Erlegerfotos im Jahr 2024

Jagen_mit_dk
4 Min. Lesezeit

Moin Moin zusammen,

eigentlich wollte ich Januar 2024 schon etwas zu Erlegerbildern schreiben. Auslöser war damals ein guter Jagdfreund, welcher "Jagdfotos" bei Instagram veröffentlichte - hierran habe ich nichts zu kritisieren, jedoch bin ich der Meinung, dass man nicht jedes Foto auf z.B. Instagram gepostet werden muss.

Wer mich auf Instagram kennt, weiß dass ich keine Probleme habe mich mit erlegtem Wild in der "Öffentlichkeit" zu zeigen, jedoch wege ich bei jedem Foto ab. Ggf. gehe ich hierzu in einem weiteren Beitrag drauf ein.

Das Foto in diesem Fall war ein Überläufer, welcher an Ort der Erlegung - Frontal von oben mit sichtbarenschweiß fotografiert wurde. So wie es jeder von uns macht z.B. um die Frau davon zu überzeugen, dass wir wirklich auf Jagd waren und bald die Heimreise antreten werden oder wir den Jagdkollegen schonmal seelisch darauf vorbereiten, dass er weiß wieviel er bergen muss. Es würden mir noch unzuählige Gründe einfallen, jedoch keins davon wäre das Posten,eines solchen Fotos, in den Sozialen Medien.

Naja, nach langem hin und her, hatte ich mich entschieden Ihn nicht darauf  anzusprechen und ich stellte fest, dass das Foto nach einigen Stunden wieder entfernt wurde. Ich nahm dies als Anlass, mein wissen aus der Hobbyfotografie weiterzugeben.

Am nächsten Tag erlegte ich ein schwaches Bockkitz und dachte beim Bergen: dass wäre eine gute Möglichkeit, meine Theoretischen Tipps, praktisch zu wiederzugeben:


Foto steil von oben, wie es jeder von uns sicher in seinem Smartphone wiederfindet (hier ohne Schweiß, was ich jedes mal bevorzugen würde):

Nach 10-15 sekunden Vorbereitung ist folgendes Foto mit dem Handy entstanden:

Ich bevorzuge eine möglichst Tiefe Perspektive, aber mindestens  annährend Augenhöhe. Der Hintergrund sollte nicht zuviel von dem eigentlichem Blickfang ablenken (hier ein nicht optimales Beispiel mit meinem Auto)

Tipp:

Handy zum Fotgrafieren auf den Kopf stellen, so schonen wir "älteren" unsere Knie und sind von der Perspektive trotzdem sehr tief.

Der Fokus sollte jedes Mal auf die Augen gerichtet sein, dies sichert den nötige Schärfe und macht den Hintergrund unscharf (Bei hochwertigen Kameras/Objektiven würden wir von einen schönen "Bokeh" sprechen). Verwendet habe ich ein Samsung S23 - sollte für die Apple-Anhänger aber trotzdem, wenn nicht besser funktionieren ;)


Ich hoffe, dass der Tipp für den ein oder anderen nützlich ist und euch noch schönere Erinnerungen von euren Böcken beschert.


Waidmannsheil und teilt gerne eure Erfahrungen mit mir :)

https://www.instagram.com/jagen_mit_dk/


Nachtrag 24.04.2024 zum Post von Geartest auf Instagram, in welchem bezug auf diesen Beitrag genommen wurde.

Hier kam es gehäuft zu Kommentaren, in dem der fehlende Inbeseitznahmebruch und der fehlende "letzte Bissen" in einer Art und weise bemängelt wurden, dass mir die Lust vergeht Tipps weiterzugeben.

Jeder kann so viele Brüche verwenden, wie er möchte und wie er es für richtig hält - Ebenso steht jedem frei, wie er seine Erlegerfotos gestalltet und ob er dies überhaupt macht.




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Geartester
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Veröffentlicht am 8. April 2024
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Kommentare

Chris
Novize
vor 8 Monaten

Hallo Jagen_mit_dk,

was deine Erklärung betrifft und auch dein Foto, finde ich sie schonmal besser als schlecht gemachte Fotos, die so im World Wide Web kursieren. Das Sahnehäubchen wäre natürlich noch ein Erlegerbruch und ein Inbesitznahmebruch. 😉

Was generell das Einstellen von Erlegerfotos bzw. toten Tieren angeht, bin ich sehr hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sollten wir die Jagd transparenter machen, und es sollte klar sein, dass ein Tier sterben muss, wenn man Fleisch essen will. Auch verstehe ich das Argument, dass man das Erlebnis mit Jagdfreunden oder Followern teilen möchte. Der Tod sollte eigentlich auch was völlig Normales sein, finde ich. Übrigens sehe ich auf Instagram mehr Erlegerfotos in Galerien als Beiträge über Revierarbeit, Biotopverbesserung, etc. So wird die Jagd halt reduziert aufs Totschießen, was sie einfach nicht ist.

Auch fehlt mir der Respekt vor dem toten Tier. Wir geben einen Bruch als Zeichen des Respekts/Wertschätzung, und auf der anderen Seite stellen wir das tote Geschöpf bloß. Wie du gesagt hast, werden teilweise die schlimmsten Bilder hochgeladen. Ich erinnere mich an eine Influencerin mit großer Reichweite und Followerzahl, die meinte, sie müsse vier zerschossene gestreifte Frischlinge zeigen. Mehr kann der Jägerschaft nicht schaden!

Bei Wildunfällen etc. können Bilder aber auch wachrütteln, und es könnte sinnvoll sein, sowas mal zu zeigen. Wie schon gesagt, ich bin sehr hin- und hergerissen und will niemand etwas vorschreiben, für mich persönlich bleibt das Erlegen eines Lebewesens ein sehr intimer Moment.

Super, dass du deine Erfahrung und Herangehensweise hier gezeigt hast.

Jagen_mit_dk
Novize
vor 7 Monaten

Moinsen Chris,
danke für deinen Beitrag, bin da bei dir!

Ich habe mir auch meine Gedanken zu deinem Beitrag gemacht und muss sagen, dass auch bei mir, die alltäglichen Dinge des Jägerleben in meinem Account zu kurz kommen (zumindest bei den Beiträgen).

Ich werde diese Erkenntniss zukünftig berücksichtigen :)

Gruß und Waidmannsheil aus dem Norden ;)

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