Das Steiner Ranger 2-8x42 - Allrounder-Zielfernrohr nicht nur für die Drückjagdsaison

Huntress_sh
7 Min. Lesezeit

Moin liebe GearTester,

Seit mittlerweile fast 2 Jahren habe ich auf meiner Waffe das 2-8x42 Steiner Ranger montiert. Klassisch sollte das Zielfernrohr eigentlich nur während der Drückjagdsaison montiert werden allerdings hat es mein 3-12x56 dauerhaft abgelöst. Was für mich das Steiner Ranger 2-8x42 ausmacht erkläre ich euch in meinem heutigen Bericht. Zu erst habe ich aber die wichtigsten Fakten für euch.



Einschießen nach dem ersten montieren auf meiner Sako 85 Grizzly
  • -Durchmesser Austrittspupille 12–5,3 mm
  • -Dämmerungszahl 9,1–18,3
  • -Sehfeld auf 100 m 18,3–4,7 m
  • -Augenabstand 90 mm
  • -Durchmesser Mittelrohr 30 mm
  • -Länge 303 mm
  • -Gewicht 585 g
  • -Preis 850 Euro


Die Anforderungen

Meine Überlegung war vor knapp zwei Jahren, welches Zielfernrohr für mich auf der Drückjagdsaison eine Bereicherung wäre. Hier hat natürlich jeder andere Vorraussetzungen aber meine Anforderungen an das Glas waren folgende:

  • Vergrößerung: Da ich zu 90% auf Plätzen sitze, wo die Schussdistanz sich zwischen 30-60 Meter befindet, wollte ich ein Zielfernrohr mit einer Vergrößerung bis 8fach. 
  • Leuchtpunkt: Gerade am Anfang der Saison bei gutem Wetter geht der Leuchtpunkt gerne im Laub unter, daher wollte ich einen verstellbaren mit Tag und Nachtmodus um diesen an die Wetterbedingungen anpassen zu können.
  • Kurze Bauform: natürlich hätte da auch mein normales 3-12x56 gepasst allerdings wollte ich ein kürzeres und leichteres Zielfernrohr, da ich das Handling auf Drückjagd einfach besser finde.
  • Ansitz: Da man natürlich auch mal ansitzt und nicht nur von Oktober bis Januar jeden Tag auf Drückjagden geht, wollte ich ein Glas womit ich Problemlos auch mal auf Ansitz gehen kann ohne bei eintretender Dämmerung sofort einpacken zu müssen.


Meine Erfahrungen

Für mich ist das Steiners Ranger ein zuverlässiges und vielseitiges Zielfernrohr, was in fast jeder Situation überzeugt. Natürlich ist man für die Nachtjagd mit einem 56 Objektivdurchmesser besser beraten aber auch mit meinem 42er habe ich bei Mond keine großen Probleme Schwarzwild anzusprechen und sauber zu erlegen. Wer natürlich während der Drückjagdsaison ausschließlich auf engen und kurzen Schneisen sitzt, sollte dann eher ein Rotpunktvisier oder ein 1-4x24 Model wählen. 

Wer aber auf der Suche nach einem kleinen Allrounder im mittleren Preissegment ist, sollte sich das Steiner Ranger 2-8x42 definitiv mal genauer anschauen.

Für mich der entscheidende Grund wieso das Zielfernrohr immer noch auf meiner Waffe ist, ist dass es einen wieder dichter an die Realität bringt. Mittlerweile ist eine 12fach Vergrößerung für viele das Minimum aller Dinge wenn nicht noch mehr. Das Wild wirkt damit teilweise noch auf 200 Metern Distanz dicht und der Schuss wirkt dadurch viel einfacher als er eigentlich ist. Für mich zeichnet die Jagd aus, dass wenn das Wild zu weit entfernt ist es an diesem Tag gewonnen hat. Natürlich ist ein Schuss auf Rehwild bis auf 300 Meter bestimmt machbar allerdings oftmals nicht notwendig. Durch die maximal 8 fache Vergrößerung habe ICH persönlich wieder ein besseres Verhältnis zum einschätzen von Distanzen bekommen.


Fazit

Ich habe mit dem Steiner Ranger 2-8x42 sowohl im Mai auf den Bock, bei Mond auf Schwarzwild sowie im August auf meinen Hirsch gejagt und bisher hat es mich nicht enttäuscht. Zum Abschluss habe ich noch einmal die restlichen Fakten etwas genauer aufgeführt.

Das Rotwild zog auf dieser Jagd auf ca 70 Meter durch eine Senke und erhoffte immer wieder.


  • Insgesamt kann man beim Leuchtpunkt zwischen 5 Nachtmodi und 6 Tagmodi wählen.
  • Durch das ordentliche Sehfeld und Transmissionswerten über 90% macht es auch auf dem Ansitz eine gute Figur.
  • Beim Design hat Steiner auf den 4-facher Zoom gesetzt und laut Hersteller liegt der Funktionsbereich zwischen -25 bis 65 Grad Celsius. 
  • Ein Dioptrienausgleich ist von -3 bis +2möglich und das Zielfernrohr ist parallaxefrei auf 100 Meter.
  • Beim Absehen handelt es sich um ein 4A-I in der 2. Bildebene, das bei Vergrößerungswechsel also unverändert bleibt.
  • Das Steiner Ranger ist zusätzlich druckwasserdicht bis zwei Meter und mit Stickstoff gefüllt.

Zum Preis-Leistungs-Verhältnis gebe ich persönliche keine Meinung ab, da ich seit mittlerweile knapp 5 Jahren mit der Firma Steiner zusammenarbeite. Wer sich also mit meiner persönliche Erfahrung und dem Einsatzbereich indifizieren kann, kann sich bei vielen Händlern oder Online-Shops noch einmal genauer beraten lassen.

Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen und ich wünsche euch viel Waidmannsheil

Hier hatte ich einen Sitz an einer großen Freifläche auf einem Truppenübungsplatz, das Damwild wechselte euch eine Distanz von ca 60 Meter ein.
Mein Maibock von diesem Jahr nachdem er Morgens sich nur auf 200 Meter kurz blicken ließ wechselte er am Abend auf ca. 100 Meter auf die angrenzende Wiese.


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Autor

Spezialist

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Veröffentlicht am 7. August 2019
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Kommentare

Der Sebi
Spezialist
vor etwa 5 Jahren

Ein schöner Bericht. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mich auch besser für ein leichtes 42ger Glas entschieden hätte als für das viel angepriesene "allround" 3-12x50. Überhaupt war ich bei der letzten Waffenpflege wiedermal überrascht, wie viel an Gewicht mein Zielfernrohr ausmacht. Ebenfalls zustimmen kann ich die bei dem Aspekt "Kontakt zum Wild". Eine hohe Vergrößerung suggeriert einen vermeintlich einfachen Schuss. Waidmannsheil 👍🌳🌲

Venatrix
Novize
vor etwa 5 Jahren

Ein sehr schöner Bericht und am besten gefällt mir dass hier ein gesponsertes Produkt mal länger als 8 Wochen getestet wurde, bevor man sich dazu entschlossen hat seine Erfahrungen mit diesem Glas mit der Community zu teilen. Weiterhin Waidmannsheil 🌿🌿

Franz Baumann
Novize
vor etwa 5 Jahren

Rundherum ein guter Bericht! Auch das Rausstellen, dass Du mit Steiner in Geschäftsbeziehung bist, was die Aussagen in keiner Weise schmälert. Alles nachvollziehbar, top Fotos, gut erklärt. Da hat Steiner mal `nen Treffer gelandet :-)

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