Trapmaster Fallenmelder (incl. Upgrade Basic auf Professional)

Constantin_W
5 Min. Lesezeit

Die nächste Fallensaison steht vor der Tür um Fuchs, Waschbär, Marder und Co auf den Balg zu rücken. Ich nutze dazu eine Kastenfalle (die ich noch einmal getrennt vorstellen werde). Der Gesetzgeber schreibt deutschlandweit bei Lebendfangfallen zwei tägliche Besuche vor, sobald die Falle scharf geschaltet ist, um das Tierwohl nicht zu sehr zu strapazieren. Besonders bei Temperaturen jenseits der 30 Grad für mich eine nachvollziehbare Forderung. Je weiter jedoch das Revier von dem eigenen Hause entfernt ist, desto aufwender wird die Realisierung der Anforderung. Bei mir stehen leider volle 60 Minuten pro Strecke auf der Uhr und jeden Tag zweimal ins Revier zu donnern ist weder zeitlich, noch sprittechnisch möglich. Abhilfe schaffen elektronische Fallenmelder, die die Falle zu jeder Zeit überwachen und jeden Fang zu jeder Uhrzeit melden.

Praxiserfahrungen mit dem Trapmaster 

Ich habe mich nach langer Recherche für den Fallenmelder von Trapmaster entschieden. Hier wird inzwischen ein Classic Modell angeboten (die ältere Version hiervon gibt es noch in einem anderen Bericht zu bestaunen), sowie eine Professional Version. Erstere schlägt mit 169 EUR zu Buche, letzteres mit 199 EUR. Der Unterschied der verschiedenen Fallenmelder Versionen liegt darin, dass die Classic Version nur SMS versenden kann und die Professional Version auch per Internet senden kann. Besonders mit vielen Mitjägern und regelmäßigen Statusmeldungen kommen einige SMS zusammen und die Internetversion beginnt interessant zu werden. Hier gibt es auch die entsprechende App, auf der die Verwaltung mehrere Melder (z.B. Guthaben aufladen, etc.) sehr einfach und unkompliziert gehandhabt werden kann. Die Trapmaster Classic Version kann jedoch auch nachträglich für 40 EUR zu einer Professional Version geupgraded werden. Trapmaster bietet zudem für seine Professionalversionen bereits eigene SIM Karten an, die stets die beste Verbindung selbstständig aufbauen und mit 6 cent pro Tag (21,90 EUR p.a.) für das Internet oder 9 cent pro SMS günstiger sind als die meisten Alternativen.

Ich habe zudem noch einen Ersatzakku für den Trapmaster Fallenmelder bestellt. 27 EUR sind kernig, aber nur diese Akkus passen und auf diese Art und Weise lässt sich ein dauerhafter Betrieb sicherstellen. Passend zum speziellen Akku wird auch ein Ladegerät angeboten, welches jedoch separat für 20 EUR erworben werden muß. Mir wäre ein allgemeines Ladegerät lieber gewesen, aber der Preis ist zu verkraften.

Ich bin nun Besitzer einer geupgradeten Trapmaster Fallenmelder Classic Version. Die Installation ist denkbar einfach. Akku laden, anstecken, Klappe schließen, in der App registrieren, Akku neu anstecken, warten, fertig. Auch im Revier mit wirklich dünnstem Netz bekomme ich Empfang und eine Meldung innerhalb von Sekunden nach dem Fang.

Die Funktion ist somit wirklich gut gewährleistet und lässt auch bei längerem Test keine Wünsche offen. Nach der Montage mit den mitgelieferten Schrauben empfehle ich von innen an der Kastenfalle die überstehenden Schraubenspitzen abzuschleifen bzw. abzuflexen, um das Verletzungsrisiko des gefangenen Tieres zu minimieren. Auch habe ich an der Seite der Fall noch das Kabel mit Kabelbindern und Kabelklemmen befestigt.

Die App

In der Trapmaster-App kann ich jederzeit den Empfangsstatus, sowie den Zustand der Akkus überprüfen und einsehen. Auch die Benachrichtigungen kann ich dort einstellen (also wer alles benachrichtigt werden soll und auf welchem Wege ich benachrichtigt werden soll). Weitere Jäger können ebenso angelegt werden. Hier hätte ich mir jedoch gewünscht, dass ich auch zentral steuern, oder zumindest einsehen kann, wer sich wie benachrichtigen lassen möchte. Schließlich ist es ja auch mein Konto von dem das Geld abgeht...

Fazit

Insgesamt ist der Überblick mit dem Trapmaster Fallenmelder auch bei mehreren Fallen und Jägern gut gegeben. Ich werde weitere Fallen wieder mit dem Trapmaster ausstatten.


Find' ich gut!

