In unserem Revier sind tagsüber sehr viele Spaziergänger und Radfahrer unterwegs, was das Wild meist sehr spät in der Abenddämmerung austreten lässt. Das von mir meist mitgeführte Vortex Triumph HD in 10x42 hat im "letzten Büchsenlicht" einen zu geringen Lichteinlass und ein sicheres Ansprechen ist dann nur noch durch mein Zielfernrohr möglich. Mein betagtes 10x50 von Zeiss ist mir mittlerweile zu schwer und zu unhandlich.
Da ich generell von Vortex -Produkten was die Qualität, die Praxistauglichkeit und vor allem das Preis-/Leistungsverhältnis anbelangt überzeugt bin, suchte ich nach Ferngläsern mit größerem Objektivdurchmesser. Und so fiel meine Wahl auf das Vortex Diamondback HD in 15x 56.
Technische Daten
Vergrößerung: 15x
Objektivdurchmesser: 56 mm
Naheinstellgrenze: 4,2 m
Gesichtsfeld: 4,4 °
Sehfeld (1000m): 77 m
Eye Relief: 15,6 mm
Augenabstand: 59-76 mm
Höhe: 18 cm
Breite: 14,7 cm
Gewicht: 986 g
Dioptrienausgleich: +/- 3
Lieferumfang
- Vortex Diamondback HD 15x56 Fernglas
- Objektiv- und Okularschutzdeckel
- Vortex GlassPak Fernglas-Tasche mit Rucksack-Gurt
- Komfort-Tragegurt
- Reinigungstuch
- Stativadapter
Verarbeitung, Zubehör und Praxiserfahrungen
Die Verarbeitung ist "Vortex-typisch" hochwertig und robust. Die Materialien sind ebenfalls "Vortex-typisch" wertig und das Fernglas fasst sich gut an.
Die Rasten der Augenmuscheln sind robust gearbeitet, lassen sich in den drei Positionen gut einstellen und halten die Position.
Die Dioptrinverstellung ist hinter dem rechten Okular, lässt sich leicht einstellen und bleibt zuverlässig in der Position. Die "Neutralstellung" ist durch eine Erhöhung am Gehäuse und einem weissen Marker am Verstellring gekennzeichnet.
Das Fokussierrad in der Mitte lässt sich sehr gut und feinfühlig bedienen. Gerade in der Dämmerung schätze ich dies sehr.
Die Objektivschutzkappen nutze ich nicht. Die Befestigung mit einem Plastikring gelöst. Leider rutschen diese im Rucksack oder der Tragetasche teils über das Objektiv.
Das hat mich zunehmend genervt, jetzt liegen sie im Schrank. Die Okularschutzkappen lassen sich am Tragegurt sichern und werden über die Okulare gestülpt. Dort halten sie zuverlässig.
Die Tragetasche und den Tragegurt habe ich ausgetauscht, weil ich ein anderes "Brusttragesystem" nutze. Die Tragetasche, das Vortex "GlassPak" ist praktisch und gut nutzbar, und das Glas ist sicher verstaut. Die Tragetasche lässt sich vor der Brust tragen und das Glas am Tragesystem befestigen. An der Tasche befinden sich Netztaschen für zum Beispiel Optikreinigungstuch oder Windprüfer.
Das Vortex Diamondback HD in 15x 56 ist in Sachen Lichtdurchlässigkeit und Bildqualität bei schwachem Licht ein absoluter Gewinn.
Das Glas liegt gut in der Hand und bietet auch bei schlechten Lichtverhältnissen ein scharfes Bild.
Durch die Beschichtung der Linsen beschlagen diese auch bei diesigem Wetter nicht.
Überraschend war das gefühlt doch recht geringe Gewicht und die kompakte Größe für ein "56er -Glas" mit 15-facher Vergrößerung. Mittlerweile hat sich das Glas zu meinem absoluten "Revierglas" entwickelt. Lediglich das etwas eingeschränkte Sehfeld (~77m) im Vergleich zu meinem Triumph (~111m) stört mich ab und an etwas.
FAZIT
Bei Vortex kann man meiner Meinung nach eigentlich nie etwas wirklich falsch machen.
Bildleistung, Kontrast und Schärfe sind beim Vortex Diamondback HD 15x 56 überragend! Die Diamondback-Serie hat meiner Meinung nach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Diamondbacks sind sehr günstig im Vergleich zur Oberklasse (bei Vortex zum Beispiel Razor oder Kaibab), kommen diesen aber was die Lichtleistung, Schärfe und Bildleistung schon sehr nah.
Das Vortex Diamondback HD 15x56 ist ein kompaktes, leichtes und lichtstarkes Fernglas zu einem unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnis.