Vor über 10 Jahren habe ich von meinen Freunden zum 30sten eine Jagdhose bekommen.
Seither musste diese Hose einiges aushalten und ich finde, sie ist eine positive Erwähnung wert.
Die Hose ist von Fjällräven. Leider steht kein Name an der Hose selbst, aber nach Internetrecherche dürfte es sich um eine Barents Pro (179 €) handeln, oder ein Model das es nicht mehr zu kaufen gibt.
Die Hose
Im Neuzustand waren die Hosenbeine sehr lang und mussten erst auf die passende Länge gekürzt werden. Anfangs war mir die Hose in Größe 50 etwas weit, und ich muss zugeben, Sie in den ersten beiden Jahren selten getragen zu haben, da Sie recht lose saß, und ich sie ohne Gürtel verloren hätte.
Die Fjällräven Jagdhose besteht aus 65% Polyester und 35% Baumwolle. G-1000 steht auf der linken Beintasche. Sie hat 7 Gürtelschlaufen und 7 Taschen: je eine Seitentasche links und rechts, wie fast alle Hosen, eine geräumige Beintasche rechts, 2 etwas übereinander liegende Beintaschen links, daneben eine Messertasche links außen, eine ausklappbare Innentasche mit Zipp an der linken Vorderseite, und rechts hinten eine Gesäßtasche mit Zipp, welche ich nie verwendet habe.
An der Messertasche ist eine kleine schwedische Flagge angebracht, sowie auf der geräumigen Tasche rechts ein Fuchsemblem. Dieses Markenzeichen ist auch am Hosenknopf eingestanzt. Der Knopf ist im Laufe der Jahre irgendwie locker geworden (oder gehört der so?). Auf jeden Fall scheppert er wie eine Rassel, wenn die Hose offen ist, und er nicht unter Spannung steht. Unter dem Knopfloch befindet sich eine Schlaufe aus geflochtenem Material, wozu auch immer das gut sein mag, eventuell als Ersatz falls das Knopfloch reißt. Eben dieses Knopfloch ist extrem gut verarbeitet und zeigt wenig Verschleißspuren an der Naht.
Die Fjällräven Hose hat einen sehr guten Schnitt und sitzt perfekt, das heißt in die Hocke oder auf alle Viere gehen, marschieren und sitzen ist ohne weiteres möglich. Vor allem im Schritt ist gut Platz, was langes Tragen komfortabel macht. Am Gesäß liegt der Stoff eng an.
Besonders warm ist die Hose nicht, was Sie aber flexibel einsetzbar macht, da man in der Not darunter auch etwas anlegen kann. Unter intensiver Sonneneinstrahlung wird es allerdings im Sommer zu heiß in dieser Hose. Sie ist schnell trocknend und robust, ebenso wie geräuscharm. Kletten und anderes Gestrüpp haften nicht an der Oberfläche und mit Wachs wird sie absolut wasserfest. Sobald die Hose feucht durchließ, habe ich Sie einfach neu gewachst, und passt.
Den Reißverschluss habe ich einmal gewechselt, sowie ich auch die Naht hinten an Gesäß auftrennen ließ, um die Hose in der Breite zu erweitern, da mein Körperumfang im Lauf der Jahre beachtlich zugenommen hat. Auch dafür war die Hose von Haus aus gerüstet.
Getragen habe ich die Fjällräven Hose sowohl auf Ansitz, Niederwildjagden, Entenstrich , Baujagden (das mit dem Sand im Säckl) und eigentlich eh allen jagdlichen Aktivitäten wie z.B Schüsseltrieb.
Leider habe ich beim Ausasten um einen Hochstand am Waldrand, auf der Leiter stehend, mit der Motorsäge das linke Hosenbein erwischt und nun ein Loch in der Beintasche. Dieses werde ich nicht mehr flicken lassen.Wachsen werde ich Sie auch nicht mehr.
Fazit
Nie hätte ich mir eine so teure Hose gekauft.
Nun bin ich aber von der Qualität dermaßen überzeugt, das ich Fjällräven trotz des stolzen Preisen weiterempfehlen kann, da mich die Hose in Funktionalität, Robustheit und Zweckmäßigkeit vollends überzeugt hat.
Ein Paar Bilder der alten Hose: