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Hintergrund
Wildrezepte gibt es im inzwischen viele und die Rehkeule muss (zum Glück) nicht immer klassisch mit Rotkohl und Klößen serviert werden. Pulled Pork vom Schwarzwild oder Burger Patties aus Reh- oder Rotwild können beispielsweise die klassische Küche modern abrunden. Was aber fast allen Rezepten gemeinsam ist: Die Zubereitung dauert häufig länger und es werden oft speziellere Zutaten und Gewürze benötigt. In meinem Fall muss es aber nach der Arbeit auch einmal schnell gehen, so gerne ich sonst ausgedehnte Kochabende mag. Das beinhaltet sowohl der Einkauf im Supermarkt als auch die Zubereitung an sich. Insofern habe ich bei dem ein oder anderen Wildrezept etwas improvisiert und sie so ausgestaltet, dass es mit Standard-Zutaten funktioniert und schnell geht. In der Hoffnung, dass sich die Gourmets hier jetzt nicht direkt abwenden, starte ich einmal mit „schnellen“ Burger Patties vom Reh- oder Rotwild. Je nach Resonanz folgen weitere „schnelle“ Rezepte von Zeit zu Zeit.
Zutaten
- Reh- oder Rotwild (als Hackfleisch)
- Reibkäse
- Salz & Pfeffer
- Muskatnuss & ggf. Kreuzkümmel
Zubereitung
Reh- oder Rotwild (als Hackfleisch) auftauen. Wie viel Reh- oder Rotwild benötigt wird, hängt von der später gewünschten Menge an Burger Patties ab. Als grobe Faustformel sollte man ca. 120-140 Gramm Hackfleisch pro Pattie einplanen.
Reh- oder Rotwild ist mager, weshalb in der (Wild)Metzgerei häufig Fleisch vom Schwarzwild oder Hausschwein beigemischt wird. Andernfalls wären die Burger Patties zu trocken oder würden auseinanderbröseln. Mit Blick auf die bereits erwähnte Schnelligkeit hat sich bei mir bewährt, Reibkäse als Ersatz zu nehmen. Das funktioniert wunderbar, gibt das erforderliche Fett, würzt angenehm und ein auseinanderbröseln wird durch den später geschmolzen Käse verhindert. Mit Blick auf die Mischung empfehle ich:
- 18-20 Gramm Salz pro Kilogramm Hackfleisch
- 2 Gramm Pfeffer pro Kilogramm Hackfleisch
- 15-20% Reibkäse pro Kilogramm Hackfleisch
- 1-2 Prisen Muskatnuss und ggf. Kreuzkümmel
Welcher Reibkäse verwendet wird, ist völlig egal. Grenzen setzt hier im Zweifel nur das ökologische Gewissen.
Anschließend mit einer Burger Presse die Patties „herstellen“. Wer keine Burger Presse besitzt, kann für 15-20€ bei Amazon & Co. entsprechende kaufen. Die rohen Patties sehen mit dem Reibkäse zwar auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus, spätestens nach dem anbraten sollten die Zweifel aber verfliegen.
Eine Empfehlung, wie lange der Burger Pattie anschließend in der Pfanne oder auf dem Grill gebraten werden muss, gibt es nicht, da es natürlich auf die gewünschte persönliche Konsistenz ankommt. 2-3 Minuten pro Seite scharf anzubraten, sind aber ein grober Richtwert.
Wenn die Burger Patties fertig sind, einfach den Burger (oder Toast) nach eigenem Belieben belegen und eine passende Beilage (z. B. Pommes) wählen. Fertig!
Ich freue mich auf Rückmeldungen und ggf. weitere Tipps, die zu einer (noch) schnelleren Verfeinerung führen.