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Das Hikmicro Cheetah C32F-N zeichnet sich durch seine Dual-Use Eigenschaften aus. Das Gerät kann als Nachtsicht-Monokular, sowie als Nachtsicht-Vorsatzgerät genutzt werden. Das Gerät hat aus unserer Sicht eine empfohlene Schussentfernung von ca. 150 m bei einer bis zu 7-fache Vergrößerung des Zielfernrohres.
Es gibt vier verschiedene Modelle, die jeweils zwischen einer Wellenlänge des Infrarotstrahlers von 850 oder 940 Nanometer und mit oder ohne Laserentfernungsmesser erhältlich sind.
Das Gewicht des Gerätes beläuft sich auf 558 Gramm und es ist somit deutlich leichter als vergleichbare Nachtsicht-Vorsatzgeräte wie zum Beispiel das Pulsar FN455.
Der IR Strahler
Der integrierte IR Strahler des Hikmicro Cheetah verfügt je nach Auswahl über eine Wellenlänge von 850 oder 940 Nanometer.
Der 850er reicht etwas weiter als der 940er. Dafür gilt der 940er als wildsicherer als der 850er-Strahler.
Die Benutzung eines Gerätes mit integriertem IR Strahler ist in einigen Bundesländern/Landkreisen oder mit Sondergenehmigung zugelassen. Bei der Nutzung des Gerätes in Verbindung mit einer Schusswaffe sollten Sie sich jedoch vorher über die Bestimmungen in Ihrem Bundesland/Landkreis informieren. Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrer zuständigen Waffenbehörde.
Technische Eigenschaften
Die Menüsteuerung erfolg über 3 Knöpfe auf der linken Seite des Hikmicro Cheetah. Der hintere Druckknopf ist dabei zusätzlich mit einem Drehring ausgestattet. Eine Foto/Video-Aufnahme wird durch einen kurzen Druck erstellt. Durch langen Druck gelangt man ins Menü und mithilfe des Drehrades kann zu den verschiedenen Menüpunkten navigiert werden.
Mithilfe des auf der rechten Seite befindlichen USB-Typ-C Anschlusses lassen sich Bild oder Videodaten übertragen oder Updates installieren. Auf der Unterseite befindet sich außerdem noch eine Gewindeaufnahme für Stative o.ä.
Mit dem senkrecht platzierten 18650 Akku erreicht das Cheetah eine Laufzeit von ungefähr 5 1/2 Stunden. Der Grund für den senkrecht verbauten Wechselakku liegt am Rückstoß der Waffe. Bei einem zu großen Rückstoßimpuls könnte bei einem waagerecht verbauten Wechselakku die Stromversorgung kurzzeitig unterbrochen werden was zu einer Abschaltung des Gerätes führen würde.
Bei der Schussabgabe kann das Hikmicro Cheetah automatisch die Videofunktion starten. Es kann wahlweise zwischen 7, 10 oder 15 Sekunden aufzeichnen und anschließend das Video abspeichern.
Für eine nachträgliche Betrachtung der Situation vor und nach dem Schuss ist dieses Feature extrem praktisch.
So können bei einer evtl. Nachsuche Rückschlüsse gezogen werden, wie das Stück gezeichnet hat und wohin es abgesprungen ist.
In Bezug auf Gewicht wiegt das Cheetah 558 gr. ohne Akku und 688 gr. mit Akku. Außerdem verfügt es über eine 360° drehbare Objektivschutzkappe aus Kunststoff und einen gummierten Objektivring, der sich für eine exakte Einstellung der Bildschärfe sehr gut bedienen lässt.
Von außen lässt sich am Gehäuse hier und da einen leichten Grad vom Verarbeitungsprozess finden. Dies hat allerdings keinerlei Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit und ist in der Preisklasse absolut tolerabel.
