Moin liebe Geartester,
Heute geht es in meinem Test, um ein sehr kleines aber für mich als Hundeführerin auf Drückjagd mittlerweile wesentliches Gear um mit meinen Hunden sicher zu jagen.
Die Grundausstattung
Für die meisten Hundeführer steht mittlerweile fest, wenn ich mit meinem Vierbeiner an Drückjagden teilnehmen dann sorge ich auch dafür, dass dieser so gut es geht geschützt ist.
Dazu zählen natürlich die Kevlarwesten für Hunde die kompromisslos am Schwarzwild jagen aber auch Signalwesten, um die Sichtbarkeit für die Hunde zu erhöhen, die keinen Kontakt mit Schwarzwild haben.
Um den Vierbeiner nicht aus den Augen zu verlieren, tragen meine Hunde Ortungsgeräte. Nicht nur um mitzubekommen, wenn sie eventuell in weiterer Entfernung Schwarzwild stellen und binden, sondern auch falls ihnen etwas passieren sollte. Schnell und große Umwege beim Hund zu sein kann auf Drückjagd oft entscheidend sein.
Das Problem
Doch was ist wenn unsere Hunde gerade nicht Laut hinter einem Stück hinterher sind und die Dickung so dicht ist, dass der Hund und Weste nicht sofort zu erkennen sind. Dann kann es passieren, dass der Schütze denken kann, dass es sich beim näherkommenden rascheln um ein Stück Wild handelt. Gerade am Ende der Jagd, wenn die Hunde müde sind bewegen sie sich langsam fort und es kann im hohen Farn oder den dichten Brombeeren zu einer Verwechslung kommen.
Natürlich verbietet es sich auf etwas zu schießen was man nicht sieht. Allerdings geht es hierbei um die Spannung die aufgebaut wird. Der Schütze steht unter Spannung und wurde vielleicht genau auf diesen Wechsel schon öfter von Wild anwechselt. Er hört es knacken und macht sich bereit und plötzlich steht da kein Schwarzwild, sondern ein Hund.
Die Lösung - Glocke
Daher habe ich mich vor ein paar Jahren entschieden, dass meine Hunde nur noch mit Glocke jagen.
Das bringt folgende Vorteile mit sich.
-Der Hund ist auch vom weiten für jeden Schützen als Hund zu identifizieren.
-Hängt der Hund an einem Stück Wild und ist eventuell für den Schützen nicht sichtbar, so ist er trotzdem noch gut zu hören.
-Der Hundeführer weiß, wenn der Hund sich im nahen Umkreis aufhält.
-Sollte die Ortung ausfallen kann der Hund von anderen Menschen mit der Glocke auf dichtere Distanz wahrgenommen werden.
Natürlich habe ich mich für die Glocken schon rechtfertigen müssen, denn es gibt Jäger, die sich von ihnen gestört fühlen. Dazu sage ich immer nur lieber gestört als überraschend, wenn man einen Hund auf einmal im Fadenkreuz hast. Es gibt aber auch viele Schützen, die mir schon für diese Glocken gedankt haben und auch ich bin, wenn ich als Schützin unterwegs bin extrem dankbar darüber, wenn ich einen Hund so früh wie möglich als Hund identifizieren kann. Zusätzlich habe ich auch in Bezug auf Wild positive Erfahrungen mit der Glocke gemacht. Das Wild hört diese frühzeitig auch wenn der Hund sich nicht Laut auf der Fährte bewegt und zieht so langsam durch den Bestand, da es immer wieder versucht, das Geräusch zu orten.
Befestigt sind die Glocken bei mir am Reißverschluss der Weste und hängen damit am Routen Ansatz. So ist das Geräusch nicht zu Nahe am Ohr des Hundes und sorgt eventuell dafür, dass dieser irritiert ist. Zur Befestigung benutze ich ganz normale Kabelbinder, da diese bisher am stabilsten waren und ich sie zu Waschen der Weste einfach entfernen und durch einen neuen ersetzen kann.
Wenn man überlegt, wie viel wir Hundeführer gerne für unsere treuen Jagdbegleiter ausgeben, dann ist eine Glocke definitiv die günstigste Möglichkeit, um unseren Vierbeiner effektiv in der Drückjagdsaison zu schützen. Sie benötigt keinen aufgeladenen Akku oder Empfang und es gibt sie dazu noch in unfassbar viele Größen und Klangtönen, sodass jeder Hund individuell ausgestattet und damit hörbar ist.