Die Jagd am und im Mais ist eine spannende Angelegenheit, auf die ich mich jedes Jahr neu freue. Diese Anspannung, wenn das Knacksen der abbrechenden Maispflanzen und das anschließende Geschmatze immer näher kommt…Wenn man die Sauen im Mais hören und riechen, aber trotz Wärmebildkamera nicht sehen kann. Kommen sie auf die Schneise oder drehen sie wieder ab? Jagdliche Erlebnisse vom Feinsten!
Bei uns im Revier ist der Mais wegen des schlechten Wetters teilweise erst im Juni gelegt worden. Er hat sich aber gut gemacht und kommt gerade in die Milchreife. Bei etwa 40 Hektar ist das Einzäunen für uns keine Option. Wir gehen diese Saison wie folgt vor:
Ruhe im Wald!
Falls im Wald noch Kirrungen angenommen werden, werden diese von uns zwar regelmäßig beschickt, aber nicht bejagt. Das Gleiche gilt für Suhlen und Wasserlöcher. Die Sauen sollen im Wald Ruhe und Deckung finden. Ziel ist, dass die Schwarzkittel immer wieder in den Wald und die Dickungen zurückkehren, also am liebsten mehrmals am Tag zwischen Wald und Mais wechseln.
Am Wechsel knallt’s!
Ist der entsprechenden Wechsel ausgemacht, werden hier vorübergehend Drückjagdböcke aufgestellt. Für die Wildschadensprävention ist es natürlich top, wenn die Sauen beim Einwechseln Feuer bekommen. Aber auch auswechselnde Stücke werden hier von uns erlegt. Sofern sie bei den Erntearbeiten nicht stören, sind die Drückjagdböcke am Wechsel die erste Wahl, wenn der Mais abkommt.
Schneisen schaffen!
In zwei unserer Schläge sind „natürliche“ Schneisen in Form von landwirtschaftlichen Wegen, die glücklicherweise der Flurbereinigung noch nicht zum Opfer gefallen sind. Frisch gemulcht sind sie ein echter Wildmagnet. Das Rehwild knabbert hier gerne am jungen Klee und die Sauen stubsen unter dem Grasschnitt nach Schnecken und Würmern. Falls es mit dem Schaden im Mais grenzwertig wird, helfen schnell hergestellte Schneisen im Mais. Entweder wird im Vorfeld etwas weggehäckselt oder wir helfen von Hand nach. In beiden Fällen ist ein gutes Verhältnis zum entsprechenden Landwirt viel wert!
Tendenz schnell!
Wärme findet, Nachtsicht bindet – auch am Mais! Da ich bei der Maisjagd gerne mobil bin, um je nach Situation schnell die Sitze wechseln zu können, nehme ich nur wenig und leichtes Gerät mit.
Für sicheres Ansprechen und den Schuss bleibt oft nicht viel Zeit. Dieses Jahr begleitet mich am Mais unsere „Thermal-M“. Die Vergrößerung startet bei 2.05 – das ergibt ein Sehfeld von knapp 20 Metern auf 100 Meter. Perfekt für den Einsatz am Feld! Ruckzuck habe ich mit dem Gerät die Maiskante kontrolliert. Der serienmäßig verbaute Silencer dämpft das Klacken während der Kalibrierung so, dass die nur zehn Meter entfernt knurpsenden Sauen keinen Verdacht schöpfen. Fünf Stunden Praxisbetrieb hält der verbaute Akku locker aus. Danach kann man einfach mit einer Powerbank weiterarbeiten.
Mit einer lautlosen Vierteldrehung am Hauptschalter ist mein DJ-8 NSV 1x48 auf der Stelle einsatzbereit. Mit lediglich 560 Gramm und einer Kürze von nur 19 Zentimetern trägt es auf meiner Mauser kaum merkbar auf. Die Leistungsklasse drei zaubert ein helles und recht rauscharmes Bild. Jägerherz, was brauchst du mehr?
Tipps aus der Praxis:
Sauenbremse
Die Jagd an Mais ist generell eine anspruchsvolle Angelegenheit. Oftmals ist nicht viel Zeit, um das Wild sicher anzusprechen. Eine echte Sauenbremse ist unser Locksalz. Ein paar Hände davon reichen, um die Schwarzkittel auf der Schneise effektiv zu verlangsamen und sogar genau dorthin zu bekommen. Das Rezept dazu findest du hier: https://www.geartester.de/berichte/mit-einer-handvoll-salz-zur-wutz
Handtuch
Jeder, der am Mais von offenen Leitern jagt, kennt das Malheur: Sau da, Sau passt, Waffe hoch, alles beschlagen… hektisches Rumwischen, Sau weg. Ist mir nicht nur einmal passiert. Einfache Hilfe ist hier ein kleines Handtuch, dass man über die Optik hängt. Und ein halbstündiger Kontrollblick, ob auch wirklich klare Sicht herrscht beruhigt unheimlich.
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Spannende Erlebnisse und viel Waidmannsheil am Mais
wünscht dein Team von Nachtsichttechnik Jahnke