Kommentare

Andreas Hunter
Spezialist
vor mehr als 6 Jahren

Toller Bericht... bin mir au am überlegen ob ich mir solch einen Melder hole.
Jedoch meinen die Kollegen das man trotzdem 2mal täglich kontrollieten muss 🤔....

Constantin_W
Spezialist
vor mehr als 6 Jahren

Das ist nicht zutreffend. Durch die tägliche Statusanzeige und die sofortige Meldung bei einem Fang sind die rechtlichen Anforderungen abgedeckt. Würde sonst auch keinen Sinn ergeben.

Andreas Hunter
Spezialist
vor mehr als 6 Jahren

Dachte ich mir..... 👍
Ja dann bestell ich mal 🌿🦊

Heselmeck
Neuling
vor mehr als 6 Jahren

Mit dem zwei mal am Tag prüfen kommt es aber aufs Bundesland an. In NRW muss man zwei mal am Tag die falle überprüft obwohl man einen Statusmelder hat. Also zumindest zur Zeit. Soll sich ja aber mit der Änderung des Jagdgesetztes wieder ändern.

Constantin_W
Spezialist
vor mehr als 6 Jahren

Wo steht das?

Heselmeck
Neuling
vor mehr als 6 Jahren

Landesjagdgesetzdurführungsverordnung NRW §32 Unterpunkte 1c und 4.
In anderen Bundesländern sieht das auch anders aus. In Niedersachsen z.B. reicht meines Wissens der Statusmelder.

Constantin_W
Spezialist
vor mehr als 6 Jahren

Da steht explizit drin, dass der Melder reicht ;-)
Par 32 (1) Fallen für den Lebensfang müssen [...]
c. mit einem elektronischen Fangmelder ausgestattet sein [...]
(4) [...] Tiere aus Lebendfangfallen mit elektronischem Fangsystem sind unverzüglich nach Eingang der Fangmeldung zu entnehmen.

Heselmeck
Neuling
vor mehr als 6 Jahren

Für mein empfinden steht da: Par 32 (1) Fällen für den Lebendfang müssen [...] (c.) mit einem elektronischen Fangmelder ausgestattet sein [...]. (4) Fällen für den Lebendfang sind täglich morgen und abends zu kontrollieren.[...]. Steht für mich nicht explizit das der melder das kontrollieren ersetzt.
So hatte ich das zumindest auch in meinem Fallenjagd Lehrgang gelernt. Will hier aber auch keinen Streit anzetteln. Gehe davon aus das wir beide keine Juristen sind ;-)

Constantin_W
Spezialist
vor mehr als 6 Jahren

Naja, ich habe zwar kein Staatsexamen, aber durchaus einige Semester Jura studiert. In diesem Fall wäre der zweite Zusatz nicht notwendig wenn der Gesetzgeber für Melder auch vorsehen würde, dass sie zweimal täglich zu kontrollieren sind.

Andreas Hunter
Spezialist
vor mehr als 6 Jahren

Ja dann hilft ja nur ein anruf bei der jagdbehörde....

LF_Hunter
Neuling
vor mehr als 6 Jahren

Zitat aus dem Wochenblatt zum neuen Gesetztentwurf (aktuell noch nicht in Kraft):
"Fangjagd: Wer elektronische Fangmeldesysteme verwendet, die über die Funktion einer Statusmeldung verfügen und zweimal täglich morgens und abends den Status auf das Empfangsgerät übermitteln, müsste mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes nicht mehr zusätzlich morgens und abends die Fallen kontrollieren."
Also vorerst Morgens und Abends kontrollieren.
Waidmannsheil!

Trapmaster
Novize
vor mehr als 6 Jahren

Danke für den gut recherchierten und unterhaltsam geschriebenen Bericht. Ich würde gerne noch 2 Anmerkungen hinzufügen:

Mitjäger erhalten immer ein eigenes Benutzerkonto. Dort können sie sich individuell selber genau einstellen, wie sie benachrichtigt werden. Das entlastet den Hauptjäger von Administrations-Aufgaben, besonders in großen Revieren. Mitjäger erhalten 1 EUR Startguthaben geschenkt, damit in ihrem Konto Meldungen per SMS ebenfalls sofort funktionieren. Allerdings trägt jeder Mitjäger - bei SMS - die Kosten selbst. Alle anderen Nachrichtenarten (App, Email, Telegram) sind kostenlos für Mitjäger und Hauptjäger. Jedenfalls zahlt der Hauptjäger keine Kosten für seine Mitjäger.

Zweitens werden wir in Kürze die Kosten für die tägliche Datenflat senken. Dank besserer Verhandlungsposition wg. mehr Karten im Feld können wir nun erste Kostenvorteile an unsere Kunden weitergeben. Ab 1.8.2018 sinken die Kosten für die Datenflat von 6 auf 5 Cent / Tag.

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