Heimdall Fokus 50 - Meine Erfahrungen & Praxistest

Tom
25 Min. Lesezeit
Bericht des Monats September 2022
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Bericht des Monats September 2022

Dieser Bericht wurde vom Geartester-Team für besonders wertvoll befunden und deshalb ausgezeichnet.

Hallo liebe Jagdfreunde,

zum vergangenen Weihnachtsfest habe ich mir selbst ein kleines Geschenk gemacht und mir ein Wärmebildgerät angeschafft. Meine Wahl fiel dabei auf ein Gerät einer kleinen, noch recht unbekannten deutschen Firma, dem „Heimdall Fokus 50“. Nach einem guten halben Jahr möchte ich ein erstes Fazit ziehen und einmal über meine ersten Erfahrungen mit dem Fokus 50 berichten.

Wärmebild oder Nachtsichtgerät?

Diese Frage sollte man sich vorab stellen. Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile. Ich habe mich bewusst für die Wärmebildtechnik entschieden. Das Anzeigen und Sichtbarmachen von Wärmequellen (denn nichts anderes macht ein Wärmebildgerät) stellen für mich persönlich große Vorteile im praktischen Einsatz dar. Diese sind z.B. das schnelle Erkennen bzw. Auffinden von Wärmequellen (z.B. Wild) auch auf größere Entfernungen, die vielseitige Einsatzmöglichkeit – sowohl bei Tag, als auch bei Nacht – und die relativ hohe Witterungsunabhängigkeit. Wärmebildgeräte arbeiten also völlig unabhängig von Lichtstrahlen, die z.B. bei Restlichtverstärkern benötigt werden. Dadurch sind Wärmebildgeräte vielseitig einsetzbar und in vielen Situationen ein echter Gewinn im praktischen Einsatz.

Allerdings sind auch ein paar Nachteile zu nennen, denn viele Wärmebildgeräte haben grds. einen höheren Energieverbrauch, sind von der grafischen Darstellung her oft nicht detailliert genug und bei Vorsatzgeräten ist zudem ein Einschießen notwendig.

Warum das „Heimdall Fokus 50“?

Somit sollte es für mich ein Gerät sein, was zum einen qualitativ hochwertig ist und gewisse technische Voraussetzungen mitbringt. Zum anderen sollte es eine echte Praxistauglichkeit bieten - d.h. eine einfache, unkomplizierte und schnelle Bedienung bei der Nutzung - um die genannten Vorteile der Wärmebildtechnik bestmöglich nutzen zu können. Auch das Einschießen des Gerätes auf die Waffe sollte einfach, leicht, aber trotzdem präzise durchzuführen sein.

Gleichzeitig war es für mich als Jungjäger wichtig, ein Gerät zu finden, das möglichst vielseitig ist. Wärmebildtechnik kann man als Handgerät/Beobachtungsgerät einsetzen, oder auch als Vorsatzgerät zur Montage auf der Waffe. Auswahl gibt es dabei genug – viele Anbieter stellen diverse Wärmebildgeräte in unterschiedlichen Preisklassen her.

Für mich sollte ein Gerät nach Möglichkeit beides können, also habe ich mich nach einem „Dual-Use“-Gerät erkundigt, ein Vorsatzgerät und Beobachtungshandgerät in einem (2in1). Gleichzeitig sollte das Gerät so hochwertig und technisch ausgestattet sein, dass die oben genannten Nachteile nicht ins Gewicht fallen. Nach eigener Recherche und vielen Meinungen in meinem Mitjägerkreis habe ich für mich schließlich das „Heimdall Fokus 50“ ins Auge gefasst. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass man auch als Interessent bei Heimdall eine telefonische Beratung erhält und die wirklich sehr kompetent ist und wo für mich keine Fragen offen geblieben sind. Somit habe ich dann das „Fokus 50“ gekauft.

Was habe ich bekommen?