Die Montage
Die Montage des Hikmicro Cheetah auf einem Zielfernrohr erfolgt über den von Hikmicro bekannten Bajonettverschluss, auf den ein Adapterring gesetzt wird. Der Adapterring ist im Zubehör erhältlich und wird einfach in der Bajonettaufnahme arretiert und mit dem unteren Ring fest angezogen.
Danach kann ein M52 Adapter aufgeschraubt und ausgerichtet werden. Nachdem der M52 Adapter am Zielfernrohr ausgerichtet wurde, lässt sich dieser mit einem Konterring und dem zugehörigen Spezialschlüssel kontern.
Die optische Leistung des Hikmicro Cheetah im Test
Um die optische Leistung des Hikmicro Cheetah zu testen, haben wir das Gerät mit ins Revier genommen. Wir haben uns dazu unseren bewährten 3D Keiler als Zielobjekt ausgesucht und insgesamt vier Entfernungen abgebildet: 50 m, 100 m, 150 m und 200 m.
Das Hikmicro Cheetah verfügt über eine Auflösung von 1920×1440 Pixeln im 4:3 Format und einen IR-Strahler (Testgerät 940nm), der in zwei Modi betrieben werden kann: normal oder Smart IR. Letzteres hat nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Bilddarstellung, wie wir im Test festgestellt haben.
Im direkten Bildvergleich stellt man fest, auf dem linken Bild mit aktiviertem Smart IR Modus wird das umliegende Gelände wesentlich besser ausgeleuchtet, während der IR Strahl ohne Smart IR fokussierter ist und im Lichtkegel ein schärferes und kontrastreiches Bild hervorbringt, wie man gut am Keilergewaff erkennen kann.
Bei einer Entfernung von 100 m ist das Schwarzwild zweifelsfrei anzusprechen und die Bäume im Hintergrund sind im Smart IR Modus gut zu erkennen. Im normalen Modus ist die Sau dagegen besser vom Hintergrund abgegrenzt.
Auf 150 m zeigt sich die maximale Schussentfernung des Hikmicro Cheetah, während auf 200 m die Konturen des Keilers immer mehr verschwimmen. Ohne Smart IR wird jedoch nach wie vor ein besserer Kontrast erreicht.
Bei der Betrachtung des Rehbocks fällt auf, dass es sich mit Smart IR um ein Stück Rehwild handeln muss. Im normalen Modus grenzt sich das Gehörn sehr gut ab und das Stück Rehwild wird als Bock ansprechbar.
In Summe konnten wir keine Probleme hinsichtlich Überblendungen des IR Strahlers durch Äste oder ähnliches im Sichtfeld feststellen. Das beste Einsatzgebiet des Smart IR Modus ist nach unserer Meinung die Beobachtung an der Kirrung, da er das komplette Areal ausleuchtet und somit einen besseren Überblick über die Rotte ermöglicht. Auf weitere Entfernungen empfiehlt sich jedoch der Betrieb ohne Smart IR, um eine schärfere Bilddarstellung und bessere Kontraste zu erzielen.
Fazit
Das Hikmicro Cheetah ist ein äußerst interessantes Vorsatzgerät, das mit einem Gewicht von 558 g recht leicht und kompakt ist. Im Vergleich zu Nachsatzgeräten bietet es den Vorteil, dass es den Augenabstand zum Zielfernrohr nicht beeinflusst und auch den Repetiervorgang nicht stört. Einziger Nachteil ist, dass es im Vergleich zu Nachsatzgeräten eingeschossen werden muss.
Das Hikmicro Cheetah ist somit ein günstiges Digitales Nachtsich-Vorsatzgerät für die jagdliche Nutzung mit vielen praktischen Funktionen und einem vergleichsweise geringen Gewicht.
In unserem YouTube Channel finden Sie ebenfalls ein Video über das HikMicro Cheetah:
Digitales Nachtsicht Vorsatzgerät Hikmicro Cheetah mit 940nm Strahler im Test
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