Blaser R8 .222 Remington

Passion_Niederwild
8 Min. Lesezeit

Hallo liebe Geartester,

In diesem Bericht wollen wir euch unsere neue Revier- und Wettkampfwaffe vorstellen. Diese führen wir nun seit einem halben Jahr und wollen euch unsere Erfahrung und Meinung mitteilen.

Mein Blaser R8 Setup

- Blaser R8 Professional Success

- Kaliber: .222 Rem.

- Lauflänge: 52cm + M15x1 Gewinde

- Schalldämpfer: A-Tec Hertz 150

- Glas: Zeiss Victory HT 3 – 12 x 56. Abs.60

- Montage: Blaser Sattelmontage


Die Waffe - Blaser R8 Professional Success 

Wir haben uns für eine Blaser R8 Professional Success aufgrund von vielen Faktoren entschieden. Zum einen kann mit dem Geradezug Repetierer relativ schnell repetiert werden, sodass wir schon mehrmals eine Raubwild Doublette erlegen konnten. Durch die Handspannung, die sehr griffgünstig positioniert ist bekommt man ein Höchstmaß an Sicherheit. Der Lochschaft mit seinen griffigen Gummieinlagen bietet eine extrem gute und angenehme Haptik, die Hand liegt sehr entspannt am Schaft, somit sind beste Voraussetzungen für einen präzisen Schuss gegeben. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt für uns war, dass die Blaser R8 Professional Success über ein Kurzsystem verfügt dadurch hat man bei gleicher Lauflänge eine 6 bis 8cm kürzere Waffe im Vergleich zu einem standard Repetierer. Die Lauflänge haben wir bewusst in 52cm gewählt um die Blaser noch kompakter zu halten. Dies ist für uns wichtig, da wir die R8 mit Schalldämpfer einsetzen. Wir wollen die Waffe auch sportlich einsetzen deshalb war uns ein trockenstehender Flintenabzug sehr wichtig. Das Abzugsgewicht liegt standardmäßig bei 750 Gramm was für uns ausreichend ist. Für denjenigen, dem dieses zu hoch ist gibt es Austauschabzüge von verschiedenen Herstellern bei denen sich der Abzugswiederstand einstellen lässt.

Das Kaliber - .222 Remington

Als Kaliber haben wir bewusst die .222 Remington gewählt, sie ist sowohl jagdlich als auch sportlich einzusetzen. Als kleinste in Deutschland auf Rehwild zugelassene Patrone hat man mit ihr im Niederwildrevier die Möglichkeit alles vorkommende Wild zu erlegen. Außerdem hat die Patrone eine sehr gestreckte Flugbahn, dies ist für sichere Schüsse auf weite Distanzen ein wichtiger Faktor. Selbst für weit entferntes Kleinwild bietet die Patrone mit ihrem 5,6mm breiten und (je nach Laborierung) 3,2 Gramm schweren Geschoss genug Energiereserven.

Die kleine Amerikanerin ist auch für das jagdsportliche schießen wie gemacht und bei Wettkämpfen zugelassen.

Desweiteren war uns eine große Auswahl an Geschossen und Laborierungen sehr wichtig, um das für uns ideale Geschoss für Jagd und Training zu finden.

Erfahrungen zur passenden Munition in der Blaser R8

Als erstes schossen wir die Blaser R8 mit der RWS Match-Jagd in 3,4 Gramm ein, diese brauchte eine hervorragende Präzision (14mm/5 Schuss).

Da wir dieses Geschoss schon aus einer anderen Büchse kannten, entschieden wir uns erstmal wieder für diese Laborierung. Die Wirkung auf Wild hatte uns in der alten Waffe mehr als überzeugt, dies war in der Blaser R8 leider anders. Die Fluchtstrecken, gerade auf Raubwild waren für uns neu. Auf Rehwild war die Wirkung allerdings zufriedenstellend, da die Büchse aber primär für Raubwild eingesetzt wird und wir Wert auf möglichst kurze Fluchtstrecken legen sind wir auf die Hornady V-Max mit 3,2 Gramm umgestiegen.

