Moin liebe GearTester und Herzlich willkommen zu
meinem neuesten Bericht!
In dem Titan-Schalldämpfertest
wurde ich nach der Gewehrauflage für den Primos Trigger Stick gefragt
und ob ich nicht was darüber schreiben könne.
Gerne möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen
und somit habe eine kurze Anbauanleitung
zusammengefasst.
Vorgeschichte
Da ich mittlerweile mehr pirsche als ansitze, war ich
vor 2-3 Jahren auf der Suche nach einer stabilen und
leichten Gewehrauflage. Da ich käuflich nichts
passendes, preiswertes und stabiles gefunden habe,
bin ich bei folgendem Youtube-Video hängen
geblieben und half mir kurzerhand selbst.
Die Anwendung
Ist denkbar einfach, wichtig ist, dass der Vorderschaft
an seinem Schwerpunkt (falls vorhanden den
Schalldämpfer nicht vergessen!) formschlüssig in der
Auflage klemmt.
Dann sind auch weitere, sichere Schüsse kein
Problem und die Waffe kann auch in der
Gewehrauflage verbleiben, wenn man zum Beispiel
die Umgebung mit dem Fernglas abglasen will.
Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass man den
Stick insgesamt verlängert und somit auch große
Menschen bequem das Fernglas darauf ablegen
können.
Den Nachteil sehe ich an der höheren Hebelkraft, die
auf das Drehgelenk des Primos wirkt. Um das zu
minimieren, empfehle ich, den “Abzug” des Dreibeins
in einer Flucht mit der Waffe zu haben, denn so
wirken die Kräfte auf die stabilere Seite des Griffes.
Einkaufsliste und Zusammenbau
Der Bau ist relativ einfach und man benötigt nicht viel
Material:
- Panzerband von Tesa (sollte hochwertig sein!)
- Rohrisolation grau (aus dem Gas/Wasser Bereich)
- ein gekantetes U- Profil, 80x60x100mm, 2mm dick
- Flüssiges Gummi in Tarnfarben von Plasti Dip
- -kohäsiver Schaumstoff, dünn, um eine schichtweise Erhöhung und Anpassung an den Schaft zu ermöglichen. (War ein Geschenk des Metallbauers, kein Link verfügbar.)
Zunächst verbinde ich die Grundplatte des Stativs mit
zwei 4mm Schrauben. (Nicht zu lang nehmen, da es
sich ansonsten nicht aufsetzen lässt!)
Danach klebe ich eine Lage kohäsiven Schaumstoff
von innen auf die Fläche.
Nach dem Zuschneiden des ISO-Schaumstoffes
werden die ersten Anspassungen gemacht und
kontrolliert, ob der Schaft anschließend noch passt.
(Schwerpunkt beachten!)
Sofern das hält und die Waffe selbständig und ruhig in
der Auflage klemmt, kann ich die Oberflächen ganz
mit Panzerband verschließen, sodass sich später kein
Schmutz oder Feuchtigkeit darin sammelt.
Jetzt ist die Auflage fertig, einzig das silberne
Panzertape und das Stativ muss noch farblich
angepasst werden.
Lackierung / Tarnung
Zum Tarnen meiner jagdlichen Utensilien haben sich
in der Vergangenheit Sprüh-Gummifarben in
Tarntönen bewährt: Diese lassen sich zum einen
einfach auftragen und wieder abziehen und hat durch
die gummierte Oberfläche entsteht nebenbei auch
einen Vorteil in puncto Geräuschdämmung von
metallischen oder lauten Oberflächen.
Zum Lackieren stelle ich das Dreibein samt Adapter
an einen gut gelüfteten Ort und beginne die erste
Schicht Gummi aufzutragen. Man sollte mit dem
hellsten Ton anfangen.
Die folgende Szene sollte man lieber alleine zu Hause
machen, da es passieren kann, dass man sich
mitunter an der Weihnachtsdekoration vergreift.
Alternativ kann man alles mögliche aus dem Garten
dafür nehmen- trocken muss es nur sein.
Es eignen sich hierzu sehr gut feine Blätter, Jutesäcke
und Gummibänder zum Fixieren.
Hier kann man gut eine dritte oder vierte Hand
gebrauchen!
Zwischen den einzelnen Farben muss man auf das
Trocknen der letzten Farbe achten!
Die grüne Farbe hat leider gestreikt, daher diesmal
nur Sand und Braun....:)
Das fertige Produkt sieht dann so aus:
Dann wünsche ich euch nun viel Spaß beim
Nachbauen und schicke herzliche Grüße aus dem
Norden mit viel Weidmannsheil zur Bockjagd!
Euer Jagderfinder