Horrido liebe Geartester,
zu Beginn der Bockjagd sind wir natürlich alle wieder mehr im Wald unterwegs und machen die Augen etwas genauer auf um Kleinigkeiten zu entdecken.
Der Verbiss im Revier
Mir ist leider wieder mal etwas Negatives aufgefallen, was mich doch ein wenig ärgert: der Verbiss.
Wir haben viele Kulturen mit diversen Bäumen der Gattung Abies, aber auch Douglasien kommen vor. Wie jeder weiß, handelt es sich um eine Delikatesse für das Wild und wird schnell verbissen.
In den vergangenen Jahren hat eine ausreichend scharfe Bejagung auf den betroffenen Flächen geholfen, doch durch Studium und auch andere Aktivitäten außerhalb der Jagd hindern mich an der Fortsetzung des 'Pflanzenschutzes'.
Nun wollte ich mir nicht im Handel erhältliche Verbissschutzmitttel kaufen, da diese ja oft nicht ganz günstig sind.
Verbissschutzmitttel selber machen
Ein älterer Förster hat mir mal einen Tipp gegeben, wie man ein Verbissschutzmittel selber zusammenmixen kann.
Wenn man die Zutaten liest, klingt das zunächst sehr gewöhnungsbdürftig an, aber es hilft!
Es bedarf genau drei Bestandteile, die dafür benötigt werden: Gülle, Schweineblut und ungelöschter Kalk.
Zwei Dinge davon kann man sich im Tausch für eine Rehkeule bei einer Person seines Vertrauens besorgen. Den Kalk muss man käuflich erwerben.
Man vermischt die drei Zutaten in einem großen Gefäß miteinander, bis eine gräuliche Masse entstanden ist.
Passt aber sehr mit dem ungelöschten Kalk auf, dieser kann sich reizend auf eure Schleimheute auswirken.
Diese Masser füllt man dann bedarfsweise in einen Eimer und bepinselt die Terminaltriebe bis zum ersten Quirl damit. Aber passt auf das ihr nichts von dieser angenehmen Mixtur auf die Kleidung bekommt! ;-)
Meine Erfahrungen
Die Pflanzen sind nun seit 6 Wochen damit bearbeitet und noch kein einziger Verbissschaden ist zu vermelden.
Vielleicht gibt es ja ein paar Jäger hier, die dies mal austesten und von ähnliche guten Ergebnissen berichten können.
Waidmannsheil für die Bockjagd,
euer Weihnachtsbaumfritze