Unboxing und Erfahrungen mit der FLIR Scout II 240 Wärmebildkamera

Patrick Braun
3 Min. Lesezeit

Liebe Waidkameraden, hier ist mein erster Einstandsbericht auf dieser Seite mit Unboxing und ersten Erfahrungen zum Wärmebildgerät Scout II 240 von FLIR.

Die Verpackung des Geräts ist kompakt, stabil und macht einen wertigen Eindruck.


Folgende Einstellungen lassen sich mit der Software - und auch wirklich nur mit der Software - ändern:

- Das Zeitintervall für Auto-Shutdown

- Tastenbeleuchtung Aus/Ein

- Ein anderes Farbspektrum für "InstAlert" (Farbe ändert sich von rot zu orange und nur noch ein Modus)

- Firmware-Aktualisierung


Praktische Erfahrungen

Bisher hatte ich die Wärmebildkamera zwei mal im Revier im Einsatz und ich möchte sie nicht mehr missen.

Vorweg: Zum Ansprechen taugt die FLIR Scout II 240 nur bedingt. Man kann bei Rehwild bis etwa 70 Meter noch Bock und Ricke unterscheiden aber mehr auch nicht. Bei anderen Geweihträgern dürfte das vielleicht noch weiter klappen, dies kann ich aber (noch) nicht beurteilen. Einen Hasen konnte ich bei völliger Dunkelheit noch auf etwa 80 Meter als solchen ansprechen. Mäuse sind in 50 bis 60 Meter vom Sitz entfernt noch als weiße wuselnde Punkte im Gras zu sehen.

Wieso habe ich mich für dieses Modell entschieden und wieso für ein Wärmebildgerät und nicht für ein Nachtsichtgerät?

Nun, es ist mitunter natürlich auch eine Preissache. Mit 1990.- € ist das FLIR Scout II 240 eines der günstigsten dieses Herstellers. Ich kann damit nicht zoomen, keine Fotos oder Videos machen und auf weiter als 320 Meter keine Wärmequellen in Menschengröße mehr sehen, aber: brauche ich das? - Nein. Ich will einfach mehr sehen und auch bei schlechtem Licht oder in Dunkelheit sehen können ob und was da ist. Ich habe mir das Gerät gekauft, weil ich damit auf die Jagd gehen will und nicht weil ich vermisste Personen suche oder ich im Kriegsgebiet einen Feind aufspüren muss, Fotos liefert die Wildkamera und Videos brauche ich nicht. Eine WBK hat außerdem einen großen Vorteil den Nachtsichtgeräten gegenüber: Ich benötige keinerlei Restlicht, keinen Infrarotaufheller welcher vom Wild evtl. gesehen werden kann.

Für mich aber der größte Vorteil: Ich kann die Wärmebildkamera auch tagsüber benutzen um zu sehen ob hinter Busch A oder Strauch B ein Stück steht welches eine Wärmesignatur abgibt, welches mit dem Fernglas vielleicht gar nicht oder nur mit Glück zu sehen ist. Ich kann jedem empfehlen sich so ein Gerät zuzulegen. Probiert die Geräte vorher aus und entscheidet dann selbst, ob euch ein Mehrpreis von 600 bis 1.600 € die höhere Auflösung, eine höhere Bildwiederholfrequenz, digitalen Zoom oder Bild- und Videofunktion wert sind.

Wer bis hier hin gelesen hat: Glückwunsch! Du hast es geschafft bis zum Schluss durch zu halten. ;)

Sollte einer von euch Fragen haben, beantworte ich diese gerne in den Kommentaren.


Bis dahin, Waidmannsheil!

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Geartester
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Autor

Veröffentlicht am 23. August 2016
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Kommentare

Sven Loki
Spezialist
vor etwa 8 Jahren

Danke für den super Bericht. Gerade das du ein bisschen auch den Unterschied zwischen Nachtsichtgerät und Wärmebildkamera herausarbeitest, finde ich sehr hilfreich.
Hast du vielleicht Erfahrungen damit, in wie fern man mit dem Gerät auch in den Mais schauen kann? Oder geht das wirklich nur gut ohne "Hindernisse" im weg, sprich auf der Wiese?

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