Moin moin Geartester,
in meinem letzten Bericht habe ich Euch meinen Jagdnicker vorgestellt, der mich seit einigen Jahren begleitet. Vor ca. anderthalb Jahren war dann aber der Zeitpunkt gekommen, den die meisten Gear-affinen Jäger wahrscheinlich kennen dürften. Ich hatte Lust auf etwas Neues, obwohl ich nicht unzufrieden war. Etwas größer als der Nicker sollte es sein, da es den Nicker vor allem bei der Jagd auf Hochwild ablösen sollte.
Im Internet hatte ich das damals recht neue PUMA „waidwerk“ gesehen, ihm aber wenig Beachtung geschenkt, da ich das Design irgendwie komisch fand. Auf der Messe habe ich es dann wieder gesehen und mich nach dem sonderbaren Design erkundigt. Man erklärte mir, dass das Messer zusammen mit Berufsjägern und Metzgern entwickelt wurde und es für jedes Detail einen guten Grund gab. Getreu dem Motto „form follows function“ hat man mit den gewünschten Eigenschaften begonnen und diese dann in ein Design umgesetzt. Diese Eigenschaften waren:
- ergonomischer Griff
- spitze Klinge, damit man auch durch Schwarte stechen kann
- relativ lange Klinge, damit zumindest schwächere Stücke abgefangen werden können
- geschwungene Klinge, damit man gut häuten kann
- schmale Klinge, damit man ringeln kann
- starke Klinge, damit man auch schlösseln kann
- harter Stahl, damit das Messer schnitthaltig ist
Das ergab absolut Sinn und plötzlich war meine Neugierde geweckt. Das Messer musste ins Haus und getestet werden.
Eckdaten des Messers
(von der PUMA Website übernommen):
- Klinge: 110mm lang und 3mm stark aus Sandvik 14C28N-Stahl mit 60-62 HRC
- Gesamtlänge: 242mm
- Gewicht: 229g
Griff: Hirschhorn und Neusilber
- Scheide: Sattelleder
- Made in Germany
Erfahrungen
Die erste Gelegenheit zum Testen gab sich pünktlich morgens am 01. Mai beim Aufbrechen meines Maibocks. Da ich es bevorzuge, zu ringeln und man mir gesagt hatte, das Messer sei trotz der beachtlichen Größe auch dazu gut geeignet, war die Herausforderung klar. Und tatsächlich ließ sich selbst ein Rehbock problemlos mit dem 24,2cm langen Messer ringeln. Ich war zwar nicht wirklich überrascht, aber absolut begeistert von meiner Errungenschaft!
Im Laufe des Jahres konnte ich diesen Test noch einige Male wiederholen, aber Rehe aufbrechen ist letztendlich nicht wirklich eine Herausforderung für ein Messer. Zur Drückjagdsaison boten sich dann bessere Chancen für Tests. So wurden die ersten Frischlinge und Überläufer problemlos mit dem PUMA waidwerk aufgebrochen, wobei ich stets wie selbstverständlich mit dem Messer das Brustbein und wenn vom Jagdherrn gewünscht, auch das Schloss aufbrach. Erwartungsgemäß war auch das kein Problem. Bemerkenswert war, wie selten ich das Messer trotz der Beanspruchung durch Schwarte und Schloss, nachschärfen musste.
Auch das Aufbrechen von Damwild ging zum Erstaunen eines Jagdfreundes völlig ohne Säge vonstatten.
Lediglich bei einer Sau jenseits der 100kg Marke gab ich mich damit zufrieden, das Brustbein mit dem Messer aufzuschärfen und für das Schloss eine Aufbrechsäge zu benutzen. Das war einfach keine Aufgabe, die ich meinem lieb gewonnenen Messer zumuten wollte.
Abfangen musste ich mit dem Messer bisher zum Glück noch nichts, aber ich gehe davon aus, dass dies bei Stücken bis Überläufergröße unproblematisch sein sollte.
Pflege
Bei Bedarf habe ich das Messer mit meinem Diamantstahl abgezogen und ein paar Striche genügten stets, um es wieder scharf zu bekommen. Ansonsten wurde das Messer, wie üblich, nach der Jagd gründlich gereinigt.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass ich alle seitens PUMA gemachten Versprechen in meinen Tests bestätigen konnte und ich glücklich bin, mich damals für das komisch aussehende PUMA waidwerk entschieden zu haben.
Lasst gerne einen Kommentar da, wenn Ihr Fragen zu dem Messer habt.
>Hier< klicken zur PUMA Website.