Hallo zusammen,
endlich komme auch ich mal wieder dazu, hier einige Tests zu schreiben. Ich als Norddeutscher bin aus alten Tagen des Unternehmens natürlich stark mit Sauer verbunden. Wenn im Allgäu jeder eine Blaser führt, führt man in Schleswig-Holstein eine Sauer. So kommt es auch, das ich hier inzwischen meine klassische
, meine unangefochtene
Sauer 90, die hoch präzise
Sauer 202 XCund nun mein Arbeitstier, die Sauer 101 Alaska vorstelle. Viel Sauer, aber aus gutem Grund...
Die Sauer 101 Alaska im Detail
Ich war auf der Suche nach einer Waffe für den rauen Einsatz, die möglichst viele Features (Neudeutsch für Ausstattungsmerkmale) für möglichst überschaubares Geld bietet. Schnell blieb ich bei der Mauser M12 oder eben des Sauer 101 hängen. Viel Ähnlichkeit machte die Wahl nicht leicht. Auch wenn die M12 selbst einem Norddeutschen sympatisch war, bot die Sauer 101 in der Modellausführung Alaska einfach mehr Features. Ich habe im speziellen eine höhenverstellbare Schaftbacke und ein Mündungsgewinde gesucht und habe die Sauer 101 Alaska gefunden. Ich habe die Waffe für einen guten Preis, etwas unter der UVP von 2.000 Euro erstehen können und bin von der Vielzahl der Features überzeugt, aber seht selbst:
Bei der RWS HIT ist das gezeigte Schussbild sehr repräsentativ. Das liegt nicht an der Präzision der Patrone, da ich dieses Produktionslos schon mit leicht besseren Ergebnissen aus anderen Waffen schoss. Es ist nur so, das im Zusammenspiel mit der Sauer 101 nicht mehr geht. Aber lassen wir auch mal die Kirsche im Dorf (Gott sei Dank, gibt es auf Geartester.de kein Phrasenschwein!!): Das ist ein absolut brauchbares Ergebnis, welches jagdlich keinerlei Grund für Beanstandung gibt.
Die Sauer 101 auf der Jagd
Jagdlich bietet die Sauer 101 Alaska alle Möglichkeiten. Da, wie schon beschrieben, die Features der Waffe zum Kauf verführten, fehlt mir auch rein gar nichts. Ich kann meinen Mohring OB (Testbericht des Schalldämpfers MADE in GERMANY folgt!!!) sowie ein Zweibein montieren. Die verstellbare Schaftbacke macht mich für alle Anschlagsarten flexibel. Zudem ist sie für den rauen Einsatz wie geschaffen: Schichtholz und Ilaflon-Beschichtung machen es möglich... Natürlich ist sie kein Leichtgewicht aber ich nutze die Sauer auch nicht für tagelange Pirschgänge im Ausland oder die Gebirgsjagd. Bei allen deutschen Standardjagden hat sie sich sehr gut bewährt.
Fazit
Die Sauer 101 Alaska ist eine Waffe, die einem modernen Jäger für unter 2.000 Euro alles bietet. Wer jetzt noch ohne Gewinde kauft, ist begeisterter Pessimist oder schlecht informiert. Ansonsten muss jeder für sich selber entscheiden, welche Ausstattung er bei seiner Jagdwaffe bevorzugt. Ich kaufe lieber mit einem Feature zu viel, als das es mir später einmal fehlt und die Alaska bot dafür lange Zeit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich bin gespannt, was sich Sauer noch an neuen Modellen ausdenkt, um die Alaska zu toppen...
Einen Verbesserungsvorschlag habe ich noch: Die Kammergriffkugel Der 101 ist zu klein und ungriffig. Ich schlage hier eine größere vor, oder die serienmäßige Ausstattung mit einer Gummikugel, wie sie hier bei Geartester auch schon vorgestellt wurde (
). Ich habe mir jedenfalls eine bestellt.