Die Auswahl der richtigen Optik für die Drückjagd ist von entscheidender Bedeutung, um erfolgreich und präzise auf flüchtiges Wild jagen zu können. In diesem Artikel werden die drei verschiedenen Optik-Optionen für die Drückjagd vorgestellt, darunter Standard-Zielfernrohre, Drückjagdgläser und Rotpunktvisiere. Jeder dieser Optiktypen hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die je nach Jagdsituation und persönlichen Vorlieben berücksichtigt werden sollten.
Standard Zielfernrohre
Ein häufig gewählter Ansatz für die Drückjagd besteht darin, ein Standard-Zielfernrohr zu verwenden, das auch auf dem Ansitz oder während der Pirsch verwendet wird. Diese Zielfernrohre haben in der Regel eine Grundvergrößerung von zwei- oder dreifacher Vergrößerung und gehen in den meisten Fällen bis zu einer 12, 15 oder sogar 18-fachen Vergrößerung.
Ein Beispiel wäre ein Zielfernrohr mit einer Bezeichnung wie "3-15x56", wobei hier der Objektivdurchmesser 56 mm beträgt. Diese Zielfernrohre verfügen oft über einen verstellbaren Parallaxenausgleich, der bei einer hohen Vergrößerungen benötigt wird, um das Bild und Absehen scharf zu stellen. Zusätzlich bieten sie oft Leuchtpunkte mit verschiedenen Intensitäten, die sowohl bei Tageslicht als auch in der Nacht verwendet werden können und für die Drückjagd sehr nützlich sind.
Drückjagdgläser
Für die Drückjagd werden auch spezielle Drückjagdgläser angeboten. Diese Zielfernrohre starten in der Regel bei einer einfachen Grundvergrößerung und bieten Vergrößerungen von 5,6 oder sogar bis zu einer achtfachen Vergrößerung und verfügen idR. über dimmbare Leuchtabsehen. Ein großer Vorteil dieser Gläser ist ihr größeres Sehfeld, was es einfacher macht, Wild in Bewegung zu erfassen und zu verfolgen.
Sie sind in der Regel schlanker gebaut und haben einen schmaleren Objektivdurchmesser. Die kompaktere Bauweise bietet gegenüber Zielfernrohren für Ansitz oder Pirsch natürlich auch Gewichtsvorteile, die das Gewehr angenehmer und etwas ermüdungsfreier bedienen lässt. Allerdings kann die begrenzte Grundvergrößerung und der geringe Objetivdurchmesser Probleme beim Ansprechen auf mittlere oder längere Entfernungen und bei Dämmerung verursachen.
Rotpunktvisiere
Rotpunktvisiere sind eine ausgezeichnete Option für die Drückjagd auf kurze Distanzen, typischerweise bis zu 50 Metern in dichteren Beständen. Diese Optik bietet keine Vergrößerung und lässt sich idealerweise mit beiden Augen geöffnet schießen.
Dies ist besonders nützlich für die flüchtige Jagd auf kurze Distanzen, bei der schnelles Zielen und Schießen erforderlich ist. Hundeführer, die nachsuchen und gestelltes Wild erlegen müssen, profitieren ebenfalls von der Verwendung eines Rotpunkt- oder Reflexvisiers.
Die ideale Montage
Eine effektive Methode, um für verschiedene Jagdsituationen gerüstet zu sein, ist die Verwendung einer Zielfernrohrmontage, die es ermöglicht, die Optik schnell auszutauschen. Auf diese Weise können je nach Bedarf verschiedene Gläser für dieselbe Waffe verwendet werden. Beispielsweise ermöglicht solch eine Montage den bedarfsweisen Wechsel zwischen einem Drückjagdglas und einem Rotpunktvisier. Diese Flexibilität ermöglicht es somit, sich an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Schnellwechselmontagen werden in verschiedensten Bauweisen von unterschiedlichen Herstellern angeboten. Nach einem Wechsel der Optik sollte auf einen Kontrollschuss nicht verzichtet werden!
Fazit
Die Wahl der optimalen Optik für die Drückjagd hängt von individuellen Vorlieben und den Anforderungen der Jagdsituation ab. Einige Jäger bevorzugen hohe Grundvergrößerungen und setzen auf Allround-Zielfernrohre, während andere ein breiteres Sehfeld und leichteren Aufbau bevorzugen und sich für Rotpunktvisiere oder Drückjagdgläser entscheiden. Die besten Ergebnisse erzielt man, indem man verschiedene Optiken ausprobiert und testet, um herauszufinden, welche am besten zu den eigenen Bedürfnissen und Jagdsituationen passt.
Letztendlich sollte man nicht auf ein ausgiebiges und regelmäßiges Training mit der bevorzugten Optik verzichten, um die Drückjagd sicher und erfolgreich zu gestalten.