Review:
Tasmanian Tiger Modular Hig Bag 3 als Tasche im Pirschsystem
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Beschreibung:
Bei der TT Modular Hip Bag 3 handelt es sich um eine, wie der Name schon sagt, modulare Hüfttasche mit 5 Liter Volumen. Bei mir ist sie seit gut zwei Jahren als Pirschtasche im Einsatz und die dabei gemachten Erfahrungen möchte ich gerne mit euch teilen. Die Maße und alle anderen harten Fakten könnt ihr mit einer einfachen google-Suche in Erfahrung bringen.
Die Tasche mit dem darin untergebrachten Equipment:
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Einsatzzweck:
Da ich fast auschließlich pirschend jage, habe ich in den letzten Jahren meine Ausrüstung sukzessive ausgebaut und angepasst. Was mit einer kleinen Gürteltasche (altbayrisch: fannypack) anfing, ist mittlerweile zu einem System bestehend aus Büchse, Dreibein und Hüftgurt angewachsen. Um die Pirschtasche und deren Inhalt soll es hier heute gehen. In einem späteren Review stelle ich euch auch noch den Rest des Systems, dessen einzelne Komponenten und Hintergrund vor.
Die Tasche im Pirschsystem:
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Die Tasche:
Die TT Modular Bag ist eine große Hufttasche, die via Molle-System mit einem sehr angenehm gepolsterten Hüftgurt verbunden ist. Das ist insofern wichtig, als dass meine Tasche, mit dem gezeigten Equipment beladen, gute 3,6KG wiegt. Ein zu dünner oder ungepolterter Hüftgurt ist da auf Dauer unangenehm - vor allem im Sommer ohne weitere Kleidungsschichten darunter.
Der Verschluss funktioniert sehr zuverlässig und rastet sauber ein - TT, mit seinem militärischen backround, ist seit Jahren bekannt für seine Qualität und diese Tasche ist keine Ausnahme. Das Cordura-Material hat die richtige Mischung aus Flexibilität und Steifigkeit und ist zudem noch geräuscharm. Die Reißverschlüsse laufen auch noch zwei Jahren einwandfrei - trotz viel blood, sweat & tears, um es mal mit Churchill zu sagen.
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Die Tasche hat ein Volumen von 5 Litern und diese Größe hat sich für meine Bedürfnisse als ideal herausgestellt. Ich bekomme alles entspannt unter, nichts muss gestopft werden und es ist noch genug Platz, um im Sommer z.B. ein dünnes long-sleeve für die ersten kühlen Stunden unterzubekommen. Was nicht in die Haupttasche passt, kann via Molle an den Seitenflossen des Hüftgurts untergebracht werden. Das verteilt das Gewicht angenehm auf die Hüfte und macht die Tasche in der Tiefe nicht zu ausladend. Ich habe zum Beispiel mein IFAK, einen leichten Schießsack von One-Tigris sowie die Tasche für mein Wärmebildvorsatzgerät am Hüftgurt untergebracht. An der Tasche gibt es noch diverse Kompressionsriemen - bis auf zwei habe ich jedoch alle entfernt, da ich sie nicht benötigt habe.
Praxis:
Trotz der voll beladenen 3,6 KG trägt sich die Tasche sehr angenehm und ist auch nach zwei Stunden Pirsch nicht störend. Ich trage die Tasche vorne, d.h. ich habe sofortigen Zugriff auf den Inhalt und komme ohne auffällige Aktivität an den Rangefinder oder Schießsack. Dieser ist via Karabiner an einer der vier Laschen befestigt und lässt sich so schnell abnehmen.
Den Schießsack benutze ich ausschließlich für weitere Schüsse aus der liegenden Position, wofür ich entweder, je nach Situation, die Tasche ganz abnehme oder diese um 180° auf den Rücken drehe. Der Verschluss baut nicht auf und stört so den Liegendanschlag nicht.
Auch beim Tragen der Waffe auf der Schulter oder quer über den Rücken stört die Tasche nicht.
Der Schaft berührt dabei zwar in bestimmten Situationen die Tasche, aber ich habe meine externen Taschen so angeordnet, dass es dabei zu keiner Störung der Motorik oder Lärm kommt. Durch das Molle System kann man dahingehend seine für sich optimale Konfiguration herausarbeiten - Lego für Große. Man kann auch ohne Probleme eine Kurzwaffe unterbringen - eine Walther PDP Fullsize passt ohne Probleme in die Tasche, allerdings wird es dann zusammen mit dem Pulsar-Wärmebildgerät doch ein bisschen eng. Hängt man sich dieses um den Hals, haben die Walther oder auch eine Glock ausreichend Platz.
Der Leica 2800 RF passt hervorragend in die dünne Fronttasche und st so direkt einsatzbereit:
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Fazit:
Nach viel Trial & Error hat sich die TT Modular Hip Bag 3 als ideale Pirschtasche herausgestellt. Die Größe ist für meine Bedürfnisse genau richtig und die Möglichkeit via Molle externe Taschen anzubringen möchte ich nicht mehr missen. Ich jage viel in bergigen Gelände und komme dabei öfter ins Schwitzen - ein Rucksack auf dem Rücken ist dabei für mich sehr störend. Dazu kommt, das die Rucksackriemen genau dort über die Schulter verlaufen, wo der Schaft in diese eingezogen wird - das Produzieren einer stabilen, wiederholgenauen und damit präzisen Schießposition wird dadurch deutlich erschwert. Die Tasche bekommt man in allen einschlägigen Shops für ca. 120€ - nicht billig, aber für mich ist sie den Preis, auch nach zwei Jahren sehr intensiver Nutzung, vollkommen wert.
Ein Review der Pirschhose, Modell 'leo' von H&M folgt.
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