Kurz vor Weihnachten war es dann soweit, das Paket mit meinem Heimdall war angekommen. In einem kleinen handlichen und robusten Hardcasekoffer in schicker Carbonoptik wird das „Fokus 50“ mit allem benötigten Zubehör zusammen geliefert:

- Wärmebildgerät „Fokus50“

- Heimdall-Adapter zum Vorsatz auf das Zielfernrohr

- 2 Akkus

- Ladegerät mit USB-Anschluss

- Datenübertragungskabel mit USB-Anschluss

- Werkzeug zum Einstellen des Adapters

- Ausführlich beschriebenes und gut verständliches Benutzerhandbuch

- Weiches Putztuch

- Thermopad zum Einschießen und

- Gerätekarte mit der Unterschrift des Mitarbeiters über die handgefertigte Herstellung.


Die ersten Schritte mit dem „Heimdall Fokus 50“

Die Bedienungsanleitung ist wirklich gut erklärt. Schritt für Schritt wird übersichtlich und gut erklärt durch die Funktionen des Heimdall geführt. Und davon gibt es einige!

Schaltet man das Gerät ein, erkennt es (dank verbautem Sensor im Adapter) automatisch, ob es als Handgerät oder als Vorsatzgerät verwendet wird. Nutzt man es als Handgerät, schaltet das Heimdall in den „Beobachtungsmodus“ und man kann es als Wärmebildhandgerät verwenden. Mit Montage auf dem Zielfernrohr mittels Adapter schaltet das Gerät dann auf den „Monokular/ Zielfernrohr-Modus“ um. Hierbei wird die Darstellung so angepasst, dass die Vergrößerung des Zielfernrohrs genutzt werden kann und man auch bei Heranzoomen ein gutes und klares Bild hat.

Im Hauptmenü kann man seine gewünschten Einstellungen hinterlegen:

Die wichtigsten Funktionen sind dabei bereits im „Schnelleinstieg“ hervorgehoben, was ich persönlich für eine kleine, schnelle Änderung „unterwegs“ sehr praktisch finde.

Insgesamt lassen sich bis zu 3 Waffen auf dem „Fokus 50“ einstellen und die Einschussparameter im Gerät speichern. So kann man bei Nutzung einer anderen Waffe beliebig zwischen den Einstellungen wechseln und in Sekunden-schnelle ist das „Heimdall“ auf einer anderen Waffe einsatzbereit.

Kurze Wechsel bei den Bild- und Farbeinstellungen lassen sich ebenfalls schnell durchführen. Die Unterfunktionen und detaillierten Einstellungen werden unter dem Bereich „Experteneinstellungen“ durchführt.

Unter der Bildoptimierung lassen sich verschiedene Voreinstellungen für diverse Anwendungsbereiche auswählen:

- Auto(matisch) (perfekte Bildqualität)

- Jagd (zum Wild ansprechen)

- Stadt (guter Kontrast und Details)

- Suchen (Zum Aufspüren auf größere Entfernungen)

- Benutzerdefiniert (eigene gewählte Einstellungen)

Bei den Farbmodi lässt sich zwischen „Schwarz-Weiß“, „Sepia“, „Thermal“ und „Red Hot“ wählen. Die grundsätzliche Polarität kann man zwischen „White Hot“ und „Black Hot“ wählen. Ebenso kann man eine (im Gegensatz zu vielen anderen Handgeräten) geräuschlose Kalibrierung des Gerätes vornehmen, dafür braucht man einfach nur die Schutzkappe auf das Objektiv stecken.

Was mir dabei besonders gefällt: Die komplette Bedienung erfolgt über 3 große Knöpfe die auf der Oberseite angebracht und gut zu erreichen sind.


Der Heimdall-Adapter

Mit meinen gewählten Einstellungen habe ich auch erste „Trockenübungen“ gemacht. Besonders gespannt war ich dabei auf den Adapter. Denn: Neben dem sehr hochwertigen gefertigten und innen gummierten „Rusan-Adapter“, der mittels einer Bajonettanbindung angeschraubt wird, gibt es nun seit Dezember 2021 einen eigenen von „Heimdall“ entwickelten Adapter.

