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Hallo zusammen,
bevor es los geht, möchte ich euch noch kurz etwas über mich erzählen, ich heiße Christian bin 31 Jahre Jung und bin seit ca. 5 Jahren Jäger.
Ich habe über die letzten 5 Jahre sehr viel Erfahrungen gesammelt und gelernt, mich extrem mit dem Thema Geschosse und Kaliber beschäftigt, sehr viel gejagt und ordentlich Strecke gemacht und genau deshalb dieser Bericht.
Auf das S&B SPCE Geschoss wurde ich aufgrund des günstigen Preises aufmerksam. (50 Schuss ca. 50€) Ich habe die Munition gekauft und auf dem Schiesstand und im Schießkino getestet. Die 196grs. kamen mir entgegen, da meine Jagdmunition Sako Hammerhead 200grs. auf die Wage bringt und die Treffpunktlage nahezu identisch war. Nach positiver Resonanz (keine Fehlzünder und super Genauigkeit aus meiner Steel-Action, beschloss ich die Munition auch mal langsam jagdlich einzuführen. Die Zusammenfassung findet Ihr im weiteren verlauf.
Noch ein paar technische Details und Informationen vorab: Bei dem SPCE-Geschoss (Übersetzt Soft-Point-Cutting-Edge) handelt es sich um ein klassisches Teilmantel Geschoss mit Scharfrand. Der Scharfrand sorgt dafür, dass ein sauberes Einschussloch gestanzt wird und in der Regel am Anschuss Schnitthaar zu finden ist, was auf die Trefferposition hinweisen kann. Getestet wurde das Geschoss übrigens in dem Kalibern 8x57is.
Was habe ich das Jahr über damit bejagt? In unserem Revier habe ich vom Fuchs, über den Waschbär und den Dachs, bis hin zum Rehwild und Schwarzwild und Rothirsch einiges erlegt. Ich blicke zurück auf eine Strecke von ca. 100 Stück Wild, über 3 Jahre verteilt.
Um euch einen besseren überblick zu verschaffen hier meine Hauptkriterien aufgestaffelt: jedes Kritrerium wird von mir mit Sternen bewertet, wobei maximal 5 * die Bestnote wären und 1 * die schlechteste Note wäre:
Augenblickwirkung der S&B SPCE
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Wir fangen mit dem für mich wichtigsten Punkt an, die Augenblickwirkung. Mit ein paar wenigen Ausnahme lag bei mir alles im Feuer. Die Sauen (alle zwischen 25-55Kg) gingen selten noch 15-30 Meter, je nach Treffersitz. Auch bei schlechterem Treffersitz, war aufgrund des relativ weichen Teilmantelgeschoss, der Wundkanal so groß, dass alles aufgeklärt werden konnte. Die Pirschzeichen waren nicht immer vorhanden, da bei Treffern auf dem Blatt nicht immer ein Ausschuss vorhanden war.
Wildbretentwertung mit der Sellier & Bellot SPCE
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Hier ist zu erwähnen, dass die Wildbretentwertung natürlich immer davon abhängt wo der Treffer sitzt. In meinen fällen kann ich nur sagen, es ist nicht anders, als bei gewöhnlicher Teilmantelmunition. Wenn man kurz hinter das Blatt schießt sind die Entwertungen vertretbar. Mit Hämatomen, und größeren Schäden, bei Treffern direkt auf dem Blatt ist definitiv zu rechnen. (Einschuss 2€, Ausschuss Handgröße. Raubwild, war nach dem Schuss nicht mehr zu verwerten. (Balg)
Präzision der Sellier & Bellot SPCE
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Bevor es auf den Hochsitz ging, wurde natürlich ausgiebig auf dem Schießstand getestet. Ich war Anfangs etwas skeptisch aufgrund des günstigen Preises aber ich wurde schnell eines besseren belehrt. Ein Streukreis 3 Schuss auf 100m im Kleeblatt Design und das war kein Zufall, dass Schieße ich an guten Tagen Regelmäßig.
Verarbeitung
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Die Munition kommt in einer großen Schüttgut-Packung daher, das Inlay ein weiteres Stück Karton, sorgt dafür, dass die Munition nicht wild in der Schachtel herum fällt. Die Patronen sehen optisch alle 100% identisch aus, keine Schäden oder ähnliches. Hervorzuheben ist, dass ich bisher (ca. 500 Schuss) noch keinen einzigen Fehlzünder hatte. Die Treffpunkt Abweichungen zu anderen Chargen waren bei mir bisher sehr sehr gering, meist vernachlässigbar.
Preis Leistung der S&B SPCE
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Alles in allem kann man sagen das man hier ein sehr gutes, klassisches Teilmantel-Geschoss für einen super Preis (50 Schuss ca.50€) bekommt. Auch hier kann man nicht von der Eierlegenden Wollmilchsau sprechen, aufgrund der realtiv weichen Bleilegierung ist das Ansprechen garantiert! Die Wirkung ist wirklich umwerfend was allerdings zur folge hat, dass die Entwertung etwas größer ausfällt. Man sollte mit Blutergüssen und größeren Ausschüssen rechnen. Bei Treffern auf dem Blatt kann es auch sein, dass keine Ausschüsse vorhanden sind, dann liegt das Wild aber auch in der Regel am Platz, da die volle Energie abgegeben wurde. Das Geschoss hat mich noch kein einziges mal im Stich gelassen, Blindgänger gab es auch noch nicht. Sowohl auf dem Schießstand und im Schießkino als auch auf der Jagd, sehr empfehlenswert!
Kurz und knapp, was zeichnet das Geschoss aus?
- sehr hohe Augenblickwirkung
-sehr gute Präzision
- günstiger Anschaffungspreis
Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen,
WMH!
P.S. ich persönlich nutze dieses Geschoss gerne auf Drückjagden aufgrund der sehr guten Wirkung.
Chris