Kahles Helia Rangefinder 8x42

Dominic Stadler
3 Min. Lesezeit

Vor sechs Wochen war es endlich soweit. Ich hab mein lange bestelltes Kahles Helia Rangefinder in 8x42 geliefert bekommen. 

Nachdem ich es nun testen konnte, möchte ich euch meine Erfahungen mitteilen. 


Das Äußere

Optisch ist das Fernglas sehr ansprechend unterscheidet es sich durch die braune Farbgebung doch durchaus von den Mitbewerbern. Es liegt sehr gut in der Hand, auch bei längerem schauen und ist für ein Fernglas mit Rangefinder auch nicht zu schwer.

Die Abdeckung aus Loden ist geräuschlos und sitzt fest, ohne sich zu lösen, kann jedoch bei Bedarf schnell und lautlos weg geklappt werden und hängt dann am Halsband. Das „wieder drauf bekommen“ gestaltet sich Anfangs etwas fummelig, geht jedoch mit etwas Übung gut. Einzig des Halsband aus Loden ist am Hals sehr kratzig. Vor allem am Berg, wenn man eh schon schwitzt vom Aufstieg und kein Shirt mit Kraken am Hals will, wünscht man sich doch etwas, dass die Nackenhaut nicht so quält. 


Das Innere

Ich konnte das Kahles Helia Fernglas sowohl beim Ansitz auf Rotwild bis zum letzten Büchsenlicht, als auch auf der Pirsch von der Birkhahnjahd in der Nacht/morgens bis zum Gamsbeobachten testen. 

Es hat sich überall bewährt. Die Randschärfe war sehr gut, die Farbtreue perfekt und die Dämmerung konnte dem Glas nichts anhaben. Auch die Entfernungsmessung und die ballistische Entfernung waren einwandfrei.

Im direkten Vergleich mit einem Swarovski EL Range 8x42 konnte ich nur einen kleinen Unterschied feststellen: die Randschärfe war beim Swarovski noch einen Tick besser als beim Kahles Helia.

Die Anzeige besteht aus einem Display, dass sich mittels Knopfdruck in 5 Helligkeitswerte einstellen lässt. Passend für taghell bis in die letzte Dämmerung. Die Bedienung der Helligkeit, sowie das Messen der Entfernung und die Scan-Funktion, mit der man bewegte Objekte durchgehend messen kann, lassen sich sehr intuitiv bedienen. 


Fazit

Wer drauf verzichten kann, dass Swarovski drauf steht, ist mit dem Kahles Helia Rangefinder mehr als gut beraten. Es kostet die Hälfte (1300 in Aktion, sonst 1500 UVP) und der Unterschied ist minimal. 

Meiner Meinung nach: Kaufen! Mehr Fernglas ist für diesen Preis unmöglich. 

WMH aus Tirol

Foto auf ein 900 Meter entferntes Ziel, iPhone SE Kamera (mit dem Auge um einiges klarer und besser - aber damit man einen Eindruck von der Randschärfe bekommt  


Find' ich gut!

Kommentare

FlitzerTom .
Novize
vor mehr als 6 Jahren

Vielen Dank für Deinen Bericht. Konntest Du das Glas auch bei Mond an der Kirrung testen?
Seit Kahles die Unternehmenspolitik ein wenig geändert hat (kleines Sortiment mit bester Qualität) sind die Produkte preislich attraktiver.
Am Samstag kommt meine neue Waffe mit einem Helia 5 2-10x50 ab. Ich bin mehr als gespannt, ob es die richtige Wahl war, Der Büchsenmacher hatte das Zeiss V6 im Angebot für 1400. Nach Nachfragen und ein wenig diskutieren bekam ich das Kahles für 1350 Euro (UVP 1600). EIn Bericht zur Waffe (Rössler TItan 6 allraound) und dem Glas wird folgen

Dominic Stadler
Greenhorn
vor mehr als 6 Jahren

Hallo Tom, bis jetzt leider noch nicht. Aber ich werde es bei Mondschein testen und dann als Kommentar hier drunter schreiben. Ich denke das Helia ist für die Büchse eine gute Wahl. Ein Kollege hat das Kahles Helia 2.5-12x56 für 1500 gekauft und was er erzählt ist durchweg positiv. Konnte das Glas selbst aber noch nicht sehen.

vor mehr als 6 Jahren

Hallo,
hast Du bei Deiner Wahl auch das Leica 8x56 R mit Entfernungsmesser berücksichtigt? Das kostet mit etwas gucken 1.500 € und ist m.E. das Beste, was man im Preisbereich unter 2.000 € bekommen kann. Dann noch den Leica Gutschein von der Messer über 100 € eingelöst hatte ich es für 1.400 €!

