Nicht jeder hat die Möglichkeit, das Material zum Kanzelbau aus dem Revier zu beziehen – besonders im Feldrevier wird man kaum auf Stangenholz zurückgreifen können. Ausserdem muss es nicht immer eine extra stabile, massive und schwere Kanzel sein – in vielen Ecken des Reviers genügt eine kleine, leichte Kanzel, die man alleine bauen und aufstellen kann.
Die „Hornbachkanzel“ nenne ich deswegen so, weil sämtliche zum Bau benötigten Teile im Baumarkt gleichen Namens zu erwerben sind. Vom Vierkantholz über das Profilholz bis hin zu Schrauben, Dachfolie und Holzlasur bekommt man alles bei Hornbach – aber sicher auch in Baumärkten wie Obi, Globus und anderen.
Details zu meiner Kanzel
Meine Kanzel in Leichtbauweise hat die Maße 100 x 100 cm, eine Innenhöhe von 200 cm und steht in der Regel auf einem 100 cm hohen Bock. Dies hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab – ich setze diese Kanzelart vornehmlich als Erdsitz ein, etwa am Rande einer Streuobstwiese, die am Fusse eines Hügels liegt und wo somit natürlicher Kugelfang gegeben ist.
Das Deckmaterial von Seitenwänden und Dach besteht aus einfachem und leichtem Profilholz Schrägprofil Fichte roh „B“ in 12,5 x 96 x 2100 mm. Für die Kanzelgröße 100 x 100 cm reichen davon 5 Pack. Damit spart man Gewicht, so dass sich die einzelnen Kanzelmodule von einer Person bewegen und montieren lassen. Die Rahmen bestehen aus sägerauhem Kantholz aus Fichte/Tanne in der Stärke 40 x 60 mm. Aus diesen Kanthölzern baue ich die 4 Seitenteile, den Dachrahmen und die Leitersprossen sowie die Auflagen für die Sitzbretter. Für die Hornbach-Kanzel benötige ich 20 Stück in 2000 mm Länge. Das Dach überziehe ich mit schwarzer, 0,5 mm starker PVC-Teichfolie.
Für den Kanzelbock nehme ich Kantholz in 80 x 100 mm, bei 1 m Höhe reichen hier 2 Kanthölzer von jeweils 2 m Länge. Für die Querstreben, den Kanzelboden und die Leiterholme nehme ich insgesamt 5 Kanthölzer in 60 x 60 mm und 2 m Länge. Als Boden und als Sitzbrett verwende ich 5 Terrassendielen aus Douglasie in 24 x 124 x 2000 mm. An Kleinteilen kommen noch Schrauben in diversen Längen und Stärken sowie Winkel dazu.
Die Kanzel besteht aus einer 100 cm breiten Vorderseite, einer 88 cm breiten Seitenwand, einer 100 cm breiten Rückwand und einer 42 cm breiten Einstiegsseite. Die Rahmen für die Wände und die Profilbretter werden mit der Kappsäge auf Länge gesägt und mit Schrauben verbunden. Wer die Möglichkeit hat, kann die Profilbretter auch mit dem Druckluftnagler auf die Rahmen heften, das geht schnell und hält ebenso gut. Die Teichfolie wird mit dem Tacker an den Rahmen geheftet. Zum Abschluss streiche ich die Kanzel noch mit Holzlasur.