Wissen, woher der Wind weht - ein schnelles DIY

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Nahezu alle angehenden Jäger wissen: Der Wind spielt auf der Jagd eine wichtige Rolle - egal ob auf der Pirsch oder beim Ansitz. Daher kann es nie schaden, schnell in Erfahrung zu bringen, woher der Wind denn nun weht. Schaut man im Fachhandel oder im Internet, sind Windprüfer für Beträge zwischen 9 und 15 Euro zu bekommen.

Aber wir wären ja keine Geartester, wenn wir nicht mit Kreativität und ein bisschen Gehirnschmalz stetig auf der Suche nach neuen DIY Gadgets wären. Heute zum Thema Wind bzw. Windprüfer.

in "Windes" Eile die Windrichtung bestimmen mit günstigen Gadgets


Jagd & Wind

Hier zunächst eine kurze Recap zum Sachverhalt “Jagd und Wind”:

“Wenn der Wind jagt, bleibt der Jäger zu Hause", besagt eine alte Jägerweisheit. Und da ist durchaus etwas dran. Der Wind spielt auf der Jagd eine wichtige Rolle, die es zu berücksichtigen gilt. Klar, beißender Wind im Winter ist nicht gerade angenehm, wenn wir stundenlang in der Kälte ausharren und auf Wild warten. Und auch unser Wild zieht bei ungemütlicher Witterung windberuhigte Bereiche und Windschatten vor - oftmals keine gute Ausgangslage für Jagderfolg beim Ansitz.

Darüber hinaus besitzen viele unserer heimischen Wildarten einen ausgeprägten Geruchssinn - steht der Wind ungünstig, kann uns das Wild bereits wittern, bevor wir es sehen können. Ebenfalls nicht zuträglich für unseren Jagderfolg. Viele Schalenwildarten ziehen z.B. gegen den Wind, um Fressfeinde und Bedrohungen frühzeitig wahrnehmen zu können.

Um unsere eigenen Jagdpläne nicht zu durchkreuzen, lohnt es sich also nicht nur einen Blick in die Wetter-App zu werfen, sondern auch der Griff zum Windprüfer. Kommen wir also zum “praktischen” Teil.

Egal, ob frischgebackener Jungjäger, Sparfuchs oder Bastelfreund - ein Windprüfer lässt sich fix selbst bereitstellen. Hier findet ihr einige Vorschläge zum selber basteln oder zum umfunktionieren von Alltagsklimbim.

Für Bastelmäuse und -mäuseriche - günstig und schnell fertig

Einfach ein Fläschchen Windprüfer kaufen? Kommt für dich nicht in Frage? Dann bist du in diesem Abschnitt genau richtig.

Für dieses kleine aber feine DIY Gadget brauchen wir nur 2 Zutaten:

- Babypuder aus der Drogerie

- einen kleinen Pumpspender im passenden Taschenformat

Tipp: Wer keinen kleinen Trichter zur Hand hat, kann sich mit eine schnell zurecht geschnittenen Trichter aus Papier behelfen.

Jetzt füllt ihr das Babypuder in den Pumpspender um, da die große Flasche Babypuder meisten zu groß und zu unpraktisch für die Jagdminimalisten unter uns sein wird. Ich persönlich bevorzuge auch kleine Gadgets, die leicht in Jacken- oder Hosentaschen Platz finden.

Und fertig ist euer selbstgebasteltes Jagdgadget! (Eignet sich auch gut als kleines last minute Geschenk!)

In einer Flasche Babypuder sind 100 g enthalten - genug, um jahrelang den Wind prüfen zu können. Und das zu einem sehr günstigen Preis.

Für Junggebliebene - Seifenblasen

Wer bastelfaul ist und dennoch im Inneren ein Kind geblieben ist, hat mit Seifenblasen das richtige Gadget in der Tasche. In den verschiedensten Läden sind Seifenblasen ab ca. 50 Cent käuflich zu erwerben. Wer selbst Kinder hat, kann die auch nett fragen, ob sie ihre Seifenblasen einmal ausleihen.

Geht euch hier der Treibstoff aus, könnt ihr euch auf die Schnelle mit Wasser und Spüli behelfen. So wie damals zu Kindertagen.

Seit Beginn meines Jägerlebens liegt daher immer ein Fläschchen Seifenblasen irgendwo im Jagdauto versteckt.

Für den Smoker’s Club

Für die Raucher unter euch sicher keine Neuigkeit: Auch Zigarette und Feuerzeug können ein praktischer Windprüfer sein. Ebenso wie E-Zigaretten und Vaper. Haben die meisten Raucher von Haus aus schon in der Jackentasche.

Ein kleiner Disclaimer an dieser Stelle: Rauchen ist - wie wir alle wissen - ungesund, daher möchte ich an dieser Stelle niemandem nahelegen, damit anzufangen. Abgesehen davon achtet bitte immer auf eure Umgebung. Zigaretten und offenes Feuer können Waldbrände verursachen und müssen mit äußerster Vorsicht behandelt werden

Auf welche Art auch immer - es ist praktisch, mal eben die Windrichtung abchecken zu können. Am besten tut ihr das auf einer freien Fläche, entfernt von jeglichem Windschatten und anderen Hindernissen, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können.

Falls ihr weitere Ideen habt oder die Tipps selbst schon getestet habt, schreibt das gerne in die Kommentare oder lasst uns auf dem Geartester Insta-Profil darüber austauschen.

In diesem Sinne wünsche ich euch immer den passenden Wind & Waidmannsheil!

Find' ich gut!

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