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Die Wild D Serie ist der Nachfolger der Cyclops D Serie von Thermtec. Das Thermtec Wild 650D liefert einen 640er Sensor mit einer Sensitivität kleiner gleich 18mk bei einem 12er Pitch und einem 1024er Display.
Zwei Brennweiten für einen optischen Zoom beim Thermtec Wild 650D
Die Besonderheit beim neuen Thermtec Wild 650 D ist, das hier zwei Brennweiten verbaut sind, die einen optischen Zoom ermöglichen. Auf der 25mm Brennweite 1,4x auf der 50er 2,8x.
Natürlich darf ein optischer Zoom nicht mit einem digitalen Zoom verwechselt werden. Der optische Zoom bietet eine wesentlich höhere Bildqualität, als dies beim digitalen Zoom der Fall ist.
Je nachdem, welche optische Zoomstufe beim Thermtec 650D eingestellt ist, ändert sich natürlich auch das Sehfeld. Auf der 25 mm Brennweite und somit 1,4-fachen optischen Vergrößerung bietet das Thermtec Wild 650D satte 30,6m Sehfeld@100m. Auf der höheren Stufe mit 2,8-fachen optischen Vergrößerung schrumpft das Sehfeld auf 15,4m@100m.
Das Thermtec Wild 650D im Detail
Zum Betrieb dient ein gewöhnlicher 18650 Wechselakku, welche auch sehr kostengünstig in der Anschaffung sind. Laut Hersteller soll mit einem vollen Akku eine Laufzeit von bis zu 8 Stunden erreicht werden. Diese Angabe geht natürlich immer von den optimalsten Bedingungen aus. Bei kälterer Witterung und internen Einstellungen, die am Akku ziehen, kann dieser Wert natürlich nach
unten sinken.
Das Objektiv wird von einer Kunststoffkappe geschützt, welche anhand eines kleinen Schiebers verriegelt.
Der Objektivring dient nicht der Scharfeinstellung des Bildes, wie wir dies klassisch gewöhnt sind, sondern der Auswahl der Brennweite und somit des optischen Zooms.
Mit einer simplen Drehbewegung wird das ganze gesteuert und entweder die 25mm Brennweite mit 1,4-fachen oder 50mm Brennweite mit 2,8-fachen Vergrößerung angewählt.
So könnt Ihr nach der jagdlichen Situation wählen, ob ihr mehr Sehfeld benötigt oder eine höhere Detektionsreichweite.
Auf der Oberseite sind 4 Elemente zur Steuerung vorhanden. Neben dem On/OFF sowie der der Fototaste findet sich ebenfalls der bekannte Joystick zur Steuerung des Menüs.
Wie bei der normalen Wild Serie ist die Scharfeinstellung über eine in das Gehäuse eingelassene Fokus Walze gelöst.
So könnt Ihr bis auf den optischen Zoom das Gerät mit nur einer Hand steuern.
Die Stromversorgung ist über einen gewöhnlichen 18650 Akku gelöst, welcher in die Unterseite des Gerätes eingelegt wird.
Zum Laden und zur Datenübertragung dient ein seitlicher USB TYP C Anschluss.
Der Dioptrienausgleich ist als gerippter und kräftig gummierter Drehring ausgeführt.
Anbindungspunkte für die Handschlaufe oder den Trageriemen sind Rechts und Links vorhanden.
Das Thermtec Wild 650D im Revier
Um einen Vergleich in der optischen Leistung zu haben, nahmen wir noch das Pulsar Telos XP50 mit ins Revier, dessen Daten sehr ähnlich sind.
Zur Präsentation nutzen wir wieder unseren 3D-Keiler auf 50, 100 und 200m.
Wir beginnen immer mit der 25mm Brennweite und somit 1,4-fachen optischen Vergrößerung und schalten dann um auf die 50er Brennweite mit 2,8-fach optischen Zoom.
Hier drei Hirsche auf etwa 40m. Die Stücke werden sauber abgebildet. Die Fellstruktur ist sehr definiert, und auch die plastische Darstellung wird von dem Gerät gut umgesetzt. Die Kontur der Stücke wird sauber und ohne Kantenbildung dargestellt.
Ein Stück Rehwild auf etwa 70m. Auch der Bewuchs wird gut dargestellt, und das Stück zeichnet sich sauber von der Umgebung ab.
Ein Stück Damwild auf etwa 100m, auch wieder mit der 50er-Brennweite und somit 2,8-facher optischer Vergrößerung.
Kommen wir zu einigen Vergleichsaufnahmen mit dem Pulsar Telos.
Hier zwei Stücke Damwild auf etwa 35m. Das Telos bildet wie zu sehen ein weicheres Bild im Vergleich zum Thermtec ab, welches etwas härtere Strukturen aufweist. Beides ein sehr gutes Bild.
Einige Damhirsche auf etwa 90m. Wenn wir uns jetzt die Geweihe betrachten, bringt das Thermtec durch die etwas härter Abbildung ein Stück weit mehr Definition ins Bild.
Auch hier ist der Unterschied im Bildstil nochmals zu erkennen. Das Thermtec liefert ein wirklich exzellentes Bild mit sehr vielen Details und braucht, sich selbst vor solch etablierten Marken wie Pulsar nicht zu verstecken.
Gehen wir in eine extreme Entfernung von 1400m. In der Mitte des Bildes eine Wärmesignatur.
Mit beiden Geräten ist die Detektion gegeben.
Da das Thermtec mit einer 2,8-fachen optischen Vergrößerung ausgestattet ist, sticht die Wärmesignatur ein klein wenig mehr ins Auge als beim Pulsar mit 2,5-facher optischen Vergrößerung.
Fazit um Thermtec Wild 650D
Das Thermtec Wild 650 D mit seinem optischen Zoom ist in unseren Augen eine Bereicherung für den Markt der Wärmebildbeobachtungsgeräte. Es deckt alle jagdlichen Anwendungsgebiete ab, egal ob große Feldflächen oder enge Bestände.
Mit dem Thermtec Wild 650D ist man immer bestens ausgestattet. Wer jedoch zwingend einen Laserentfernungsmesser benötigt, den müssen wir leider enttäuschen, den die Wild D-Serie wird es nicht mit Laserentfernungsmesser geben.
Die Eyebox des Thermtec Gerätes ist wesentlich kleiner als beim Telos, dies stört aber nicht sehr, und man nimmt es nur im Vergleich war. Das Telos hingegen besticht durch einen Laserentfernungsmesser, der auch nachgerüstet werden kann, und eine gefühlt riesige Eyebox, was einen sehr hohen Beobachtungskomfort schafft.
Es ist jedoch durch seine feste Vergrößerung nicht ganz so vielseitig wie das Thermtec Wild 650D. Der 17er-Pitch des Pulsar liefert auch eine hohe Performance bei wiedrigen Wetterbedingungen.
Das Thermtec Wild 650 D kann ohne zu übertreiben als Alleskönner bezeichnet werden, der sich selbst vor solch großen Marken wie Pulsar nicht verstecken muss.
Ihr wollt noch mehr zum Thermtec Wild 650D sehen? In unserem YouTube Channel findet sich das passende Video:
Falls Ihr weitere Fragen zum Thermtec Wild 650D habt, könnt Ihr Euch gerne an uns wenden. Bis dahin ein kräftiges Waidmannsheil vom Active Hunting Team.
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Hubert Häring