Das Laser Ammo i-MTTS ideal für Trockentraining

Deutscher Jagdblog
8 Min. Lesezeit

In einem unserer letzten Artikel hier bei geartester.de, haben wir zum Thema Trockentraining mit Laserpatronen geschrieben. Nun möchten wir Ihnen gerne zeigen, welche weiteren Möglichkeiten es gibt zu Hause für die Drückjagd zu trainieren.

In unserem bisherigen Schützenleben war das Trockentraining immer eine sehr trockene Angelegenheit, da wir überwiegend mit Hilfe von Pufferpatronen und statischen Zielen gearbeitet haben. Mittlerweile hat sich auf dem Markt des Trockentrainingszubehörs einiges getan. Die Firma Laser Ammo aus den USA hat eine breite Palette von Produkten für das Trockentraining, die alle in Europa zugelassen sind. Laser Ammo hat sich zum Ziel gesetzt bezahlbare Produkte für ein effektives und abwechslungsreiches Trockentraining zu schaffen. Das erste Produkt, welches wir getestet haben, war das interactive Multi Target Training System (i-MTTS). Das i-MTTS besteht aus interaktiven elektronischen Zielen, die auf den Beschuss mit Lasern reagieren.

Bevor wir zum i-MTTS kommen, noch ein paar Worte zum Produzenten. Laser Ammo ist eine Firma, die von ehemaligen Angehörigen des US- und israelischen Militärs gegründet wurde. Ziel der Unternehmung ist es bezahlbare Lösungen für Trockentraining mit Laser für Sportschützen, Jäger und Behörden zu schaffen. Der Firmensitz ist im Staat New York USA.

Das Unpacking des i-MTTS

Wir haben gleich das dreierpack des i-MTTS bestellt. Geliefert wurden drei elektronische Zielscheibenhalterungen mit jeweils vier Zielen und einer passenden Anzahl Batterien. Die Zielscheiben zeigen eine IDMP-Scheibe, eine kleine und große Ringscheibe sowie ein IPSC-Target. Die Ziele bestehen aus Hartplastik und sind matt weiß. Die Zielscheibenhalterungen sind das Herzstück des Trainingssystems. Die Zielhalterungen nehmen die Zielscheiben auf und sind die Sendeeinheit zur Kommunikation zwischen den Zielen. Zudem registrieren die Zielhalterungen den Lasereinschuss und werten diesen aus

Funktionsweise

Die Funktionsweise der Zielscheiben ist denkbar einfach. Man kann zwischen zwei und zehn Ziele miteinander kombinieren und verschiedene Modi durchspielen. Zur ersten Installation müssen alle Zielhalterungen mit Batterien ausgestattet werden und ein Ziel muss in die Halterung eingesetzte werden. Hierbei sind Sie vollkommen frei im Zielaufbau. Sie können alle Zielscheiben miteinander kombinieren. Die Zielhalterung registriert das Auftreffen des Lasers auf der Zielscheibe und reagiert entsprechend dem eingestellten Modus. Wenn Sie mehrere Ziele miteinander kombinieren haben Sie die Wahl zwischen 5 verschiedenen Trainingsmöglichkeiten.

Modus 1: Stand Alone-Modus

Schießen, hören und sehen Sie Ihre Schüsse auf dem Ziel

Modus 2: Stahlplattenschießen

Schießen Sie jedes leuchtende Ziel aus, sobald alle Ziele getroffen wurden, fangen diese wieder an zu leuchten

Modus 3: Chase the Ball

Abwechseln leuchten die Ziele grün auf. Beschießen Sie nur das grün leuchtende Sie. Wenn das Ziel getroffen wurde leuchtet ein anderes Ziel auf. Dies ist eine Transitionübung mit unbekannten Zielwechsel.

Modus 4: Schießen / Nicht schießen

Schießen Sie NUR auf das sich bewegende grüne Ziel, das 2 Sekunden lang leuchtet, rot leuchtende Ziele dürfen nicht beschossen werden.

Modus 5: Double Speed Shoot / Don’t Shoot

Funktionsweise wie Modus 4, mit dem Unterschied, das Programm läuft mit doppelter Geschwindigkeit.

Praxistest

Zum Leidweisen unserer Ehefrauen, kann man mit den Zielen überall und zu jeder Zeit trainieren. Die Ziele kommunizieren auch über Raumgrenzen hinweg und funktionieren bei Licht oder bei Dunkelheit. Wir haben die Ziele mit IR- und Rot-Laser beschossen, beides hat funktioniert. Wie kann man nun mit diesen Zielen trainieren? Wenn man es sich einfach machen möchte greift man auf die Trainingskarten der Firma Laser Ammo zurück. Die Trainingskarten wurden so konzipiert, dass man vor Trainingsbeginn zwei bis drei Karten zieht und die Anweisung zum Trainingsaufbau befolgt. Auf den Karten sind ebenfalls die Übungen sowie das benötigte Material beschrieben. Auf der nebenstehenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für eine Trainingskarte.

Eine weitere Möglichkeit ist es, von einem Trainingspartner die Ziele im Modus 2 in einem Raum oder mehreren Räumen verteilen zu lassen, so dass Sie nicht wissen, wo sich die Ziele befinden. Sobald Ihr Trainingspartner die Ziele verteilt hat, bekommen Sie ein Signal und müssen alle Ziele treffen. Im Modus zwei fangen die Ziele erst wieder an zu leuchten, wenn Sie alle miteinander verbundenen Ziele getroffen haben. Sollten Sie also der Meinung sein, dass Sie alle Ziele getroffen haben, diese aber nicht wieder anfangen zu leuchten, können Sie davon ausgehen, ein Ziel nicht entdeckt zu haben.

In unserem aktuellen Video zum Thema Trockentraining „Vorbereitung auf die Drückjagd“ sehen Sie ein weiteres Beispiel, wie man die iMTTS einsetzen kann. Stellen Sie die Ziele in Ihrem Revier oder im Keller auf, stellen Sie den Modus 3 ein und trainieren Sie das Schießen auf wechselnde Ziele mit der Jagdbüchse. Die Übung macht uns am meisten spaß, weil es sehr abwechslungsreich ist und der Zielaufbau sehr variabel. Mit dieser Übung können Sie nicht nur den Zielwechsel trainieren, sondern auch das Repetieren, in den Anschlag gehen und evtl auch Fehlzuführungen etc.

Natürlich ist bei der Übungsgestaltung Ihrer Kreativität keine Grenze gesetzt. Im Bereich Lehrmaterial der Akademie für Jäger und Sportschützen finden Sie ein kostenloses Buch zum Thema Trockentraining und Training für die Drückjagd, hier können Sie sich noch weitere Ideen und kostenlose Ziele holen.

Fazit

Gerade in der momentanen Zeit kommt eine Abwechslung zum Homeoffice gelegen. Das i-MTTS ist aus unserer Sicht ein schöner Zeitvertreib und kann in Kombination mit dem Laser PET II einen großen Mehrwert für das Training darstellen. Trockentraining muss nicht langweilig sein, da die Ziele von Laser Ammo interagieren und sogar mit Zieldarstellungen an der Wand funktionieren. Sie sind nicht darauf angewiesen auf kostenpflichtige Produkte zurückzugreifen. Die Laserpatronen funktionieren auch mit der LaserHitApp, die unter gleichen Namen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Zudem können Sie sich ein kostenloses Heimschießkino mit der Software des Projektes ARES einrichten.

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