Um das erlegte Wild vom Aufbrechen bis zur Produktion von Wildwurst und Wildschinken hygienisch einwandfrei verarbeiten zu können, benötigt man die entsprechenden räumlichen Voraussetzungen. Oftmals wird ja nach der Erlegung noch im Revier aufgebrochen und dann das Stück in der Wildkammer zuhause versorgt. Auch alle weiteren Arbeiten wie Zerwirken und Veredeln finden dann in der Wildkammer statt.
Die Ausstattung des Aufbrechplatzes
Da ich aber nur wenige Autominuten vom Revier entfernt wohne, führe ich alle Arbeiten nach dem Schuss bei mir zuhause durch. Für die rote Arbeit habe ich mir direkt vor der Wildkammer einen Platz hergerichtet. Die Arbeiten nach der Reifezeit wie das Abschwarten bzw. aus der Decke schlagen finden dagegen innerhalb der Garage direkt vor der Wildkammer statt. Hier habe ich die Wildkühlschränke – Landig 9000 und 10000 – stehen und auch das Sedlmaier Zerwirksystem samt einer Elektrowinde installiert. Für die anschliessenden Arbeiten wie Zerwirken, Wursten oder Veredeln habe ich eine Wildkammer eingerichtet.
Das Herzstück des Aufbrechplatzes ist der stabile verzinkte Rahmen, in dem die Elektrowinde angebracht ist. Zu deren Schutz gegen Regen habe ich den Rahmen mit Glas abgedeckt. Am Rahmen ist ein LED-Strahler installiert, der die Fläche im Dunkeln gut ausleuchtet. Die Schalter für Licht und Winde befinden sich in der Garage. Die Winde habe ich an einem verschiebbaren Vierkantrohr aufgehängt, so dass ich bei größerem Wild weiter von der Wand weg kann.
Die Wand unter der Seilwinde habe ich mit Aluplatten verkleidet, um sie leichter sauber halten zu können. Direkt darunter habe ich eine 30 cm breite und 200 cm lange Ablaufwanne installiert, die direkt in den Kanal mündet. In der ersten Version lief die Flüssigkeit über den Hof bis in den Abfluss, was die Reinigung erschwerte. Innen sieht man den Platz zum Abschwarten/aus der Decke schlagen, dahinter die Tür zur Wildkammer.