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Moin liebe Geartester-Community,
im heutigen Bericht geht es um mein neues Holosun HS502CU Red Dot Sight und wieso ich mich dieses Jahr für ein Rotpunkvisier entschieden habe.
Der Herbst hat begonnen und für viele Jäger genau wie für mich, beginnt jetzt wieder die Zeit der Drückjagden. Ob als Standschütze, Hundeführer oder Nachsuchengespann- auf Drückjagd muss es oft schnell gehen.
Die Vorteile eines Rotpunktvisiers
Schnelles Wild, enge Schneisen und dichter Bewuchs bedeuten, dass man oft nur Sekunden zum Ansprechen hat und die Entscheidung ob die Kugel den Lauf verlässt dementsprechend schnell getroffen werden muss. Gerade deswegen spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle und dazu gehört auch das Maximum aus dem Equipment und den eigenen Fähigkeiten herauszuholen.
Mit einem Rotpunktvisier hat man hier gerade auf kurzen bis mittleren Distanzen einen klaren Vorteil, denn man hat beide Augen zur Verfügung. Nicht nur, dass das Sehfeld so deutlich größer ist, auch im Anschlag der Schütze deutlich besser in der Lage ist mit dem Stück Wild mitzuschwingen und er bekommt auch deutlich mehr vom Gesamtgeschehen mit:
- Läuft das Stück frei oder zieht von hinten noch ein anderen Stück ins Schussfeld
- sind Hunde zu dicht am Stück
- ist Kugelfang gegeben
- das räumliche Sehen und das einschätzen von Geschwindigkeit fällt deutlich einfacher.
- Die Parallaxefreiheit ermöglicht ein schnelles in Anschlag gehen, ohne korrigieren zu müssen
Es spricht also einiges für eine Rotpunktvisier auf der Waffe aber auf was sollte man achten, beziehungsweise welches Produkt ist für das eigene Einsatzgebiet geeignet? Im folgenden möchte ich euch zeigen, welche Fragen ich mir gestellt habe bevor ich mir mein Holosun gekauft habe.
Wie oft wird die Optik benötigt?
Viele Schützen haben heute eine Waffe speziell nur für Drückjagden, auf der das Glas montiert ist. Andere nutzen nur eine Waffe und sollten bei der Anschaffung darauf achten wie die Drückjagdoptik montiert wird und welche Schienen eventuell zusätzlich zur Optik noch erworben werden müssen.
Vergrößerung Ja oder Nein?
Eine enge Schneise in der Dickung, man hört es rascheln und will sich fertig machen doch wo genau kommt das Wild raus. Nicht allzu selten gelangt den Schwarzkitteln die sichere Flucht, aufgrund der Tatsache, dass der Schütze die falsche Vergrößerung gewählt hat. Auch ohne Vergrößerung ist ein sicherer Schuss bis 50 Meter absolut möglich und man hat zusätzliche Sekunden zum Ansprechen sowie fertig machen, anstatt noch einmal die Einstellung der Vergrößerung zu überprüfen. Gehen sie vor dem Saisonstart mit ihren Jagdfreunden ins Schießkino und trainieren sie den Schuss auf bewegtes Wild. Man sollte allerdings beachten, dass man trotz der verschiedenen Sequenzen immer nur auf einer festen Distanz schießt, egal wie Weit die Stücken Wild in dem Film entfernt scheinen. Sie werden schnell merken, dass sie auch ohne Vergrößerung sehr gut zurecht kommen werden.
Einsatzgebiet
Standschützen und Hundeführer haben beide anspruchsvolle Aufgaben auf einer Drückjagd. Der Standschütze muss immer wachsam sein und seine Umgebung am Anfang genau studieren um Kugelfang und Distanz richtig bei der Schussabgabe richtig einzuschätzen. Ein großes Sichtfeld und ein Schutz vor Regen sind hier wichtige Faktoren um auch bei widrigen Wetterbedingungen schnell und sicher das Stück Wild erlegen zu können. Der Hundeführer ist immer in Bewegung und hat mit Dornen und Schlamm zu kämpfen sowie der Tatsache, dass er vom Boden aus einen eventuellen Fangschuss abgeben muss. Wichtig hierbei ist, dass das Sichtfeld nicht durch Dreck oder Äste verunreinigt ist und der Rotpunkt automatisch bei Bewegung der Waffe dem Jäger schon zur verfügung steht.
Ich werde meine neue Optik jetzt ausgiebig testen um euch am Ende der Saison ein genaues Feedback geben zu können.