebsdauer von bis zu drei Monaten im kombinierten Foto- und Videomodus – ein beachtlicher Wert, insbesondere wenn Videos regelmäßig über das Mobilfunknetz übertragen werden. Die Secacam 5 zeigt hier gewisse Einschränkungen und hält mit einem Satz Batterien etwa einen Monat durch. Für längere Einsätze empfiehlt sich eine externe Stromversorgung, etwa durch ein Solarpanel oder einen 12-Volt-Akku die sich an beide Modelle anschließen lassen.
Praxis-Einsatzmöglichkeiten
In der jagdlichen Praxis hat die Secacam 7 ihre Stärken besonders bei der langfristigen und stationären Beobachtung an Kirrungen, Salzlecken oder Hauptwechseln gezeigt. Dank des integrierten Displays lässt sich die Kamera spielend leicht ausrichten, und die gleichmäßige Ausleuchtung sorgt dafür, dass sowohl Wild im Vordergrund als auch im Hintergrund klar erkennbar ist. Besonders bei Nacht, wenn das Wild besonders aktiv ist und die meisten Bilder aufgenommen werden, ist dies ein entscheidender Vorteil. Diese Kamera eignet sich hervorragend zur Überwachung von Einständen, Kirrungen, Salzlecken, Wasserstellen, usw.
Die Secacam 5 hingegen punktet mit ihrer Handlichkeit und unauffälligen Bauweise. Sie ist ideal, wenn eine diskrete Installation gefragt ist, beispielsweise in Gebieten mit hohem Publikumsverkehr oder dort wo nur mit kurzen Aktivitätszeiten zu rechnen ist. Hier wären die idealen Einsatzgebiete beispielsweise Fuchsbauten mit Jungfüchsen, Maisschläge, da kurzfristige Böcke Bestätigen, usw. Zwar fehlt ihr der Komfort eines nach vorne ausgerichteten Displays, doch funktional steht sie der Secacam 7 kaum nach. Ihre kürzere Batterielaufzeit macht sie jedoch weniger geeignet für längere, unbeaufsichtigte Einsätze, doch auch hier ließe sich entweder mit einem Solarmodul oder Zusatzakku Abhilfe verschaffen.
Fazit
Die ZEISS Secacam 7 und 5 sind solide und leistungsstarke Wildkameras, die je nach Bedarf unterschiedliche Vorteile bieten. Die Secacam 7 ist die erste Wahl für Jäger, die auf maximale Benutzerfreundlichkeit, beste Bildqualität und eine lange Batterielaufzeit Wert legen. Dank ihres clever verbauten Displays ist sie ein perfektes Werkzeug für alle, die höchste Präzision bei der langfristigen Wildbeobachtung verlangen.
Die Secacam 5 ist eine solide Alternative für alle, die eine kompakte und kostengünstigere Kamera suchen und bereit sind, gegenüber dem 7er Modell leichte Abstriche bei der Bedienfreundlichkeit, Laufzeit und Ausleuchtung zu machen. Beide Kameras überzeugen mit robustem Design, modernster Technologie und einer benutzerfreundlichen App-Integration. Mit diesen Modellen setzt Zeiss neue Maßstäbe in der Wildbeobachtung und bietet für jeden Anspruch die passende Lösung.