Von ihr erhofften wir und maximale Wirkung mit dem Verzicht auf einen Ausschuss. Vor allem beim Raubwild sind wir glücklich darüber, wenn kein Ausschuss vorhanden ist, da wir fast alle Bälge verwerten. Die Wirkung ist wirklich explosiv, wie man es von einem Varmintgeschoss erwarten kann. Fluchtstrecken konnten wir bisher noch keine verzeichnen, das Wild lag ausnahmslos im Knall. Einen Nachteil hat die Fabrikladung von Hornady allerdings, sie ist aus der R8 leider nicht so präzise wie die RWS (35mm/5 Schuss). Wir werden in der nächsten Zeit auf eine Handladung mit dem Nosler Varmageddon umsteigen und weiter testen. Die Fluchtstreckenstatistik haben wir am Ende dieses Berichtes eingefügt. 

Der Schalldämpfer - A-Tec Herz 150

Ein Schalldämpfer bietet für den Jäger fast nur Vorteile, zum einen reduziert er den Mündungsknall auf eine dB-Lautstärke die dem menschlichen Gehör nicht mehr schadet. Somit muss kein Gehörschutz mehr getragen werden und der Jagdhund leidet auch nicht mehr durch den Schuss. Auch die Präzision der Waffe nimmt durch den Schalldämpfer zu.

Wir nutzen den Hertz 150 von A–Tec, welcher laut Tabelle einen Dämpfwert von bis zu 32db leistet. Der Schalldämpfer wiegt 398g und verlängert den Lauf um 150mm. Sicherlich gibt es leistungsstärkere Dämpfer auf dem Markt, da uns aber der A-Tec zur Verfügung stand, nutzen wir den A-Tec Herz 150 natürlich und sind mit ihm in Kombination mit der .222 Remington sehr zufrieden.


Das Zielfernrohr - Zeiss Victory HT 3-12x56

Als Zielfernrohr nutzen wir auf der Blaser R8 ein Zeiss Victory HT 3-12x56 Absehen 60 mit Leuchtpunkt. Das Glas besitzt eine sehr hohe Lichttransmission, das ist besonders für die Nachtjagd auf Raubwild von großer Bedeutung. Das feine Absehen des Zeiss Victory HT 3-12x56 verdeckt auch auf weite Distanzen wenig vom Ziel, dadurch sind präzise Schüsse auf größere Entfernungen möglich. Die Absehenverstellung arbeitet sehr präzise, für die Zukunft ist die Montage einer ASV(Absehen-schnell-verstellung) geplant.

Fazit

Für uns ist die Blaser R8 Professional Success im Kaliber .222 rem in der gewählten Kombination und Konfiguration der ideale Begleiter im Niederwildrevier. Egal ob Nutria, Waschbär, Fuchs, Krähe oder auch Rehwild, man ist mit der Blaser R8 in .222 Remington immer richtig gerüstet.

Wir werden weiterhin verschiedene Laborierungen testen und euch auf dem Laufenden halten.


Waidmannsheil und Horrido

Passion_Niederwild


Anhang:






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Kommentare

Mathias Kühne
Novize
vor mehr als 3 Jahren

Schöner Bericht, aber warum nutzt ihr einen .30-er Dämpfer und keinen dem Kaliber angepassten .22-er, der dann auch die Dämpfungsleistung laut Tabelle annähernd halten würde? Oder nutzt ihr den Dämpfer auf mehreren Waffen bzw. Wechselläufen?

Luca85
Neuling
vor mehr als 3 Jahren

Schöner Bericht :) Nutzt ihr die V-Max auch auf Rehwild? Falls ja, wie ist dabei die Wildbretentwertung?

vor mehr als 3 Jahren

Top Waffe für's Niederwildrevier. Ich habe seit über 11 Jahren einen .222 Wechsellauf auf meiner R93 Professional im Einsatz, die Verwendung ist die gleiche, wie bei Euch. Im heimischen Niederwildrevier sehe ich einfach keinen Grund mit etwas größerem loszugehen. Dieses Jahr habe ich mir bei Roedale ein Gewinde auf den Lauf schneiden lassen und werde ihn fortan mit Schalldämpfer führen. Aktuell nutze ich das RWS Teilmantel Geschoss und bin gut zufrieden. Ein Varmintgeschoss möchte ich nicht verwenden, da ich mit der .222 hauptsächlich Rehwild schieße. Für die reine Raubwildjagd habe ich inzwischen auch noch die .17 Hornet mit dem V-Max.

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