Jakele Zielstock Z4

Trigger Diary
5 Min. Lesezeit

Nachdem ich den Jakele Z4 nun seit etwa einem dreiviertel Jahr regelmäßig nutze, ist es mir ein Anliegen, darüber zu berichten.

Bevor ich mir meinen eigenen Zielstock angeschafft habe, durfte ich unterschiedliche Modelle von Freunden ausprobieren. Um ehrlich zu sein: mit den meisten kam ich aus unterschiedlichen Gründen nicht besonders gut zurecht. Manche waren für meine Körpergröße nicht passend, manche waren mir zu laut. Wieder andere gaben mir zu wenig Sicherheit bei der Schussabgabe.


Welcher Zielstock passt zu mir?

Gerade als Jungjägerin wollte ich aber auch auf der Pirsch bei der Schussabgabe eine sichere Auflage haben. Daher blieb das gekaufte Einbein nach einigen Versuchen auf dem Schiesstand bisher jagdlich ungenutzt im Schrank stehen. Auch Zielstöcke, deren Anzahl an Beinen mich an eine Spinne erinnert, liegen mir nicht. Denn wie oft kommt es in der jagdlichen Praxis vor, dass ich mich auf einem Untergrund befinde, auf dem ich ohne Probleme vier oder am besten noch fünf Beine problemlos aufstellen kann? Ich bevorzuge jedenfalls einen Zielstock, der sich einfach handhaben lässt, sodass ich mich auf die Wildbeobachtung und die bevorstehende Schussabgabe konzentrieren kann. Der Stock soll sich quasi fast wie von allein aufbauen lassen. Mindestens jedenfalls nach etwas Übung.

Und genau diese Ansprüche erfüllt mir der Jakele Z4. Zwar musste ich beim ersten Mal etwas herumprobieren. Schnell hatte ich aber eine Abfolge von Handgriffen im Kopf, mit denen sich der Zielstock – übrigens aus bruchfestem, pulverbeschichtetem Aluminium – schnell, sicher und leise aufstellen lässt. Auch mit einer Hand. So kann der Stock mit einer Hand aufgebaut und die Waffe mit der anderen Hand daraufgelegt werden.


Der Jakele Z4 im Detail

Den Zielstock von Jakele gibt es in unterschiedlichen Größen: „Kurz“ für eine Körpergröße bis 1,74 Meter, „mittel“ für eine Körpergröße zwischen 1,75 bis 1.90 Meter und „lang“ für Personen mit einem Körpermaß über 1.91 Meter. Darüber hinaus gäbe es noch eine Variante, die im Sitzen genutzt werden kann.

Die genaue Höheneinstellung erfolgt dann beim Aufbau durch die Abstandsänderung der beiden Standbeine. Zwei Standbeine bieten die Auflage für den Vorder- und den Hinterschaft. Durch die Zweipunktauflage ist ein sicherer Schuss auch auf weite Distanzen möglich.

Als herausragendes Merkmal ist sicherlich die bewegliche Gabel an der Vorderschaftauflage zu benennen. Wenn das Wild also zieht, muss man nicht mit dem ganzen Zielstock nachrücken, eine Veränderung des Winkels der Gabel reicht oft zunächst aus. Jedenfalls für etwa 50 Meter wenn das Stück Wild sich in einer Entfernung von 100 Metern befindet.

Eine zusätzliche Stabilisationsschnur kann übrigens angebracht werden. Bisher habe ich jedoch noch keine Notwendigkeit dafür gesehen.

Über den zentralen Einsatzbereich hinaus, kann der Jakele Z4 Zielstock beispielsweise auch als Beobachtungsstativ benutzt werden. Oft stelle ich mein Fernglas darauf ab, wenn ich Wild in weiter Entfernung beobachten will. Da ich in einem Revier unterwegs bin, in welchem sich viel Schilf befindet, setze ich den Stock oft auch als Wanderstock ein und/ oder prüfe eventuell vorhandene Gräben unter dem Schilf/ Gras.


Die Nachteile

Leider kann der Zielstock für den Transport nicht in eine handlichere Größe zerlegt oder zusammengesteckt werden. Dies empfinde ich als klaren Nachteil. So bekommt er beim Auto packen immer die Sonderrolle des Letzten der an Bord geht, da er einmal quer durch den Fahrzeuginnenraum gelegt werden muss wenn sonst viel Gepäck an Bord ist. Sind die hinteren Sitzplätze frei, dann passt er vom Fußraum des einen Sitzes quer zum Sitzbereich des anderen Sitzes.

Der Zielstock ist auch leider nicht freistehend wie beispielsweise der Viper-Flex mit Extrabein. Dies scheint mir aber nur dann ein Nachteil zu sein, wenn nach dem Aufbau eine lange Wartezeit bis zur Schussabgabe folgt.

Auch der Preis ist mit 298 Euro sicherlich als sehr hoch zu bezeichnen. Dennoch hat sich die Anschaffung für mich bisher mehr als gelohnt. Inzwischen habe ich vermutlich etwa 80 Prozent des Wildes unter Einsatz des Zielstockes erlegt.

Oft fühle ich mich bei der Schussabgabe sicherer wenn ich die Waffe auf dem Jakele Z4 habe, als wenn ich mich auf dem Hochsitz nicht optimal einrichten kann.

Ein Video mit weiteren Informationen und einer Anleitung gibt’s unter folgendem Link:


Find' ich gut!

Kommentare

Benn
Profi
vor etwa 7 Jahren

Hey cooler Bericht finde den Stock auch den besten den man für Geld Kaufen kann . Daumen 👍

Max M
Greenhorn
vor etwa 7 Jahren

Danke für deinen Bericht - auf jeden Fall eine gute Lösung, wenn sich ein Liegendanschlag nicht umsetzen lässt ;)
Kann man den Stock im zusammengeklappten Zustand auch als Gehhilfe im steilen Gelände benutzen, ohne dass er einem wegbricht? - ähnlich wie der klassische Haslnuss-Stecka?
Waihei aus Bayern
Max

Terrier__97
Novize
vor etwa 7 Jahren

@Max Mittermeier
Herr Jakele wirbt auf seiner Website damit, dass der Z4 auch als Bergstock verwendet werden kann. Vor ein paar Tagen hielt ich den Z4 eines Jagdfreundes in den Händen. Dem ersten Eindruck nach würde ich ihn auch als Bergstock verwenden.
Gruß
Terrier97

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