Ich habe für mich den Heimdall-Adapter gewählt. Sowohl der „Rusan Universal-“ als auch der „Heimdall-Adapter“ sind beide aus hochwertigem und robustem Metall gefertigt und haben eine Innenbeschichtung für den schonenden, geräuschlosen und perfekt festen Sitz auf dem Zielfernrohr. „Mittels Schnellverschluss“ sitzen beide auch passgenau auf dem Glas, aber trotzdem gibt es 2 wesentliche Unterschiede. Zum einen: Da für den „Rusan-Adapter“ für die Bajonettanbindung ein zusätzliches Gewindestück eingeschraubt werden muss, ist die Gesamtlänge bei montiertem Vorsatzgerät auf dem Zielfernrohr etwas größer. Bei dem „Heimdall-Adapter“ ist die Verbindung bereits in den Adapter eingearbeitet und passt direkt auf das „Heimdall Fokus 50“, das Gewindestück wird daher eingespart. Damit ist der Adapter etwas kürzer und für die Handhabung in der Praxis kommt man bei montiertem Vorsatzgerät mit den Händen leichter an die Bedienknöpfe. Der Zweite Unterschied: Während der „Rusan-Adapter“ über eine leichte Innengummierung verfügt, hat der „Heimdall-Adapter“ über eine innenliegende Schon-beschichtung (Wandung und Stirn) aus hoch verschleißfestem PU. Auch bei kalten Temperaturen bzw. Temperaturwechseln wird stets ein passgenauer und fester Sitz auf der Zieloptik erreicht. Weitere Merkmale des „Heimdall-Adapters“: Gefertigt aus „7075“ Waffenaluminium und brüniertem Edelstahl, schonend und geräuschlos, die schon erwähnte kurze Baulänge und beinhaltet den Sensor für die automatische Umschaltung (Beobachtungsmodus/ Zielmodus).

Der „Heimdall-Adapter“ ist in den Durchmessergrößen 62mm (mit Reduzierstück auf 56mm) sowie 30 mm erhältlich. Den „Rusan-Universaladapter“ gibt es in mehreren (insgesamt 39) Größen.

Auch bei Montage auf dem Zielfernrohr komme ich gut an die Bedienknöpfe und auch mit Tragen von Handschuhen kann ich die 3 Knöpfe gut bedienen.


Das Einschießen

Da es sich um ein Vorsatzgerät handelt, muss man das Heimdall im Vorfeld einschießen. Auf dem Schießstand fiel schon direkt auf, dass dies leicht möglich ist. Dies war für mich ein ganz wichtiger Punkt beim Kauf und hat mir besonders gut gefallen.

Das mitgelieferte Wärmepad habe ich auf der Zielscheibenschablone montiert und die Scheibe auf 100 m Entfernung gestellt. Nach dem ersten Probeschuss war zu erkennen, dass das Trefferbild schon recht nah am Wärmepad war und nur geringe Korrekturen nötig waren. Dazu wählt man einfach im Menü seine gewünschte Waffe aus und kann dann sowohl horizontal (rechts/links), als auch vertikal (hoch/runter) in 0,2 mm Schritten die erforderlichen Korrekturen einstellen. Das Einschießen ging somit sehr schnell und unkompliziert, dazu ließ sich das „Fokus 50“ sehr präzise einstellen. Abschließend habe ich noch einmal 2 Kontrollschüsse abgegeben – fertig!

Der rote Pfeil zeigt mein erstes Trefferbild mit montiertem Gerät ohne Voreinstellungen.

Der grüne Pfeil war das Trefferbild nach Korrektur und Einstellen im Heimdall.


Ich habe das Heimdall direkt auf meine 2 Langwaffen eingeschossen und die Einstellungen im Gerät gespeichert. Insgesamt kann man im „Heimdall Fokus 50“ die Einstellungen für bis zu 3 Waffen abspeichern und im Menü schnell aufrufen. Man wechseltt zwischen Waffe 1, 2 oder 3 und hat sofort die entsprechenden vorher abgespeocherten Einstellparameter übernommen, sodass man (ohne erneutes Einschießen) die Waffe beliebig wechseln und das „Heimdall Fokus 50“ direkt verwenden kann.


