Leupold verspricht für seine QR- Montage Schussfestigkeit in Verbindung mit guter Wiederholgenauikgkeit (1/2 MOA- Winkelminute). Haben Sie ihr versprechen gehalten?
Design
-schlicht und filligran, die kleinen Hebel für die Schnellwechselvorrichtung fallen kaum auf
-die Montage ist aus Aluminium und damit sehr leicht, und kann meiner Meinung nach durchaus als ästhetisch angesehen werden
Verarbeitung und Funktion
-die Montage ist sehr hochwertig verarbeitet, keine Grate, Unebenheiten, etc. sind vorhanden
-der Schnellspannmechanismus ist das Herz der Montage: zwei Stiffte mit Nuten befinden sich an den Ringen, diese werden in die Basen gesteckt und dann mit den Hebeln arretiert. Somit ist keine Bewegung in die drei Raumrichtung und um die drei Achsen möglich.
-die Ringe müssen laut Leupold nicht gelappt oder geklebt werden, durch genaue Fertigung und eine bestimmte rauhe Oberflächenstruktur an den Innenseiten der Ringe, wird die Zieloptik absolut fest gehalten---das habe ich ausprobiert (Kaliber .308Win. in Kombination mit 650g schwerem 56er Glas) und kann es bestätigen
-die Hebel werden bezogen auf das Bild oben gegen den Uhrzeigersinn gedreht, um zu verriegeln. Das gewährleistet, dass die Montage sich nicht beim schießen löst, da der Rückstoß die Hebel in die selbe Richtung beschleuningt. Nach längeren Schussserien sind diese merklich fester als beim Anziehen per Hand.---Übrigens sollte man kaum Kraft aufwenden, um die Hebel zu verriegeln, sie rasten nicht ein, sondern ziehen sich kontinuirlich in die Nut der Ringe.
Wechselfunktion
-vorab schon mal die wichtigste Information: die Wiederholgenauigkeit der Leupold QR Montage ist sehr gut, vermutlich sogar besser als 1/2 MOA (14,5mm auf 100m). Eine genaue Aussage kann ich nicht treffen, da ich mit der Büchse, mit der die Montage genutzt wurde, nur eine Grundpräzision von etwas über 1 MOA erreicht habe.
-der Wechselvorgang an sich ist ja schon beschrieben worden: einfach und schnell. Was mich beieindruckt hat ist wie genau die Montage gefertigt ist. Man muss die Ringe exakt senkrecht in die Verriegelungslöcher einführen, da das Spiel so gering ist. Auf der anderen Seite ist die natürlich notwnding, für die Wiederholgenauigkeit.
Praxis
-Bisher hörte sich alles so gut an, aber in der Praxis zeigt sich eine große Schwäche: Die Hebel lösen sich wenn man degegen kommt zu leicht. Auf dem Schießstand habe ich mich sehr gefundert, warum meine Streukreise so riesig waren. Die Ursache lag darin, dass sich der hintere Hebel gelöst hatte, vermutlich als ich die Büchse aus dem Futteral gezogen hatte. Da man beim angehen von Wild die Büchse oft dicht an der Kleidung trägt und selbst beim Ansitz die dicht am Körper oder dicken Wolldecken vorbei schleift, um in den Anschlag zu gehen, verbirgt sich hier immer die Gefahr, dass sich ein Hebel löst.
Fazit
-eigentlich spricht alles für diese Montage, neben den Vorteilen und der Verarbeitung vor allem der Preis (~150€), aber die Sache mit dem leicht lösbaren Hebel ist für mich ein Ausschlusskriterium
-ich hatte mir angewöhnt, jedes mal im Anschlag nur kurz mit dem Daumen die Hebel zu prüfen, aber solche Marotten nerven auf der Jagd. Außerdem dankt man im schlimmsten Fall nicht dran, wenn die Aufregung zu groß ist...
Daher habe ich mich letzten Endes für eine andere Lösung entschieden, dazu mehr in meinen anderen Berichten.