Selbstverständlich weiß jeder erfahrene Jäger um die Notwendigkeit des passenden Windes für den Jagderfolg. Vor dem Ansitz kann man die großräumige und allgemein gehaltene Windrichtung oft über Apps oder entsprechende Internetseiten prüfen, das Angebot dazu ist vielfältig.
Woher weht der Wind?
Im Revier angekommen wird möglichst an einer freien Stelle, an der keine Verwirbelungen das Ergebnis verfälschen, noch mal genau geprüft und die vorher eingeplante Ansitzeinrichtung vielleicht doch korrigiert. Ist diese bezögen macht sich dann doch oft Ernüchterung breit, denn ein küselnder Wind kommt vielleicht trotz sorgfältiger Planung doch aus der falschen Richtung.
Auch wenn nur ein laues Lüftchen weht, dreht der Wind sehr gern, er „küselt“. Gerade an Wald-/Feldgrenze, an Geländekanten oder Waldschneisen ist dieses Phänomen oft zu beobachten.
Die Gefahr, bei einem Ansitz unter solch schlechten Vorzeichen anblicklos zu bleiben und das ganze Umfeld zu verstänkern, ist groß und gerade (beim Rotwild) strickt zu vermeiden. Jegliches Wild wird schnell vergrämt und „verduftet“ oder bleibt unsichtbar und ein vermeidlich wildleeres Revier ist die Folge.
Um die Windverhältnisse während des Ansitzes dauerhaft und ohne Aufwand oder eine unnötige Bewegung im Blick zu haben, habe ich mir für besonders anfällige Kanzeln Golfball-Wetterfahnen gebaut und im Sichtbereich des Kanzelfensters montiert. Das Gewicht des Golfballs hält die Schnur jederzeit auf Spannung und durch die Feder wird der Wind permanent zuverlässig angezeigt.
Außerdem kann man mit dem Fernglas schon von Weitem Prüfen, ob der Wind auf der auserkorenen Ansitzeinrichtung passt, ohne vor Ort eine Störung zu verursachen.
Materialliste für die Wetterfahne
Folgende Materialien brauchst Du für eine Golfball-Wetterfahne:
- Golfball
- Feder (weiße Federn haben sich bewährt, da diese auch in der Dämmerung sehr gut sichtbar sind)
- Seil
- Klebstoff
Wer größere Anzahl Wetterfahnen plant sollte auf es besonders günstigen gebrauchte Lakeballs zurückgreifen.
Folgendes Werkzeug wird benötigt:
- Akkuschrauber mit kleinem und großem Bohrer
- Schraubstock
Bauanleitung
Zuerst wird der Golfball in den Schraubstock gespannt und ein kleines, passendes Loch für den Schraubring gebohrt. In dieses kann der Schraubring direkt eingedreht werden.
Nachdem der Ball um 90° gedreht wurde, wird ein zweites, größeres Loch für den Federkiel gebohrt. In dieses wird die Feder mit Alleskleber eingeklebt. Nachdem ein ausreichend langes Seil am Schraubring befestigt wurde, ist die Konstruktion schon fertig.
Nun wird die Golfball-Wetterfahne an einer Leiste oder einen Haselnussstocks im Sichtbereich des Kanzelfensters so montiert, dass diese beim Schuss nicht stören kann.
Zwei weitere Berichte zum Thema Wind prüfen findest Du hier:
Windverweiser im Taschenformat
Handlicher Windprüfer mit Pulver
Waidmannsheil aus Mountbatten und guten Anblick beim nächsten Ansitz mit passendem Wind.
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