Die amerikanische Messer-Linie PUMA „SGB“ ist nun auch in Deutschland direkt beim Solinger Werk erhältlich und bringt Neuauflagen traditioneller PUMA-Taschenmesser aus den achtziger Jahren mit. Ein Blick auf die Marke:
Lenexa, Kansas. Hier befindet sich die nordamerikanische Vertretung „PUMA Knife Company USA“ des deutschen Messerherstellers PUMA. Der Export seiner Schneidwaren gehört schon seit mehr als einhundert Jahren zum Geschäftskonzept der Solinger Manufaktur. Allerdings sind die Ansprüche und Verwendungszwecke von Messern in den verschiedenen Kontinenten recht unterschiedlich. Amerikaner lieben seit jeher besonders ihre einfach gehaltenen, klassischen Taschenmesser, die mit bis zu drei Klingen ausgestattet sind. Bis zum Ende der 1980'er Jahre hatte PUMA eine ganze Reihe solcher Modelle aufgelegt und erfolgreich verkauft.
Da die Solinger Produktion traditioneller Taschenmesser dieser Machart eingestellt wurde, aber für den amerikanischen Markt weiterhin Bedarf bestand, hat sich die „PUMA Knife Company USA“ im Jahr 2010 dazu entschieden, eine eigene Nebenlinie zu schaffen und die alten Modelle neu aufleben zu lassen. Da es dort keine eigene Produktionsstätte gab und die Preise möglichst gering gehalten werden sollten, entschied man sich für eine Fertigung in China.
Die Leitung des Solinger Hauptsitzes war damit einverstanden, stellte aber eine Bedingung: Die Qualität muss stimmen! Die Verwendung von chinesischem Stahl nach AISI 420 schied damit aus. Also einigte man sich darauf, dass deutscher Stahl nach DIN 1.4116 für die Klingen genutzt werden und auch die Griffelemente ausschließlich aus den gleichen Materialien wie bei den Originalmodellen, also Messing und hochwertigen Hölzern, bestehen sollen. Um Verwechselungen mit den Vorgängern aus Solinger Fertigung der 80'er Jahre zu vermeiden, sollten jedoch die ehemaligen Modellbezeichnungen bei zumindest einigen der neu produzierten Exemplare leicht abgewandelt werden.
Nachdem man sich entsprechend geeinigt hatte, stand dem Vorhaben nun nichts mehr im Wege und der Fertigungsauftrag wurde an einen chinesischen Produzenten vergeben. Die gesamte Linie erhielt den Namen PUMA SGB (Sharp German Blade).
Seit zehn Jahren befinden sich die damals neu aufgelegten Modelle nun auf dem amerikanischen Markt und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Zwischenzeitlich hat sich aber auch in Deutschland ein gewisser Trendwechsel vollzogen und es kam im Solinger Werk vermehrt zu Anrufen in denen nach alten PUMA-Klassikern gefragt wurde. Dies hat dazu geführt, dass wieder einige Modelle mit feststehenden Klingen aufgelegt wurden, die ehemals aus dem Programm genommen worden sind.
Im letzten Jahr hat sich die Solinger Firmenleitung, dazu entschieden, das Sortiment um einige traditionelle Modelle der amerikanischen SGB-Linie zu ergänzen und somit auch den deutschen Kunden gerecht zu werden.
Zurzeit sind mehrere PUMA SGB Modelle direkt ab Werk verfügbar. So zum Beispiel die Slip-Joint-Taschenmesser Gelder, Junior, Senior, Stockman (ehem.Stock Knife), Pocket Friend (ehem. ohne Bezeichnung und als Arbeitsmesser gelistet), sowie die feststellbaren Klappmesser wie z.B. das Warden (ehem. Game Warden).
In Anlehnung der früher als Verpackung dienenden grün-gelben Kunststoffboxen werden die SBG-Messer in einer ebenfalls grün-gelben Pappschachtel oder Blisterverpackung ausgeliefert.
Neben diesen Neuauflagen ist die SGB-Linie zwischenzeitlich von der USA-Vertretung auch um eigene Entwürfe erweitert worden. Es handelt sich dabei um Messer mit klappbaren sowie feststehenden Klingen für unterschiedliche, teilweise auch taktische, Anwendungen sowie Jagd, Outdoor und Freizeit. Auch hiervon ist eine Auswahl direkt bei PUMA in Solingen erhältlich.
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