Seit Jahrzenten werden Jagdtrophäen mit Wasserstoffperoxid gebleicht, damit eine schöne, weiße Trophäe entsteht – dies wird aber aktuell immer schwerer, zumindest wenn man kein Präparator ist oder andere Bezugsquellen hat.
Da man noch viel mehr aus diesem Mittel herstellen kann, als nur damit Tierschädel zu bleichen wurden die Gesetze für den Handel extrem verschärft, bzw. für den Privatmann den Erwerb fast unmöglich gemacht.
Dennoch wollen wir nicht darauf verzichten unsere erlegten Stücke selbst abzukochen und zu bleichen – da musste eine Alternative her!
Die Suche nach alternativen Trophäen-Bleichmitteln
Nach langen Recherchen und gescheiterten Versuchen mit auf dem Markt vorhandenen, teuren Alternativprodukten, sind wir auf das bleichen mit einfachen, handelsüblichen Chlorreiniger für das Bleichen von Trophäen gestoßen!
Anfangs waren wir extrem skeptisch, zumal eine 1-Liter Flascher nicht mal 1 € kostet, jedoch haben uns die Ergebnisse absolut überzeugt und seit dem benötigen wir kein anderes, teures Mittel mehr!
Die Schritte bis hin zum anstehenden Bleichvorgang sind absolut identisch wie bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid oder ähnlichen Produkten.
Die Anwendung
Nachdem der Schädel abgekocht wurde und einmal getrocknet ist, wird ein passendes Gefäß gesucht –nicht zu groß und nicht zu klein, um den Bleichvorgang zu starten.
Wir nehmen bei einem Bock beispielsweise eine komplette Flasche Chlorreiniger und geben diesen über den im jeweiligen Gefäß liegenden Schädel und füllen den restlichen Platz mit kochendem Wasser auf – bis fast an die Rosen.
ACHTUNG! - auch beim Bleichen Chlorreiniger müssen die Rosen geschützt werden, wenn man sie nicht anschließend mit Farbe nachpinseln möchte!
Die Trophäe bleibt ca. eine halbe Stunde in dieser Mischung bevor sie dann erneut zum Beispiel in der Sonne trocknet und damit der Vorgang abgeschlossen ist!
Natürlich kann man nicht nur Bocktrophäen so bleichen, der Vorgang bei Dam- und Rotwild ist derselbe, jedoch muss die Menge des Chlorreinigers deutlich erhöht werden. (Bspw. Bei einem Damspießer mindestens 2 Liter je nach Gefäß)
Beachte
Knochen bestehen aus Kalk und Chlorreiniger wird bekanntlich auch zum Kalklösen verwendet, daher haben einige Angst, dass die Trophäe sich komplett zersetzt oder verunstaltet wird.
Wenn man absolut auf „Nummer sicher“ gehen will, kann man den getrockneten Schädel noch in eine Mischung aus weißem Holzleim (bspw. Ponal) und Wasser tauchen – dieser setzt sämtliche Poren zu und konserviert das Ergebnis perfekt!
Fazit
Wir sind mit dem Chlorreiniger zum Bleichen von Trophäen absolut zufrieden und es steht unserer Meinung nach den Ergebnissen mit Wasserstoffperoxid in nichts nach.
Preis
1-Liter Reiniger kostet keinen Euro – dementsprechend ist dieser nicht erwähnenswert!
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, ich hoffe wir konnten euch mit diesem Bericht unsere Methode des Trophäen Bleichens näher bringen und euch evlt. sogar überzeugen!
Euer Junge Waidwerker Team
Hier ein Kurzvideo zum gesamten Vorgang!