Wie funktioniert das „Fokus 50“

Wie schon beschrieben, erfolgt im „Heimdall Fokus 50“ die gesamte Bedienung über nur 3 Knöpfe. Über den vorderen Knopf schaltet man das Gerät ein und aus, durch gleichzeitiges Betätigen des vorderen und mittleren Knopfes gelangt man in das Menü.

Zusätzlich gibt es auch über die 3 Knöpfe folgende Schnellbedienungsmöglichkeiten:

Im Beobachtungsmodus: Vorderer Knopf (Ein- und Ausschalten, Foto bzw. Video aufnehmen); Mittlerer Knopf (Zoom vergrößern 1-8 Fach); Hinterer Knopf (Zoom verkleinern).

Im Vorsatzmodus: Vorderer Knopf (Ein- und Ausschalten, Foto bzw. Video aufnehmen); Hinterer Knopf (Auswahl zwischen Darstellung in White/Hot bzw. Black/Hot).

Schaltet man das Gerät ein, wird im Display stets der Akkustand, Zeit/Datum, der gewählte Bildmodus, sowie der aktuelle Zoom (Vergrößerung) angezeigt.

(Rehwild auf ca. 80m, einfacher Zoom; Fuchs auf ca. 100/110m, ebenfalls einfacher Zoom)

Das „Heimdall Fokus 50“ hat eine interne Festplatte, womit Foto- und Video Aufnahmen bis zu 8GB gespeichert werden können. Diese lassen sich sowohl im Beobachtungs- als auch im Vorsatzmodus durchführen. Mittels des mitgelieferten USB-Kabels können die angefertigten Aufnahmen dann später auf den PC gezogen werden.

Die Laufzeit des Heimdalls wird mit bis zu 8 Stunden angegeben, was für ein Wärmebildgerät dieser Klasse eine lange Laufzeit ist und Praxistauglichkeit für einen langen Einsatz verspricht. Da mir dieses Kriterium persönlich sehr wichtig war, habe ich dies natürlich auf „Herz und Nieren“ geprüft und ich kann sagen: Die Laufzeit ist beim „Heimdall Fokus 50“ absolut kein Thema. Die 8 Stunden hat das Gerät wirklich erreich und sogar leicht überschritten. (Natürlich kommt es auch darauf an, ob man durch das Gerät schaut, oder den Fokus auf Aufnahmen legt.) Aber: Für mich persönlich für den prak-tischen Einsatz im Revier absolut geeignet und ich muss mir unterwegs definitiv keine Gedanken über den Akkustand machen. Die mitgelieferten 2 Akkus werden dabei jeweils in separate Akkukammern eingelegt. D.h., das „Heimdall Fokus 50“ kann mit beiden Akkus, oder auch nur mit einem Akku verwendet werden (natürlich verringert sich dann auch die Laufzeit). Und falls die 8 Stunden doch einmal nicht ausreichen sollten, kann das Gerät mittels mitgelieferten USB-Kabels an eine Powerbank angeschlossen und damit betrieben werden.


Nutzung als Vorsatzgerät

Für die Nutzung als Vorsatzgerät ist zunächst der Adapter auf die Zieloptik anzubringen. Auf dem Adapter befindet sich dafür eine Markierung, die genau mittig von oben auf dem Zielfernrohr zu positionieren ist. Dies ist schnell gemacht. Mit dem Schnellverschluss lässt sich der Adapter schnell montieren. Beim 1. Mal habe ich mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel die gewünschte Spannung an der Feststellschraube eingestellt, sodass ich den Schnellverschluss perfekt nutzen kann. Der Adapter lässt sich mühelos aufsetzen und sitzt bei betätigtem Verschluss „bombenfest“.

Innen sorgt eine spezielle PU-Schicht für die Schonung der Zieloptik beim 

Auf- und Abziehen des Adapters und sorgt zudem für einen festen Sitz auf der Zieloptik.

Mit dem Schnellverschluss lässt sich der Adapter schnell öffnen und lösen. An der Feststellschraube lässt sich die gewünschte Spannung des Verschlusses einstellen.

