Ein Video der Initiative Resource Africa fordert ein Ende westlicher Bevormundung in Sachen Jagd. 50 Vertreter wenden sich an europäische Prominente und die Politik. CIC und DJV warnen vor negativen Folgen für Lokalbevölkerung und Wildtierschutz.
"Wir haben es satt, dass Menschen, weit entfernt, in unserem Namen reden und unsere Erfolge verunglimpfen", sagt die afrikanisch-deutsche Sprecherin in dem Video "Let Africans decide". Weit über 50 Vertreter südafrikanischer Gemeinden - darunter aus Botswana , Zambia, Tansania und Südafrika, Sprecher der CAMPFIRE- und Conservancy-Projekte in Simbabwe und Namibia - kommen in dem Video zu Wort. Es sei enttäuschend, dass Anti-Jagd-Kampagnen enorme Geldsummen einbringen, aber kein Beweis erbracht wird, dass diese zum Schutz Afrikas Tierwelt und seiner Bevölkerung beitragen, so das Fazit des Videos. Durchschnittlich 50 bis 90 Prozent der wirtschaftlichen Anreize zum Wildtierschutz stammen demnach aus nachhaltiger, regulierter, humaner und wissenschaftlich überwachter Jagd.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stellte im Juli dieses Jahres wiederholt klar: "Es besteht die Gefahr, dass ein Ende der Jagd – bei Fehlen tragfähiger, alternativer Einnahmequellen – die weitaus größeren Bedrohungen noch verschärft, anstatt den Schutzstatus jagdbarer Arten zu verbessern." Als Hauptbedrohungen nennt die IUCN Lebensraumverlust durch Ackerbau und Viehzucht, Wilderei sowie Mensch-Wildtier-Konflikte. Einnahmen aus nachhaltiger, regulierter Jagd wirken dem direkt entgegen.
Im Sommer 2020 hatten sich afrikanische Gemeinden mit einem Brandbrief an Politik- und Medienprominenz in Großbritannien gewandt. Ihre Befürchtung: Prominente wie Pop-Sänger Ed Sheeran oder James-Bond "M"-Darstellerin Judi Dench verletzen mit ihrer Unterstützung der britischen Anti-Jagd-Kampagne "BanTrophyHunting" die Menschenrechte Millionen ländlich lebender Afrikaner.
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