Dominic Stadler
Greenhorn
vor mehr als 6 Jahren

Ja, allerdings find ich, dass das nicht schön in der Hand liegt, für eine längere Pirsch in den Bergen und langes durchschauen im stehen zu schwer und es fehlt die Winkelkorrektur/Ballistische Entferung.
Das waren die Gründe, die für mich dagegen gesprochen haben.
Natürlich hat hier jeder seine Vorlieben und Prioritäten was auch das angeht :)

vor mehr als 6 Jahren

Da hast Du Recht. Daher mach ich Bergjagd auch immer nur mit Führern, die mir das Glas dann untertänigst vor die Augen halten :)

Gernot
Neuling
vor etwa 6 Jahren

Hallo Dominic!
Hast du das Glas mittlerweile im Dämmerungs-/Nachteinsatz testen können?
Ich wollte mir jetzt eigentlich das Leica Geovid 8x56R kaufen (das übrigens schon eine Messung der ballistischen Entfernung aufweist), mir wurde jetzt aber auch empfohlen, das Rangefinder 10x42 zu nehmen... Ich hätte ja auch noch mein Steiner Nighthunter Xtreme 8x56, aber dann wieder mit 2 unterschiedlichen Geräten losziehen macht auch wenig Sinn, darum würde mich freuen wenn du deine Erfahrungen bei schlechtem Licht mit uns teilen könntest! Danke im Vorhinein!
LG Gernot

Dominic Stadler
Greenhorn
vor etwa 6 Jahren

Hallo Gernot,

in der Zwischenzeit konnte ich es ausgiebig testen bzw verwenden. In der Dämmerung hat es eine sehr gute Leistung. Ich hatte es im direkten Vergleich mit einem Swarowski EL (ohne Range) und könnte hier absolut keinen Unterschied feststellen. Egal ob Tags oder in der Dämmerung bis zum letzten Büchsenlicht.
Nachts hab ich es noch nicht getestet, das ich nachts nicht auf der Jagd bin (kein Schwarzwilf in Tirol und auch keine Jagdmöglichkeit)
Der einzige Unterschied war, dass beim Kahles auf Grund der Rangefunktion das rechte Bild (wenn man das linke Auge zu macht) etwas bläulicher erscheint. Das fällt einem aber nur minimal auf. Bei beiden Augen geöffnet war absolut null Unterschied festzustellen. Wie es sich mit einem EL Range verhält, kann ich leider nicht sagen.
Meine absolute Empfehlung, was das Kahles betrifft.

Verwendung war hier beim Ansitz auf Rotwild am Abend bis zur Dunkelheit und Ansitz auf Rehwild am Morgen von Dunkelheit bis Sonnenaufgang und Abends wieder Biskuit Dunkelheit.
Beim pirschen macht es seine Aufgabe ebenfalls sehr gut, pirschen war ich jedoch noch nicht während der Dämmerung.

Dominic Stadler
Greenhorn
vor etwa 6 Jahren

Online bei Living active hat jemand folgendes als Bewertung zur Nacht geschrieben:

Super Glas, auch beim Nachtansitz mit Halbmond aufwärts ausreichend. Tagsüber tolle Farben, hohe Randschärfe, Fokussierung und Dioptrienverstellung gut bedienbar (verstellt sich aber nicht selbst). Entfernungsmesser arbeitet gut, nur nachts gibt es teilweise große Abweichungen.
Top!
Dicht schließende Okular/Objektivkappen wären toll, das Lodenzubehör ist schick jnd leise, lässt aber Staub rein. Ergo muss man öfter putzen.

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