Früher grasten die Milchkühe auf den Weiden und wurden nur zum Melken in den Stall geholt. Heute stehen sie ganzjährig im Stall und das "Weidefutter" wird in den Stall gekarrt. So müssen die Wiesen in einigen Teilen Deutschlands fünf Mal im Jahr gemäht werden. Dabei starten die Landwirte bereits Mitte Mai. Genau in der Brut- und Setzzeit! Früher fand die erste Wiesenmahd frühestens im Juni statt.
Die gemeinsamen Bemühungen von Landwirten, Jägern und Nichtjägern sind beispielhaft, aber scheitern oft an den kurzen Meldefristen, an der notwendigen Personenzahl und geeigneten Jagdhunden zum detaillierten Absuchen von Wiesen. Wir können durch solche Aktionen nicht jedes Jungtier retten, aber ohne Vergrämung und Absuche wird das Jungwild ausgemäht und stirbt einen teils qualvollen Tod.
Das hier der Gesetzgeber noch nicht reagiert hat z.B. mit einem späteren Mähtermin, kann ich nicht nachvollziehen. Hier werden von wenig emphatischen Beteiligten reihenweise Straftaten im Sinne des Tierschutzgesetzes begangen.
Nun hat mich vor einiger Zeit Olaf Weddern angeschrieben und gefragt, ob ich sein Team nicht mal bei einer Kitzsuche 2.0, also mit einer Wärmebilddrohne begleiten möchte.
Wenn man effektiv, spontan und in kurzer Zeit viel erreichen möchte, dann geht kein Weg an dieser Technik vorbei. Ich wünsche mir dafür auch das finanzielle Engagement der Windmühler und Landwirte, denn eigentlich wären sie als Garanten für die Mahd auch für die Absuche verantwortlich. Tatsächlich gibt es aber wohl schon jetzt eine große Bereitschaft für eine finanzielle Beteiligung.
Das Thema wird in der Öffentlichkeit immer präsenter und so dürfen sich "Schwarze Schafe" zukünftig nicht wundern, wenn nach Anzeigen die teuren Strafbefehle in den heimischen Briefkasten flattern.
Und anstatt eines zustimmenden Nickens auch von einem langjährig verantwortlichen Landespolitiker der Grünen, Robert Habeck, wünsche ich mir von den politisch Verantwortlichen Taten.
Erinnert Euch ... früher grasten die Milchkühe auf den Weiden und wurden nur zum Melken in den Stall geholt und die Kiebitze, Fasane, Rebhühner und Hasen kamen zahlreicher vor.
In diesem Sinne. Vielen Dank allen Beteiligten für Ihren Einsatz!
Gruß und Waidmannsheil
Euer Dreispross
Nachtrag 08.Juni 2018: Olaf, Hinnerk und Sebastian haben in den ersten vier Wochen bereits 48 Kitze gefunden und so gerettet. Top!
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