Moin Geartester,
passend zur Bockjagd hier ein Bericht zur Herstellung eigener Gehörnbrettchen.
Es gibt im Laden ja diese Einheitsbrettchen zu kaufen. Sie haben klare Vorteile denn jedes Brettchen ist gleich und so wirken vor allem die Trophäen und nicht das Brettchen. Des Weiteren hat man natürlich keine Arbeit damit sie herzustellen. Mir persönlich macht es aber Spaß die Brettchen anzufertigen und so hat bei mir jede einzigartige Trophäe auch ein einzigartiges Brettchen.
Materialien & Bauanleitung
Für ein paar Böcke muss man nicht gleich einen ganzen Baum fällen es reicht schon, wenn man ungefähr 15-20 cm dicke Äste absägt (bei starken Obstjahren wie diesen kann man natürlich super die, durch die Last des Obstes abgerissenen Äste nehmen). Die Brettchen werden jetzt in einem Winkel von ungefähr 45 Grad Scheibe für Scheibe, mit der Motorsäge, vom Ast abgesägt. Dadurch erhält das Brettchen seine Ovale Form. Bei Trophäenbrettchen Für Keilerwaffen nehme ich einen flacheren Winkel oder schneide sogar im 90Grad Winkel. Wenn der Ast nicht ganz rund ist, oder Ästchen hat, stört mich das persönlich gar nicht. Genau sowas gibt dem Brettchen eine nochmals individuelle Note.
Wenn die Brettchen geschnitten sind lohnt es sich sie schonend zu trocknen, damit sie sich nicht erst an der Wand verziehen oder sogar Risse bilden.
Zur Veredelung geht es jetzt an die Bohrmaschine. Einerseits um eine Vertiefung für den Nagel zu schaffen und gegebenenfalls ein Loch für die Gehörnklammern zu Bohren (ich klebe meine Trophäen übrigens). Danach wechsele ich von Bohrer auf den Schleifaufsatz (im Baumarkt mit passenden Schleifpapier für ungefähr 15€ erhältlich). Hiermit geht es den groben Spuren der Motorsäge auf den Leib zu rücken und weg zu schleifen. Für die groben Spuren verwende ich erst 80ger und dann für die Feinarbeit 180ger Schleifpapier. Wer hat nutzt natürlich am besten einen Bandschleifer (den habe ich aber leider nicht).
Jetzt könnte man den Bock auf das Trophäenbrettchen aufsetzen. Bei bestimmten Holzarten arbeite ich aber gerne noch mit ein wenig Schaftöl um die Struktur des Holzes noch ein bisschen besser zu betonen oder einfach Speideöl für die helleren Holzarten. Ein kleiner, schneller Arbeitsschritt, welcher aber wirklich viel bewirkt.
Welches Holz für die Trophäenbrettchen?
Welches Holz man verwendet ist reine Geschmackssache. An meiner Wand hängt von der dunklen Kirsche über Eiche mit ihrer auffallenden Struktur, bis hin zum Klassiker der Birke mit ihrem hellen Holz und der Weißen Rinde, wirklich vieles.
Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen und viel Spaß beim selber ausprobieren!