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Hallo Geartester-Community,
Ende des Jahres 2020 zog eine neue Langwaffe für die anstehende Schonzeit bei mir im Schrank ein.
Die Voere K15A, eine Waffe welche vielen Jägern und Sportschützen auf dem Schießstand gleich ins Auge gesprungen ist.
Die Highlights der Voere K15A
Allein Optisch macht die Kleinkaliberbüchse von Voere schon einiges her. Vom einstellbaren Schaft, dem guten Abzug bis zum Carbon Lauf, bei der Konstruktion der Voere K15A wurde an alles gedacht.
Der Schaft
Features wie die höhenverstellbare Wangenauflage oder die längenverstellbare Schaftkappe kennen wir sonst nur von hochpreisigen Großkaliberbüchsen und sorgen für ein gutes Handling - egal für welchen Schützen.
Viele von euch kennen sicherlich billige Plastik oder Polymer Schäfte, mit einer Waffe in der Hand welche sich einfach nur billig anfühlt gehe ich nicht gerne auf die Jagd oder den Stand.
Der Polymer Schaft der Voere K15A ist dank der Sandbeschichtung wirklich griffig, hat sich stets als Widerstandsfähig und gut verarbeitet bewiesen.
Verschluss
Nimmt man die Waffe geöffnet hoch und schüttelt sie, entstehen keine störende klappernden Geräusche.
Die von Voere als Öffnungsspanner konstruierte K15A, hat einen sauberen geführten Schloßgang, da freut sich das Techniker Herz und unterstreicht nochmal die wertigkeit der Waffe!
Sicherung & Abzug
Viele einfache Kleinkaliberbüchsen auf dem Markt legen nicht viel Wert auf eine gute Sicherung, Voere hat sich bei ihrer K15A da nicht lumpen lassen und eine Schlagbolzensicherung verbaut. So ist ein sicheres führen der Waffe während der Jagd gegeben.
Ich habe mich bei der Waffe nicht für den normalen Druckpunktabzug entschieden, sondern für den Matchdruckpunktabzug mit zusätzlicher Abzugssicherung. Dies hat für mich zwei wesentliche Vorteile gebraucht.
1: Der einstellbare Matchabzug macht bei hohen Schussleistungen auf dem Schießstand eine bessere Figur. Gerade da ich mit der Kleinkaliberbüchse auch weiter wie „nur“ 50 Meter schießen mag.
2: Auf dem Ansitz angekommen, entsichere ich die Schlagbolzensicherung – Gesichert ist die Waffe ja nun über die Abzugssicherung. Gehe ich jetzt mit der Waffe in den Anschlag ist sie noch gesichert, entscheide ich mich während ich das Ziel in der Optik habe für einen Schuss, muss ich nicht erst wieder die Waffe absetzen oder verkanten. Ich kann während ich im Anschlag bin mit meinem Abzugsfinger die Waffe entsichern und einen guten Schuss antragen. Dieses Vorgehen hat sich bei mir in der Praxis sehr bewährt.
Montage
Optiken können auf der Waffe dank der 11 mm Prismenschiene sehr leicht montiert werden. Montagen gibt es auf dem Markt mehr als genug, auch für wenig Geld. In meinem Fall ist auf der Waffe ein Hawke Vantage IR 3-9x40 mittels einer einfachen Klemmontage montiert. Dieses Zielfernrohr werde ich aber in einem separaten Test abwickeln.
Lauf
Kommen wir nun zu einen der wichtigsten Komponenten einer Waffe, dem Lauf. Dieser ist mit Karbonfaserverstärkt und hat eine Länge von 48cm. Mit einer Gesamtlänge von ca. 95cm, ist die Waffe sehr führig! Zusätzlich ist ab Werk ein Mündungsgewinde angebracht.
Präzessionstechnisch gibt es überhaupt nichts zu meckern!
Meine Erfahrungen aus der Praxis
Schussgruppen auf 100 Metern auf ein 20 Cent Stück gibt die Waffe her! Hier ist eher wie so oft der Schütze hinter der Waffe der Flaschenhals.
Das ist aber auch gut so, mit der K15A macht schießen und üben Spaß. An dieser Stelle würde ich gerne jeden Jäger animieren lieber einmal öfters zu trainieren als einmal zuwenig. Gerade bei den Kleinkaliberbüchsen ist dies Preiswert möglich.
Wenn ich von trainieren spreche, ist nicht die Rede davon, die Waffe eingespannt Kontrolle zuschießen. Vielmehr würde ich mir wünschen, dass die Jägerschaft auf dem Stand öfters mal stehend freihändig, stehen angestrichen oder vom Schießstock aus trainert – unter möglichst realen Jagdlichen Situationen.
Neben Munition für die Jagd, gilt es natürlich auch billige Trainingsmunition zu verschießen. Hier denke ich speziell an CCI, Federal Target, S&B oder Geco Rifle. Alle dieser genannten Patronen verdaute die K15A ohne Probleme.
Jagdlich führe ich in der Waffe die RWS High Velocity Green Fragmentation. Ein bleifreies 1,6 Gramm schweres Hohlspitzgeschoss. Es macht um die 500 Meter pro Sekunde und hat ca. 200 Joule.
Auf der Unterseite des Vorderschaftes ist eine UIT Schiene eingebaut, diese erlaubt das einfache Montieren eines Zweibeines oder dient durch die Snaplocks als Riemenbügelhalter. Gerade für das Schießen im Revier, kann ein Zweibein sehr nützlich sein.
Interessant wäre ob man an dieser Schiene auch einen Schießstock mittels eines Gewinde Adapters oder ähnliches anbringen könnte? Snaplock?! Vielleicht hat hier ja jemand aus der Community Erfahrung?
Zusätzlich zur Waffe habe ich mir noch einen „Biathlonriemen“ bestellt. Viele von euch können wohl eher mit dem Begriff des Rucksack Gewehrriemens etwas anfangen. Letztendlich aber wohl das gleiche.
Auf den Revierrunden empfand ich den Riemen als äußerst Praktisch auch wenn man sich klein macht um beispielsweise die Wildkamera auszulesen verrutscht die Waffe auf dem Rücken nicht und man hat ständig beide Hände frei. Ein anstoßen oder anecken der Waffe wird so eigentlich unmöglich.
Die an dem Hinterschaft und in der UIT Schiene angebrachten Snaplock Buchsen ermöglichen auch ein schnelles und lautloses An/Abbringen des Riemens. Vor allem sinnvoll, wenn man öfters auf dem Stand mit der Waffe schießt.
Im Lieferumfang enthalten sind neben der Waffe selbst, zwei 5 Schuss Magazine sowie ein gut gepolstertes Futteral.
Auf dem Schießstand selbst wollten alle anwesenden auch gerne mit der Büchse schießen, dies dauert dann meistens länger.
Der Spaßfaktor ist mit der Voere K15A ist riesig.