Das „Heimdall Fokus 50“ wird dabei vorne auf den Adapter gesteckt und mit einem schnellen „Klick“ befestigt. Dabei sorgt die hochwertige Verarbeitung des Adapters dafür, dass das Heimdall stabil und fest auf dem Glas sitzt. Mit dem Arretieren erkennt das Heimdall automatisch, dass es als Monokular bzw. Vorsatzgerät genutzt wird und schaltet in den Vorsatzmodus.

Im rechten Bild: Aufnahme mit der Handykamera durch das Zielfernrohr.

Was mir hierbei besonders gut gefällt: Der Aufsteckvorgang ist so einfach durchzuführen, dass man auch bei Dunkelheit keine Probleme hat, das Gerät in Sekundenschnelle aufzustecken und abzunehmen. Zudem lässt sich mit etwas Übung das „Heimdall Fokus 50“ nahezu lautlos auf die Waffe montieren, dass man es nach dem Beobachten und Ansprechen direkt weiter als Vorsatzgerät nutzen kann. Das ist für mich ein ganz wichtiges Kriterium, dass das Gerät als „Dual-Use-Gerät“ wirklich praxistauglich macht. Das bringt das „Heimdall Fokus 50“ auf jeden Fall mit.


Nutzung als Beobachtungsgerät

Wenn das Gerät nicht auf dem „Heimdall-Adapter“ aufgesteckt ist, schaltet es beim Einschalten sofort in den Beobachtungsmodus und man kann es als Handgerät verwenden. Das Heimdall liegt gut in der Hand, mit 520g ist es nicht zu schwer. Zusätzlich kann man (wenn man möchte) eine Trage-schlaufe anbringen und es um den Hals, oder auch das Handgelenk tragen. Eine entsprechende Öse ist am Heimdall vorhanden. Das voll gummierte Gehäuse macht das Gerät sehr robust und unempfindlich für Wasser und Wettereinflüsse. Außerdem ist es dadurch lautlos verwendbar. Auch beim Einschalten, bzw. bei einer Bildkalibrierung macht das Gerät - im Gegensatz zu vielen anderen Wärmebildgeräten - keine Geräusche.

Die hochwertigen verbauten Komponenten liefern dabei ein tolles Bild für den Jäger. Mir ist es direkt aufgefallen, dass beim Absuchen der Umgebung und Schwenken des Gerätes keine Verzerrungen oder ähnliches entstehen, sondern man hat ein tolles und scharfes Bild. Auch auf größere Entfernungen kann ich Wild erkennen und bestimmen. Siehe dazu das angehängte Video. Zudem muss ich sagen, dass das vermittelte Bild nochmals schärfer und auflösender ist, als es die Aufnahmen darlegen. Hier kann ich wirklich sagen, dass Heimdall ein tolles Gerät entwickelt hat. Zudem ist es durch die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten sehr vielseitig ist und sich jeder nach seinen Anforderungen die persönliche Einstellungen auswählen kann.

Rehwild auf ca. 80m mit 2-Fach und 4-Fachem Zoom.

Support, Preis, Mietservice, technische Daten und über das Unternehmen

Was mich neben dem Gerät selbst ebenfalls sehr angesprochen hat, ist die Firmenphilosophie. Heimdall ist eine kleine, deutsche Firma mit Sitz in Bayreuth. Die Produktion der Geräte erfolgt vor Ort im eigenen Unternehmen. Die verbauten Teile und der Sensor stammen aus europäischer Produktion, damit unterscheidet sich Heimdall zu vielen (teils auch namenhaften Herstellern), die Teile bzw. Produktion aus Fernost verwenden.

Heimdall bietet für Kunden einen Support rund um das Gerät an. Bei allen Fragen kann man sich direkt an Heimdall wenden, bzw. das Gerät einsenden. Heimdall ist eine kleine Firma mit familiärem Flair, dies merkt man bereits im direkten Kontakt. Für Kaufinteressenten besteht die Möglichkeit, ein ausführliches Beratungsgespräch mit Heimdall zu führen. Ebenfalls gibt es einen hilfsbereiten Kundenservice für alle Fragen. Die Gerätesoftware wird stets weiterentwickelt und man hat die Möglichkeit, sich kostenpflichtig das aktuellste Softwareupdate auf sein Gerät installieren zu lassen.

