Notfallrucksack – Für den Fall der Fälle

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Am 8. Dezember kurz vor elf Uhr haben fast alle Handys in Deutschland ein schrillendes Warnsignal ausgelöst. Diesen Warntag, von dem Bundesamt für Bevölkerung und Katastrophenhilfe (BBK) initiiert, bewerteten die Mobilfunkanbieter als einen vollen Erfolg. Einige Handybesitzer beklagten aber, dass die Handywarnung sie nicht erreicht habe. Doch die große Resonanz hat gezeigt – die Test-Warnung ist in der Bevölkerung angekommen.

Nach diesem kurzen, aufregenden Moment, als das Handy wieder ruhig wurde, haben viele sich dennoch die Frage gestellt: Und nun? Was macht man in einem Ernstfall einer Katastrophe, wenn auf dem Handy nicht die “Test-Warnung” steht, sondern "Evakuierung!"? Das Bundesamt für Bevölkerung und Katastrophenhilfe empfiehlt ausdrücklich, einen Notfallrucksack immer im Haushalt bereit zu halten.


Wann benötigt man einen Notfallrucksack?

Stelle dir vor, das Haus brennt oder die Flut naht, die Stadtbevölkerung wird evakuiert, auf dem Handy dröhnt das Warnsignal “Evakuierung” und das ist keine Übung. Unangenehmes Szenario, aber es ist besser, sich darauf vorzubereiten und nie solch eine Situation zu erleben. Frei nach dem Motto “Besser haben als brauchen” ist es wichtig, eine Notfalltasche dezent im Haushalt immer griffbereit zu platzieren. Für jedes Familienmitglied sollte ein gepackter Fluchtrucksack bereitstehen. Passende Rucksäcke und weitere Ausrüstungen findest Du im Bundeswehr Shop.

Im Falle einer Naturkatastrophe wirst du leider wenig Zeit haben, darüber nachzudenken, was du unbedingt mitnehmen solltest. Deswegen plane bitte im Voraus gründlich durch und schreibe eine Liste, welche privaten Gegenstände und Dokumente du unbedingt in die Notfalltasche packen solltest und im Falle der Fälle musst du nur auf die Packliste schauen und handeln. Derzeit wenig Zeit, um sich Gedanken darüber zu machen? Im Notfall, hat man leider noch weniger Zeit - man muss handeln, und zwar sofort.


Welche Tasche passt am besten für ein Notgepäck?

Die oberste Grundregel lautet: Nimm für jedes Familienmitglied nicht mehr, als in einen Rucksack passt, mit. Der Notfallrucksack besteht aus robustem Material und ist für den längeren Einsatz im Freien geeignet. Es gibt auch spezielle Rucksäcke für Kinder, die deutlich kompakter und leichter sind. Diese bieten Stauraum für alles Notwendige in einem platzsparenden Format.

Es ist ratsam, einen Rucksack für das Notgepäck auszuwählen. Der ist praktischer als ein Koffer oder eine Tragetasche, da beide Hände frei bleiben. Denn in einer Krisensituation musst du mit allen Szenarien rechnen. Eventuell musst du lange und schnell laufen, oder anderen Menschen helfen. In solchen unvorhersehbaren Situationen ist es viel praktischer, einen Rucksack zu tragen, als einen Koffer.

Berücksichtige auch die Möglichkeit, dass es lange Zeit dauern kann, bis du deine Wohnung wieder betreten darfst. Eventuell musst du in einer Notunterkunft oder bei Bekannten unterkommen. Der Notfallrucksack ist dazu gedacht, die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Für den Fall, dass du dich zu Fuß in Sicherheit bringen musst, ist das Gewicht deines Fluchtrucksacks von entscheidender Bedeutung. Rechne damit, dass du ihn bis zu drei Tage schleppen musst. Das ist unter anderem der Grund, warum die Packlisten nicht nur nach Bedarf, sondern auch nach Körperbau des Trägers variieren.

Es gilt die Faustregel, dass das Gepäck maximal ein Viertel des Körpergewichts ausmachen sollte. Bei Männern kommt man nach dieser Rechnung auf etwa 16 Kilogramm Rucksack-Gewicht, bei Frauen auf 12.

Einen perfekten Notfallrucksack und ideale Packliste gibt es nicht. Du musst individuell schauen, welche Bedürfnisse du hast, in welcher körperlicher Verfassungs du bist und was für dich wirklich wichtig ist. Als Orientierungshilfe eignet sich sehr gut die Checkliste zur Planung des Notgepäcks von BBK.


Was kommt in den Notfallrucksack?

In den Rucksack kommt nur das Nötigste!

Soviel man braucht, so wenig wie möglich – das ist der ultimative Ratschlag, wenn es darum geht, mit Bedacht die eigene Notfalltasche zu packen.

• Persönliche Medikamente, die man regelmäßig nimmt

• Erste-Hilfe-Material

• Batteriebetriebenes Radio mit Reservebatterien

• Dokumentenmappe

• Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung (Dosen)

• Wasserflasche

• Essgeschirr und -besteck

• Dosenöffner und Taschenmesser

• Taschenlampe, Reservebatterien

• Schlafsack oder Decke

• Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung

• Kopfbedeckung

• Arbeitshandschuhe

• Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage

• Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe)

• für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln gibt es in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.

Diese Gegenstände und Artikel kannst du in deinen Notrucksack sicher verpacken und nur in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob zum Beispiel die Medikamente oder Dosensuppen nicht ausgetauscht werden sollten.

Doch nicht alles kann man gleich in einem Rucksack für mehrere Monate einschließen. Daher lege eine Liste in deinen Notfallrucksack mit ein, die dich daran erinnern soll, wichtige Dinge aus deinen anderen Taschen auf die Flucht mitzunehmen. Hier ist eine Liste zur Orientierung:

• Personalausweis, Reisepass

• Bargeld, Geldkarten

• Gesundheitskarte der Krankenversicherung

• Impfpass

• Haustürschlüssel, Autoschlüssel

• Smartphone.

Es ist auch nicht verkehrt, darüber nachzudenken, was man in einem Notfall anziehen soll. Die Kleidung hängt vom aktuellen Wetter ab. Um in verschiedenen Situationen angemessen und richtig angezogen zu sein, solltest du auf das gute alte Prinzip der Zwiebel zurückgreifen. Das bedeutet, dass du mehrere Schichten Kleidung packst oder gleich anziehst, beispielsweise Unterwäsche, Tops, T-Shirts, Stoffmäntel oder Pullover. Es ist auch wichtig, Wetterschutzbekleidung wie eine Regenjacke und wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel parat zu haben.


Fazit

Mit einem gepackten Notfallrucksack schläfst du viel besser. Denn im Falle des Falles bist du bestens vorbereitet, kannst die wertvollsten Minuten dafür nutzen, den Ernst der Lage einzuschätzen. Mit einer guten Vorbereitung schützt du dein eigenes Leben und kannst im Notfall andere unterstützen. 

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