Das erste Mal nach Afrika? Fahrt zu Frontier Safaris ans Eastern Cape...

Siegfried Pieper
5 Min. Lesezeit

Zunächst an alle: Ich bin kein Reisevermittler und ich bekomme auch keine Provision! Ich schreibe euch vor dem Hintergrund zweier Besuche bei Frontier Safaris auf dem Burchell Game Reserve bei Alicedale im herrlichen Süd Afrika (Gebt es ruhig mal ein bei Google Maps, man findet es dort...)!


Die Anreise

Die Anreise erfolgt über Frankfurt - Johannisburg - Port Elisabeth. Von dort in es noch etwa 90 Minuten mit dem PKW und man wird stets abgeholt und gebracht. Die Logde ist sehr sehr schön aber bodenständig. Man findet sich in schönen kleinen Hütten mit traumhafter Aussicht wieder. Diese haben alles was man braucht aber keinen dekandenten Schnick Schnack. In einem größeren halb offenen Versammlungshaus gibt es gute Wildküche und eine Bar mit gutem, kaltem "Castle" Bier.


Die Jagd

Aber jetzt zum Wesentlichen, der Jagd:

Ich bin dort bereits zwei mal mit größeren Freunden gewesen und habe da im Schwerpunkt auf die folgenden Arten gejagt:

Blessbock - Impala - Kudu - Warzenschwein - Gnu - Oryx - Zebra

Noch spannende weitere Arten wie Nyala oder Buschbock sind jagdbar aber das reizte mich (noch) nicht.

Ich habe mir mit meiner Gruppe stets ein Paket schnühren lassen. Dieses bestand aus zwei Trophäen (Blessbock und eine zur freien Wahl) sowie einer guten Hand voll Reduktionsabschüssen. Die Trophäen haben dort ein gutes Niveau aber vor allem gibt es dort auf 23.000 Hektar sehr sehr viel Wild.

Entscheidender als die Trophäenstärke ist mir jedoch die Art und Weise wie dort gejagd wird: Morgens um 6:00 gibt es ein deftiges Frühstück und dann geht es auch die Pick Ups und raus ins Revier. Die herrliche Lodge liegt mitten im Revier so dass man sich mit seinem Professional Hunter (PH) morgens entscheidet, in welchen Revierteil man möchte - Je nach gewünschter Wildart.

Das Revier bietet weite Ebenen, undurchsichtige Hügellandschaft und steile Hänge. Es ist somit für jeden was dabei. Mit dem Pick Up geht es dann raus und dann wird abgeglast. Wenn Wild ausgemacht wurde, geht es mit dem PH sowie dem Tracker dem Wild nach. Teilweise über kürzere aber teilweise auch über zermürbend lange Wege, wird der Wind sowie die Vegetation bestmöglich genutzt. Es wird nur gepirscht!!

Die von mir kennengelernten Jäger zeichnet dabei vor allem ihre ungezügelte Passion aus. Die harten Kerls wollen mit einem Erfolg haben und man kann sich einiges abgucken.

Geschossen wird auf 30 bis 350 Meter und ich habe so festgestellt, das die Jagd in Afrika unfassbar vielseitig sein kann. Was mir sehr positiv aufgefallen ist: Hier wird nicht unverantwortlich weit geschossen. Bevor die Jagd los geht, geht es sowieso ersteinmal auf den Schiessstand. Es ist kein gewöhnlicher Schiesstand, werft ein Blick auf die Bilder. Die Lodge bietet einen 800 Meter Stand mit Stahlplatten, alle 100 Meter. So kann man sich perfekt an seine persönliche Maximaldistanz ran tasten. Der Stand geht durch eine Schlucht und ist an sich schon eine Reise wert.

Aber zurück zur Jagd: Von einer kurzen Mittagspause unterbrochen, wird so den genzen Tag gejagd. Das Wild wird gut versorgt und geht in eine Wildkammer. Von hier aus wird es in der Region vergeben oder an einen Wildhandel verkauft. Die Trophäen werden von einem sehr sehr guten Präparator bearbeitet. Die Trophäen sind zwar mit Präparation und vor allem Versand nicht billig aber dafür stimmt der Paketpreis aus Jagd und Unterbringung. Nach einem solchen langen Tag der intensiven Jagd gibt es nichts schöneres, als mit schmerzenden Füßen und durschwitzter Kleidung in seine Hütte zu schleichen und vor einem kalten Bier noch schnell zu duschen... Herrlich intensiv und ganz anders als hier in Deutschland!!


Die Logde bietet alles in allem nicht den höchsten Luxus und ist auch nicht Ort für die gefährlichsten Afrika-Abendteuer fern ab jeder Zivilisation. Frontier Safaris bietet aber den perfekten Einstieg in die aufregende Welt der Jagd in Afrika. Ich habe dort unzählige spannende Erlebnisse gehabt und mich sehr erfolgreich mit dem Afrika-Virus infiziert. Für mich ist diese Adresse somit die erste für die ersten Schritte auf diesem schönen Jagdkontinent...


Tipps

Solltet ihr Interesse haben, besucht die Homepage und schreibt Nicolette und Barry direkt an. Die werden euch einen guten Paketpreis schnühren, da bin ich mir sicher. Mein persönlicher Tipp zur Ausrüstung: Eine .300 Win Mag macht hier einen super Job. Wichtig ist ein härteres Teilzerlegungs Geschoss oder auch sowas wie ein Barnes. Beides hat sich schon bestens bei mir bewährt. Dazu übt noch das Schießen vom Schießstock und euch kann nichts mehr aufhalten...

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Geartester
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Veröffentlicht am 21. September 2014
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Kommentare

Christoph Muscat
Neuling
vor etwa 10 Jahren

Klingt sehr spannend ... Danke das du deine Erfahrungen mit uns teilst. Die Bilder sind richtig toll.

nils börsting
Spezialist
vor etwa 10 Jahren

Schöne Bilder - vor allem die Panoramas sind bombastisch!

vor etwa 10 Jahren

Und erstaunlich vielseitige Vegetation und Landschaften. Selbst einen Fichtenwald gibt es dort.
Als Einstiegsdroge überaus empfehlenswert :)
Ein Nachtrag noch: gutes Schuhwerk, Pirscherfahrung und gute Kondition müssen mitgebracht werden.

vor etwa 10 Jahren

Stimmt! Gute Schuhe müssen dabei sein. Kondition ist die Vorraussetzung um schwierige Pirschgänge zu meistern. Frontier bietet aber auch die einfachen Jagden mit gut erschlossenen Wegen... Meins ist es aber eher das Wild sich zu erarbeiten. Du siehst das sicher ähnlich Greenbars!

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