Inhalt
Meine „Produktvorstellung“ ist genial (wie alles was die Natur entwickelt hat), sehr langlebig, umweltschonend und zugleich ein sehr heikles Thema.
Das Problem
Mein Vater friert im Alter immer öfter und schneller. Daher sind Ansitze bei Kälte mittlerweile ein echtes Problem. Soviel Klamottenschichten kann Mann nicht tragen, wie er benötigt. Andererseits sitzt er gerne und lange. Auch das Übernachten in der (doch etwas kühlen) Jagdhütte, kann er nicht mehr gut haben. Zwei Decken, Jogginganzug, darunter ein Schlafanzug und zusätzlich eine Wärmflasche. Das war die Problemstellung. Vieles ausprobiert.
Beheizbare Jagdkleidung: hält nicht lange genug, wenn es wirklich kalt ist und zum schlafen ungeeignet.
Outdoorkleidung: Oft sehr laut und viele sind sehr teuer aber, weil Kunstoff, halten nicht sehr lange und auch, zum Schlafen ungeeignet. Insbesondere Raucher (Papa und seine Zigarre :-) und die mit nem Kamin in der Hütte oder einem schönen Feuer am Sammelplatz, kennen die Brandlöcher bis hin zu entflammbar.
Die Lösung
Da kam mir eine Idee: Pelz verschleißt kaum. Wer sich einen Pelzmantel kauft und ihn 20 oder 30 Jahre trägt, umarbeiten und ausbessern lässt, schadet der Umwelt weniger, als wenn er sich in dem gleichen Zeitraum acht Kunststoffjacken anschafft. Denn bei der Kunststoff-Herstellung und dem Warentransport wird viel Energie verbraucht und es entstehen Schadstoffe. Dazu kommt:
Pelze brennen und schmelzen nicht, wenn ein Funke drauf fällt.
Pelz hält wirklich warm.
Pelz hält sehr lang,
Pelz ist leise
(So kommt er mit auf der Kanzel)
Was für ein Pelz war die Frage. Wenn schon, denn schon. Fischotterfell ist das dichteste Fell aller Säugetiere in Deutschland. 50.000 Haare pro Quadrat Zentimeter und der Pelz des Fischotters bietet aufgrund der ungewöhnlichen Struktur seiner Haare eine besonders wirkungsvolle Isolation gegen Kälte und Nässe: die Haare sind, wie bei einem Reißverschluss, durch mikroskopisch kleine, ineinander greifende Keile und Rillen miteinander verzahnt. Dadurch entstehen sehr viele Luftbläschen.
(So liegt auf dem Bett in der Jagdhütte, aber nicht nur dort :-)
Fischotter ist aber geschützt und dass ist auch gut so. Was tun. Ich habe, bei einem Pelzgeschäft, was zu machte, die Altbestände gekauft. Nachweislich aus den 60‘ern und hervorragend konserviert. Eigentlich wie neu. Daraus habe ich Decken machen lassen. Maße 150 x 200 cm. Der Kürschner ließ mit sich handeln, als ich 5 Stück in Auftrag gab. Die Rückseite habe ich mit einem stabilem Schafswolle/Merino Gemisch vernähen lassen. Warm, aber „piekst“ nicht. War nicht billig aber günstig. Alles zusammen 790,-Euro pro Decke also umgerechnet 26,- Euro pro Jahr, bei 30 jahre Haltbarkeit. Da habe ich umgerechnet, deutlich mehr Geld in Ansitzsäcke etc. Investiert und die haben nicht so lange gehalten.
Resultat
Die eierlegende Wollmilchsau! Diese Decke kommt immer mit auf die Kanzel und liegt später auf Papa‘s Bettdecke. Sogar zuhause. Frieren ist vorbei. Meine Mutter wollte dann auch und, obwohl ich noch nicht so alt bin :-), nutze ich einer der Decken mittlerweile selber die ganze Zeit.
Was das schlafen zuhause betrifft, so google mal "gravity Decken" und die sind aus Baumwolle. Es ist also auch noch gesund und fördert den Schlaf...
Ich habe noch zwei übrig. Bei Interesse einfach eine Mail. (tdegener@web.de) Ansonsten einfach mal schauen ob ein Kürschner bei Euch diese machen will. Kann ich nur empfehlen.
Wünsche warme Ansitznächte und Waidmannsheil.
PS. Ich habe noch andere Pelze mit gekauft. Hier eine Decke mit Persianer und Bisam.