Auch interessant zu wissen: Wer als Kaufinteressent das Gerät einmal testen möchte, kann sich das „Fokus 50“ auch gegen ein kleines Entgelt mieten. Heimdall bietet über die eigene Homepage einen Mietservice an, wo man das Gerät testen und sich ein eigenes Bild machen kann. Der passende Adapter für die jeweilige Zieloptik ist mit dabei.

Preislich ist das „Heimdall Fokus 50“ zwar kein „Schnäppchen“ und liegt im mittleren bis hohen Preis-segment - allerdings braucht es aus der Betrachtung der Preis-Leistungs-Sicht keinen Vergleich scheuen. Hochwertige Komponenten, eine lang entwickelte Software liefern auch ein sehr hochwertiges Ergebnis.


Mein Fazit

Insgesamt kann man wirklich sagen, dass das „Heimdall Fokus 50“ ein Wärmebildgerät auf höchstem Niveau ist. Für mich persönlich ist es als Dual-Use-Gerät (Vorsatzgerät und Beobachtungsgerät in Einem) die perfekte Lösung. Wo sonst 2 getrennte Geräte notwendig wären, kann man das Fokus 50 einfach einschalten, zum Beobachten nutzen und es dann mit einem kurzen Klick in Sekunden-schnelle auf die Waffe montieren und als Vorsatzgerät nutzen. Der intelligente Sensor im Heimdall-Adapter erkennt dabei automatisch, ob das Gerät auf der Waffe sitzt oder als Handgerät verwendet wird und schaltet automatisch in den benötigten Modus. Die einfache Bedienung des Gerätes erfolgt über 3 große Knöpfe auf dem Gerät, die (auch bei Dunkelheit) gut zu erreichen sind. Besonders wichtig für mich: Das Gerät schnell, kinderleicht und durch die Korrekturmöglichkeiten in 0,2mm-Schritten sehr präzise einzuschießen.

Das Gehäuse ist aus Waffenaluminium gefertigt, voll gummiert und wasserdicht. Mit einer einfachen und lautlosen Verwendung, einer langen Akkulaufzeit und vielen Einstellmöglichkeiten ist das Heimdall für mich absolut praxistauglich. Ehrlicher Weise muss man sagen, dass das „Heimdall Fokus 50“ kein preisliches Schnäppchen ist. Aber: Man bekommt insgesamt „sehr viel Heimdall für sein Geld“. Ein qualitativ und sehr hochwertig entwickeltes & verarbeitetes Gerät mit besten verbauten technischen Komponenten und einer tollen Software. Das „Fokus 50“ vereint viele Dinge in einem Gerät und man merkt in der Anwendung, dass diese durchdacht entwickelt worden sind. Somit hat man als Käufer und Nutzer diese tollen Ergebnisse in der praktischen Nutzung und viel Freude. Daher hat sich für mich die Investition gelohnt. Ich glaube, dass ich an dem Gerät noch viel Freude haben werde und ich kann das „Heimdall Fokus 50“ definitiv empfehlen.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht ist für den einen oder anderen hilfreich und schafft einen ersten Einblick in die Wärmebildtechnik und zum „Heimdall Fokus 50“.

Viele Grüße und Waidmannsheil



Technische Daten des Herstellers:


Links zum „Heimdall Fokus 50:

Offizielle Homepage der Firma Heimdall: https://heimdall.vision

Offizielles Video zum „Fokus 50“: 


Find' ich gut!

Kommentare

vor etwa 2 Jahren

Danke für diesen wirklich detaillierten Bericht @Tom! Man merkt, dass Du Dir echt Mühe gegeben hast, alle wesentlichen Infos zusammenzutragen, sodass sich jeder ein Bild vom Heimdall 50 machen kann. Ich freue mich schon jetzt auf weiteren Berichte von Dir.

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