Hallo Geartester,
hier ein Kurzbericht über die Denver WCM-3004 Wildkamera.
Ich war auf der Suche nach einer preisgünstigen Wildkamera fürs Revier, die auch in der Lage sein sollte bei Bedarf die Fotos per Mobilfunk als MMS oder noch besser als Email zu versenden. Ich brauchte nichts besonderes, nur Wetterfestigkeit und einigermaßen brauchbare Fotos sollten sein.
Nach der Suche im Internet bei den bekannten Marken, kam ich zufällig auf die mir bis dahin unbekannte Marke Denver WCM-3004. Die durchschnittlichen Kundenbewertungen machten mich jedoch zunächst skeptisch. Bei den Ausstattungsmerkmalen in Verbindung mit dem sehr günstigen Preis von 99,00 Euro konnte ich aber einen Versuch wagen. Geht halt nix über eigene Erfahrungen.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hier erst mal einige Featuers der Kamera:
- Vollautomatischer Infrarotfilter für Nachtaufnahmen (mit 48 LED´s)
- Aufnahmeintervalltimer: 1 Sekunde bis 24 Stunden
- 120° Sichtwinkel
- Auslösedistanz: 1-25 Meter
- GSM‑Modul
- Fernbedienung
- Foto: bis 8 Mio. Pixel (Auflösung einstellbar in drei Stufen)
- Video bis 1024x768 Pixel (in Stufen einstellbar)
- Simkartensteckplatz
- Sensor-Auflösung: 3 Mio. Pixel
- Unterstützte Speicherkarten: microSD
- Farbe: Camouflage
- Stromversorgung Mignon‑Batterie (8x), Netzteil, optional
- Breite 80 mm Höhe 145 mm Tiefe 55 mm
- Schutzklasse: IP54
- Gewicht 291 g
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Was braucht man noch zusätzlich?:
Um die Kamera zu betreiben braucht man noch ein Kabelschloss zum sichern am Baum, 8 x Mignonbatterien, micro SD Karte, Simkarte vom Mobilfunkanbieter und ein kleines Vorhängeschlösschen um den Deckel am Kameraboden gegen öffnen zu sichern. Alles v. g. oder vieles davon gehört aber auch nicht zum Lieferumfang in der "Premium" Kameraklasse.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Inbetriebnahme:
Bis ich sie softwaremäßig startklar hatte, hat es im meinem Fall erst mal gedauert und Nerven gekostet. Spartanische Beschreibung und mangelnde digitale Kompetenz meinerseits haben kräftig dazu beigetragen.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Bisherige Erfahrungen im Revier:
- Sie tut im Revier das was sie soll, bei Tag und bei Nacht.
- Trotz teils schlechtem Mobilfunkempfang im Wald, bekomme ich die Fotos zuverlässig per Email aufs Smartphone geschickt.
- Ich betreibe die Kamera bisher nur in der niedrigsten Fotoauflösung. Wenn man das Foto nicht auf zoomen will, reicht mir die Qualität. Da geht natürlich auch bestimmt noch mehr, jedoch frißt eine hohe Auflösung ja auch Speicher.
- Die Reichweite des IR Bltzes ist wie bei den meisten Kameras doch eher begrenzt. Man sollte die Kamera m. M. nach nicht weiter wie 5 - 8 Meter vom gewünschten "Beobachtungsfenster" aufstellen.
- Leider kann man die Empfindlichkeit des Bewegungssensors nicht runterregeln. An stürmischen Tagen und Nächten sorgen wehendes Gras und wippende Äste schon mal für "Dauerfeuer". Da ich die Fotos über eine Dantenflatrate verschicke, ist das aber kein Problem. Wer MMS für -,39 Cent/Stck. einstellt geht schnell "pleite". Aber wer nutzt in Smartphonezeiten noch MMS?
- Der kleine Frontbildschirm ist praktisch, jedoch wird es bei niedriger Aufstellungshöhe schwierig mit dem draufschauen, da die Bildschirmklappe die Sicht von schräg oben nicht zulässt. Dann heißt es tief runter auf die Knie! ;)
- Hat man den Kamera auf ON gestellt, blinkt an der Vorderseite einige Sekunden ein rote LED. Dann weiß man das die Kamera läuft. Blinkt die LED nicht mehr ist sie scharf und es wird fotografiert.
- Bei Diebstahl oder Vandalismus hat man mit ein bisschen Glück Beweisfotos für eine entsprechende Anzeige auf dem Handy! :))
- Das Gehäuse war auch nach Starkregenschauern noch dicht.
- Ein beschlagen der Linse hatte ich bisher nur einmal. Wird aber je nach Wetterlage bestimmt noch häufiger auftreten.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Fazit nach fast 2 Monaten Dauereinsatz:
Ich habe immer nach einer halbwegs tauglichen Wildbeobachtungskamera fürs Revier gesucht, die in der Lage ist die Aufnahmen auch direkt auf mein Smartphone zu senden. Nun habe ich die Wildaktivitäten am Luderplatz und den Wechseln gut im Blick auch ohne vor Ort täglich den Speicher auszulesen. Sehr nützlich.
Da ich in einem Revier mit hohem Freizeitdruck tätig bin, wollte ich zudem eine günstge Kamera die im Falle von Diebstahl oder Vandalismus keinen zu großen Krater ins Budget reißt.
Waidmannsheil
Totto