Moin Geartester,
wir haben viele Nutria im Revier, sehr viele. So schaffte ich in einem Jagdjahr eine Strecke von 96 Stück. Da ich vorzugsweise die .22 win. mag. aus dem Einstecklauf des Drillings nutzte, musste ich feststellen, dass das Nachladen einfach zu lange dauerte. Denn die Wassernager sitzen oft in kleinen Gruppen am Ufer und nehmen nach dem ersten Schuss ihre watscheligen Beine in die Hand und nehmen reißaus. Dann stolperte ich bei Frankonia über den Halbautomat 512 tactical von CZ, den es auch im Kaliber .22 win. mag. gab.
Meine CZ 512 tactical im Detail
Der Hinterschaft der CZ 512 tactical ist in Länge und Höhe verstellbar und die Zieloptik wird auf einer 53 cm langen Picatinny-Schiene montiert.
Da viele Nutria versteckt im Schilf oder Löchern sitzen muss man sehr präzise schießen. Deswegen montierte ich das Kahles 2,4-12x56 Helia Zielfernrohr. Es ist hervorragend, auch bei wenig Licht und bietet mir mit der 12-fachen Vergrößerung sehr präzises Zielen. Der erste Weg mit einer neuen CZ 512 tactical führt mich immer zum Schießstand. Dort wurde meine Hochstimmung etwas gedämpft, als es mir nicht möglich war, auf 50 m einen ordentlichen Streukreis zu schießen. Also bestellte ich mir zwei weitere Laborieringen in der Hoffnung, dass eine davon besser fliegen würde. Tatsächlich war keine der drei wirklich präzise. Doch nach etwa 150 Schuss mit der Hornady V-Max, war das Schussbild so, dass ich damit auf Jagd konnte.
Die CZ 512 besitzt ein 10-Schuss Magazin. In Deutschland darf es natürlich nur mit drei Patronen geladen werden. Doch auch so gab mit die Waffe die Möglichkeit, drei schnelle Schüsse hintereinander abzugeben. Das Kahles-Glas war dafür die perfekte Ergänzung, da die Nutria, wenn sie bejagd werden erst in der Dämmerung ihren Bau verlassen. Von dem Hauptfluss ziehen sich einige Gräben in die Feldmark, die von den Nutria genutzt werden, um weiter in die Landschaft vordringen zu können. Läuft man diese am Morgen oder am Abend ab, so entdeckt man sie häufig in kleinen Gruppen auf dem Feld sitzen.
Die Sicherung ist wie bei vielen Selbstladeflinten oben im Abzugsbügel. Sind die Nutria entdeckt, beschieße ich erst den, der am nächsten am Ufer sitzt. Daraufhin beginnen die anderen in Richtung Wasser zu flüchten. Und durch den Halbautomaten konnte ich öfter auch drei Nutria dabei erlegen. Als ich das Kahles-Zielfernrohr auf einer anderen Waffe brauchte, montierte ich ein Geco Gold 1-6x24 Drückjagdglas. Da die CZ 512 nie ein Präzions-Wunder geworden ist, reichte die niedrige variable Vergrößerung meist aus. Auch Füchse und Waschbären waren für die .22 win mag. kein Problem. Auch wenn ich meine Rekordstrecke nicht wieder erreicht habe, so bekamen die Nutria die CZ 512 tactical doch deutlich zu spüren.