Schon die Kelten nannten den Wolf „Geist des Sturmes". Um kaum ein anderes Tier ranken sich so viele Mythen und Legenden. Von den Menschen gefürchtet, wurde der Wolf über Jahrhunderte hinweg gnadenlos verfolgt und fast ausgerottet. Jahrhunderte lang musste Meister Isegrim als Projektionsfläche für Ängste und Hass herhalten. Die Menschen hielten ihn für eine heimtückische, unberechenbare Bestie, eine Bedrohung, die es zu vernichten galt. Wie Braunbär und Luchs wurde der Wolf erbarmungslos verfolgt. Erst nachdem er im 20. Jahrhundert in vielen Ländern unter Schutz gestellt wurde, begann er seine ursprünglichen Lebensräume zurückzuerobern. In den Bergen Nordspaniens hat der Bestand an Wölfen in den letzten Jahren wieder zugenommen. Die einst stark gefährdeten Tiere besiedeln wieder die wilden Bergwälder. Die Dokumentation zeigt diese hoffnungsvolle Entwicklung und begleitet zwei Wölfe, die von ihrem Rudel verstoßen wurden und sich allein durchschlagen müssen. Einfach gestaltet sich das Abenteuer nicht. Ihre Beute wird ihnen oft von anderen Wölfen streitig gemacht. Hungrig nähern sich die scheuen Tiere einer Ortschaft. Die Haustiere auf den Höfen scheinen eine leichte Beute zu sein. Doch die Bauern werden auf die unerwünschten Gäste aufmerksam und vertreiben sie. Auch die Schäferhunde leisten gute Arbeit -- sie stellen sich den Wölfen entgegen und beschützen ihre Herden.