Entfernungen schätzen, ohne Hilfsmittel!

Andreas Holland
2 Min. Lesezeit

Die Fähigkeit zum Schätzen des Abstandes zwischen Jäger und dem Wild ist überaus wichtig. Auch wenn heutzutage reichliche Hilfsmittel zur Verfügung stehen, so wird es doch immer wieder erforderlich sein, Entfernungen auch ohne solche Hilfsmittel einzuschätzen.

Wenn man Entfernungen schätzt, dann muss man auch wissen, dass bestimmte Objekte unter bestimmten Bedingungen näher oder weiter entfernt erscheinen. Das Militär z.B. anwendet zwei Verfahren, die Erscheinungsmethode und die Maßeinheiten Methode um eine Entfernung zu schätzen.

Ich werde nicht weiter auf diese Verfahren eingehen sondern habe die wichtigsten Leitfäden und Faktoren einmal aufgelistet die hilfreich sind bei der Jagd und die jeder Jäger einfach anwenden kann und immer im Hinterkopf haben sollte. Auch hier macht die Übung den Meister! Warum nicht einfach wenn man auf dem Ansitz sitz sich den Spaß machen und Entfernungen schätzen und dann mit einem Hilfsmittel kontrollieren?!


Leitfaden

Leitfäden für Erscheinungsbilder

bis 200m = alle Details sind klar erkennbar inkl. Wildart, Farbe und Geschlecht.

ca. 300m =Körperumrisse und Wild klar erkennbar, Farbe erkennbar, Gesicht* und Geschlecht verschwommen. * Trifft zu wenn die Bullen ihr Geweih abgeworfen haben ansonsten wird es schwierig.

bis 400m = Körperumrisse und Wildart gut erkennbar, restliche Details verschwommen.

bis 500m = Körperumrisse verschwimmen, Kopf des Tieres nicht mehr gut erkennbar.

bis 600m = Körperumrisse nicht mehr erkennbar.


Faktoren für Fehleinschätzungen

Umstände die das Wild näher erscheinen lassen.

- Das Wild ist grösser als die anderen Objekte in seiner Nähe.

- Zwischen dem Jäger und dem Wild ist kahler und unbewachsener Boden.

- Das Wild steht höher als der Jäger selber der daher nach oben sehen muss.

- Auf die dem Jäger zugewandte Seite des Wildes fällt Licht und wodurch das Wild genauer erkennbar wird.

Faktoren die Das Wild weiter weg erscheinen lassen.

- Das Wild erscheint ist kleiner als die anderen Objekte in seiner Nähe.

- Die Sonne scheint hell blendet den Jäger. Dies ist eine sehr unbehagliche Situation.

- Das Wild steht tiefer als der Jäger selber der daher nach unten gucken muss.

- Der Jäger liegt flach am Boden z. B. bei der Lockjagd auf Fuchs.

Find' ich gut!

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