Ich möchte hier einen kurzen Erfahrungsbericht über meine kalte Waffe zur Sauenjagd berichten.
Da ich mit meinem Kopov hauptsächlich auf Drückjagden durchgehe und eine Schussabgabe auf eine gebundene Sau immer eine grosse Gefahr für den oder die am Stück arbeitenden Hunde darstellt, habe ich mich vor ein paar Jahren nach einem guten Abfangmesser umgesehen. Zuerst hatte ich mich für ein Modell eines spanischen Anbieters mit schönen Hirschhorngriffschalen entschieden.
Vorgeschichte
Auf einer Drückjagd führte ein befreundeter Jäger das gleiche Modell und musste einen von seinem Kopov gebundenen (zuvor mittels Keulenschuss beschossenen) Keiler damit abfangen. Im 120 kg Keiler verbog sich die Klinge im Bereich des Erls und brach schliesslich sogar ab. Zum Glück war noch eine Saufeder in der Nähe und so konnte der Keiler erlöst werden und es kamen weder Hund noch Mensch zu Schaden. Für mich stand dann sofort fest, dass dieses Messer künftig nicht mehr an meinem Gürtel hängt und so schaute mich mich beim örtlichen Händler nach "Ersatz" um.
Hierbei stiess ich auf den Parforce Hatz Watz Sautöter.
Erfahrungen mit dem Parforce Hatz-Watz
Das Messer von Parforce machte auf mich (und macht es natürlich auch noch immer) einen qualitativ hochwertigen und vor allem stabilen Eindruck. Das Messer ist in Full-Tang-Bauweise ausgeführt (nicht wie mein vorheriges Messer) und verfügt über einen grossen Handschutz sowie orangene Micarta Griffschalen.
Die beidseitig geschliffene, 4,3 mm dicke, Klinge ist aus rostfreiem 440C Stahl gefertigt, ca. 5 cm breit und ca. 25 cm lang. Die Gesamtlänge beträgt ca. 36 cm und das Gesamtgewicht ca. 520 Gramm.
Das Griffmaterial ist rutschfestes Micarta. Auch im nassen Zustand oder mit Schweiss an den Händen ist der Griff rutschfest und es besteht keine Verletzungsgefahr durch Abrutschen.
Geliefert wird das Messer inklusive einer schweren Sattellederscheide. Das Messer ist in der Scheide mit insg. 3 Lederriemen befestigt. Alle drei Riemen werden mit Druckknöpfen verschlossen. Ich nutze mein Messer nun schon seit einigen Jahren und die Lederscheide hat noch kaum "Gebrauchsspuren".
Das Messer kann mittels der Lederscheide am Gürtel befestigt werden. Ich trage mein Messer immer an der rechten Körperseite. So habe ich es immer Griffbereit und falls ich mich damit in der Dickung festhänge, kann ich mich problemlos mit der rechten Hand frei machen (was bei der Trageweise am Rücken nicht so einfach möglich ist). Ausserdem fällt man meiste selten auf die Seite sondern eher nach vorne oder hinten und so kann man sich nicht durch auf das Messer fallen verletzen.
Ich trage das Messer immer an meinen Jagdgürtel welchen ich bereits hier vorgestellt habe:
Ich habe das Messer nun auch schon einige Male benutzen müssen. Zweimal habe ich damit bereits Schwarzwild (ein Frischling mit 20 kg und eine Überläuferbache mit 58 kg) abfangen müssen welches auf Drückjagden beschossen und anschliessend von Hunden gebunden wurde. Auch habe ich damit bereits zweimal Unfallrehe abgenickt. Auch wenn ich kein Freund vom Abnicken bin, ging es in diesen Fällen nicht anders und mit dem Sautöter ging es problemlos und auch schnell sodass dem Wild weiteres Leiden erspart blieb.
Zusammenfassung
Alles in allem bin ich von dem Parforce Hatz-Watz Messer sehr überzeugt und würde es mir jederzeit wieder kaufen.
Und da ein passionierter Sauenjäger auch an seinem schönsten Tag im Leben an die Jagd denkt, wurde mein Hatz Watz Sautöter bereits anderweitig - mit vollster Zufriedenheit - verwendet:
Und nun noch ein kleiner Hinweis: ich werde weder von der Firma Parforce noch von sonst einer Firma bezahlt bzw. bekomme deren Produkte gratis oder verbilligt. Auch diesen hier getesteten Saufänger habe ich mir von meinem eigenen Geld gekauft.