Lupine Penta Pro - der Porsche unter den Stirnlampen

Nachdem ich meine alte Stirnlampe kürzlich im Revier verloren habe, habe ich mich unverzüglich auf die Suche nach einem neuen Modell begeben. Meine Freundin kam mir allerdings zuvor und so durfte ich das Modell Penta Pro von Lupine unter dem Weihnachtsbaum auspacken - ein hochwertiges Modell, das, wie meine neugierige Online-Recherche ergab, für etwa 220 Euro zu haben ist. Ich habe mich sehr über dieses Luxusprodukt gefreut und möchte euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten.

Zunächst die wichtigsten technischen Daten nach Herstellerangaben:

• Leuchtkraft: 1400 Lumen
• Reichweite:  bis zu 140 m
• maximale Helligkeit: 45 Lux
• Leuchtbild: Multi
• Stoßfestigkeit: Fallhöhe 2m
• Wasserdicht bis 2 m Tiefe
• Akkuleistung: 3,5 Ah

Im Lieferumfang der Stirnlampe finden sich der bereits vorgeladene Akku, die Lampe selbst, das Stirnband und ein Ladegerät. Die Materialien hinterlassen einen hochwertigen Eindruck: Das Gehäuse aus gefrästem Aluminium und die Kunststoffapplikationen am Band sind sowohl leicht als auch widerstandsfähig und von hoher Qualität.

Das Gehäuse integriert sieben kleine Lampen verschiedener Größe. Der Akku wird in eine dafür vorgesehene Halterung geschoben, was das Laden erleichtert und den Einsatz eines Wechselakkus ermöglicht. Die Lampe selbst lässt sich mit einem Handgriff in den vorgesehenen Clip einrasten, kann ebenso schnell wieder gelöst und beispielsweise an einem Helm befestigt werden.

Lichtmodi

Als Jäger interessierten mich besonders die verschiedenen Lichtmodi der Stirnlampe, die  für unterschiedliche Situationen ausgerichtet sind. Es gibt sieben voreingestellte Modi, die sich jedoch nach eigenen Vorlieben individuell anpassen lassen. Mit den voreingestellten Optionen bin ich bereits mehr als zufrieden:

Weißlicht

Das Weißlicht ist in 3 Stufen verfügbar. Die niedrigste Stufe eignet sich gut, um beispielsweise einen Raum auszuleuchten, während die hellste Stufe problemlos einen Acker erhellt, wie die folgenden Bilder zeigen, die ich von den Füchsen in der Ranz, welche sich im meiner Wohnung nahegelegenen Park tummeln, aufnehmen konnte.

Die Bilder entstanden in der Nacht auf etwa 70 m Entfernung. Die ausgeleuchtete Fläche war taghell - mehr kann man von einer Stirnlampe meiner Meinung nach nicht verlangen.

Rotlicht

Bietet 4 Stufen, wobei die niedrigste Stufe so gedimmt ist, dass sie gerade noch ausreicht, um im Finsteren ein Buch zu lesen. Diese Einstellung ist beispielsweise ideal, um im Hochsitz zu lesen, ohne von außen gesehen zu werden. Die höchste Stufe kann einen größeren Raum komplett ausleuchten. Zusätzlich gibt es einen Blinkmodus, der in Notfällen für maximale Aufmerksamkeit sorgt. Für das folgenden Beispiel musste mein Hund im nächtlichen Treppenhaus Modell stehen.

Die Penta Pro passt die Intensität des Hauptlichts über einen Helligkeitssensor an, was besonders praktisch ist, wenn man bei starkem Licht einen Blick aufs Telefon oder eine Karte werfen möchte. Die Lampe reduziert dann automatisch die Helligkeit, um Blendung zu vermeiden.

Sehr praktisch finde ich, dass die Lampe separate Knöpfe für das Rot- und das Weißlicht hat. So kann ich sicher ausschließen, dass die komplette Tierwelt des Reviers durch gleißendes Licht über meine Anwesenheit informiert wird, obwohl ich nur einen scheuen Blick auf meine Armbanduhr werfen wollte. Ein kurzes Drücken auf einen der beiden Knöpfe ändert die Lichtintensität, ein langes Drücken schaltet die Lampe an oder aus - einfach zu merken und auch in angespannten Situation sicher zu beherrschen.

Schließlich wird die Lampe in zwei Versionen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen angeboten: 5700 Kelvin (tageslichtweiß) und 4500 Kelvin (neutralweiß). Laut Hersteller eignet sich die neutralweiße Version besonders für Einsätze, bei denen eine hohe Farbtreue erforderlich ist. Diese Version ist heller, wirkt jedoch kälter. Persönlich würde ich mich für die hellere, kältere Version entscheiden.

Tragekomfort

Durch den Riemen, der über den Kopf führt, und den Akku, der sich an der Hinterseite des Kopfes befindet, ist die Lampe umfangreicher und etwas schwerer als kleinere Modelle. Obwohl ich sie nicht mit einer Woll- oder Schirmmütze tragen würde, ist sie dennoch recht komfortabel.

Akkuleistung

Laut Herstellerangaben verfügt die Lampe über einen der leistungsstärksten und langlebigsten Akkus auf dem Markt und beeindruckt mit einer Kapazität von 3,5 Ah. Ich besitze die Lampe noch nicht lange genug, um vollständig zu testen, ob sie auch zu den langlebigsten gehört. Allerdings war der Akku nach mehrstündigem Gebrauch und mehreren Ausflügen zum Hochsitz noch zu 80 % geladen. Der Ladezustand lässt sich jederzeit per Knopfdruck über eine LED-Anzeige am Akku überprüfen. Diese Anzeige kann auch im Dauerbetrieb als Notfall- oder Lauflicht genutzt werden.

Zusammenfassung

Insgesamt ist die Lupine Penta Pro eine leistungsstarke Lampe, auf die ich nicht mehr verzichten möchte. Ich schätze ih Ausdauer, Leistungsstärke, Zuverlässigkeit und Robustheit. Ihr Potenzial geht allerdings weit über die Anforderungen der Jagd hinaus, das Modell eignet sich sicherlich hervorragend für Outdoor-Aktivitäten wie Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken im Dunkeln oder zu anderen abenteuerlichen und waghalsigen Unternehmungen. Daher ist sie gerade für auch im sportlichen Beriech aktive Waidkameraden eine echte Bereicherung.