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Bereits kurz nach der Markteinführung der bleifreien Geco-Munition Anfang 2020 begann der Test, bei dem die Patrone phasenweise zum Einsatz kam. Insgesamt wurden mit der .308 Win. 177 Stück Schalenwild erlegt. Diese setzten sich wie folgt zusammen: 83 Rehe, 59 Sauen, 13 Stück Rotwild und 22 Stück Damwild. Das Wild wurde sowohl bei der Pirsch und dem Ansitz als auch auf Drückjagden bejagt.
Die Ergebnisse
Das schwerste Stück Schwarzwild war ein mittelalter Keiler mit einem Gewicht von 92 Kilogramm (aufgebrochen). Das schwerste Stück insgesamt war ein Rotspießer mit einem Gewicht von 94 Kilogramm. Die weiteste Fluchtstrecke legte ein Überläufer zurück, der auf einer Drückjagd nach einem Treffer im Gescheide noch etwa 150 Meter flüchtete, bevor er verendete. Die durchschnittlichen Fluchtstrecken lagen wie folgt:
- Rehwild: 35 m
- Schwarzwild: 40 m
- Rotwild: 65 m
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Damwild: 45 m
Rehe, die eine handbreit hinter das Blatt getroffen wurden, flüchteten teilweise noch etwa 50 Meter. Lediglich ein Stück Rotwild mit einem hochblattigen Treffer blieb am Anschuss liegen.
Zu Beginn des Tests nutzte ich die Geco Star in einer Sauer 404, die eine sehr gute Schussleistung zeigte. Die Streukreise bei 5 Schuss lagen zwischen 22 und 26 mm. Im vergangenen Jahr kam die Patrone bei Drückjagden aus einer Mauser M18 Fenris zum Einsatz, mit der ich Streukreise von 28 bis 31 mm erzielte. Seit April verwende ich die Geco Star aus einer Sauer 505, die ich regelmäßig beim Ansitz auf Rehwild, bei nächtlicher Sauenpirsch und auf Drückjagden führe. Auf dem Schießstand schoss ich damit Streukreise von 26 mm (5 Schuss).
Die Geschwindigkeit der Geco Star habe ich ebenfalls getestet: Mit einem 51-cm-Lauf und Schalldämpfer lag die Geschwindigkeit bei 24 Schüssen zwischen 762,2 m/s (Minimum) und 785,6 m/s (Maximum), mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 777,5 m/s. Die maximale Abweichung betrug 23,4 m/s.
Die durchschnittliche Schussentfernung im Test lag bei 80 Metern. Der weiteste Schuss war ein Treffer auf einen Überläufer in 220 Metern Entfernung. Dieser flüchtete nach einem Blattschuss noch etwa 40 Meter.
Fazit
Die Geco Star ist eine zuverlässige bleifreie Patrone mit sehr guter Präzision für jagdliche Zwecke. Sie erzeugt in der Regel einen guten Ausschuss und liefert deutlich erkennbare Pirschzeichen. Trotz der insgesamt positiven Ergebnisse kam es zu drei Nachsuchen:
- Zwei Stück Rehwild wurden mit einem hohen Lauftreffer beschossen, ohne die Kammer zu öffnen. Am Anschuss fanden sich deutlich Schnitthaar und Knochensplitter. Ein Stück konnte nach etwa 60 Metern im ersten Wundbett erlegt werden, nachdem ich es mit der Wärmebildkamera lokalisiert hatte. Das zweite Stück wurde auf einer Drückjagd beschossen und konnte im Treiben von Hunden gestellt und erlöst werden.
- Bei einem Stück Damwild kam es zu einem Streifschuss am Stich. Dank guter Pirschzeichen war der Anschuss schnell gefunden. Der Schweißhund stellte das Stück nach ca. 800 Metern, wo es erlöst werden konnte.
Insgesamt hat die Geco Star in diesem Test gezeigt, dass sie eine präzise und leistungsstarke bleifreie Patrone für die Jagd ist.